Wie lange bleibt fremde dna im körper

Während der Schwangerschaft kann das Erbgut des männlichen Nachwuchses bis in das Gehirn der Mutter vordringen. Das haben Wissenschaftler der University of Washington herausgefunden, als sie das Hirngewebe von 59 verstorbenen Frauen obduzierten. Das Ergebnis: Bei fast zwei Drittel der Frauen wiesen sie Sequenzen des Y-Chromosoms nach, welches nur in männlichen Zellen vorkommt. Dies sei der erste Beleg dafür, dass Zellen oder DNA-Schnipsel des Ungeborenen auch die Blut-Hirn-Schranke der Mutter überwinden und sich im Gehirn ansiedeln können, berichten die Forscher im Fachmagazin „PLOS ONE“.

Welche biologischen Folgen dieses Fremd-Erbgut habe, müsse noch genauer untersucht werden. Möglicherweise aber könnten die Fremdzellen sogar positive Effekte auf die Gesundheit haben, meinen die Wissenschaftler. Bei Alzheimerpatientinnen fanden sie kleinere Mengen des männlichen Erbguts im Gehirn als bei gesunden Frauen.

Während der Schwangerschaft tauschen Mutter und Kind ständig genetisches Material aus. Dieser Vorgang wird als Mikrochimärismus bezeichnet. Auf diese Weise angesiedelte fremde DNA oder gar ganze Zellen seien beim Menschen bereits in vielen Gewebearten und Organen nachgewiesen worden, schreiben William Chan vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle und seine Kollegen. Im Gehirn sei ein solcher Mikrochimärismus jedoch bisher nur in Studien mit Mäusen beobachtet worden.

„Unsere Studie ist der erste Beleg dafür, dass Mikrochimärismus auch die Blut-Hirn-Schranke beim Menschen überwinden kann“, sagt Chan. Die Forscher analysierten dafür das Erbgut im Hirngewebe von 59 verstorbenen Frauen. Sie suchten gezielt nach einer DNA-Sequenz, die nur im Y-Chromosom und damit in Zellen von Männern vorhanden ist. Frauen tragen in ihrem Erbgut statt einem Y- und einem X-Chromosom zwei X-Chromosomen. Diese werden üblicherweise deshalb auch als Geschlechtschromomen bezeichnet.

Wie lange bleibt fremde dna im körper

Eine männliche Zelle (unten) im Hirngewebe einer Frau © Chan et al. PLoS ONE 7(9): e45592.

Männliche DNA überlebte über lange Zeit im Gehirn der Frauen

Bei 63 Prozent der Probanden fanden die Forscher die männliche DNA-Sequenz in gleich mehreren Hirnregionen vor. Erbgutschnipsel oder ganze Zellen müssen also über den männlichen Embryo in den Organismus der Mutter gelangt und dort bis in ihr Gehirn vorgedrungen sein, erklären die Wissenschaftler. Ihr Fund zeige auch, dass das männliche Gewebe offensichtlich über lange Zeit hinweg im Organismus der Frau überleben kann. Denn die älteste untersuchte Frau, bei der DNA-Sequenzen des Y-Chromosoms nachgewiesen wurden, war 94 Jahre alt.

Die Forscher weisen darauf hin, dass die Schwangerschaftshistorie der Probandinnen nicht bekannt war. Deshalb könne kein direkter Zusammenhang zwischen der Geburt eines oder mehrerer Söhne und der Menge an männlichen DNA-Funden gemacht werden. Allerdings hatten sie Informationen darüber, ob die Frauen an einer neurologischen Krankheit wie Alzheimer gelitten hatten oder nicht. Da frühere Studien bereits zeigten, dass Mikrochimärismus die Funktionen eines Organismus beeinflussen können, überprüften die Wissenschaftler auch, ob es einen Zusammenhang der Demenzerkrankungen der Frauen und ihrer DNA-Funde gab.

In der Tat trugen jene 33 Probandinnen, die an Alzheimer gelitten hatten, weniger männliche Erbgut-Sequenzen im Gehirn. Ihre Studie könne hier jedoch keine statistisch eindeutigen Ergebnisse liefern, betonen die Wissenschaftler. Folgeuntersuchungen müssten erst noch zeigen, ob die Ansiedlung männlicher Gene oder Zellen im Gehirn die Gesundheit einer Frau wirklich beeinflusse. Es könne aber sein, dass die fremden Zellen dazu beitragn, das Gehirn vor Fehlentwicklungen und Entartungen zu schützen. (PloS ONE, 2012; doi:10.1371/journal.pone.0045592).

(University of Washington, PLoS ONE, 27.09.2012 – IRE)

Vom Mikro-Chimärismus sind vor allem Frauen betroffen. Das Überleben von fremden Zellen im eigenen Körper kann zu Autoimmun-Erkrankungen führen, aber auch gesundheitsförderlich wirken.

Wie lange bleibt fremde dna im körper
Fötus-Zellen im Gehirn der Mutter sind keine Seltenheit. Foto (C) GreenFlames09 / flickr

In jeder Zelle unseres Körpers ist unser gesamter Bauplan gespeichert. Der DNA-Strang in jeder einzelnen Zelle hat eine Länge von fast zwei Metern und enthält nicht nur alle Erbinformationen, sondern auch alle anderen Anlagen, die während der Lebenszeit gebildet wurden. Auf Grund des Immunsystems und der Blut-Gehirn-Schranke ist es normalerweise ist es nicht möglich, die eigene DNA auf einen anderen Menschen zu übertragen. Allerdings scheint es viele Ausnahmen von dieser Regel zu geben.

Weitgehend unerforschte Eindringlinge

Viele Menschen tragen ein fremdes Erbgut im eigenen Körper. Ob sie davon krank werden oder sogar positiv beeinflusst werden, kommt darauf an, wie gut sich die fremden Zellen mit den eigenen vertragen. Obwohl laut einer Studie bei den meisten Frauen fremde DNA-Zellen herumschwirren, ist dieses Phänomen nicht von Dauer. Man nimmt an, dass die Fremd-DNA nur eine Zeitlang verweilen kann, wobei von Jahrzehnten die Rede ist. Bei 63% der Frauen fand man männliche DNA im Gehirn. Auch fötale DNA wurde in verschiedenen Bereichen der Frauen-Körper gefunden. Die fremden Zellen wandern entweder im Körper umher oder werden regelrecht absorbiert, indem sie wie jede andere Zelle in den Organismus eingebaut werden. Das Überleben von fremden Zellen im eigenen Körper nennt man Mikro-Chimärisums. Er kann zu Autoimmun-Erkrankungen führen, aber auch gesundheitsförderlich wirken, wenn dem Körper im Krankheitsfall gesündere Zellen zur Verfügung stehen, die die Regeneration unterstützen. Die Forschungen sind schwierig, weil die Fremdzellen sehr rar sind und sich wie Nadeln im Heuhaufen verstecken. Es ist jedoch inzwischen möglich, herauszufinden, von wem die Fremdzellen stammen, wenn der fragliche Personenkreis bekannt ist.

Es geht nicht nur um die Gesundheit

sondern das Hauptproblem ist, dass alle lebenden Zellen, die zu einem Körper gehören, untrennbar miteinander verbunden bleiben, egal wo sie sich befinden. Wenn die eigene DNA in einem anderen Körper landet oder fremde DNA im eigenen Körper weiterlebt, dann kommt es zu einer Vermischung der Persönlichkeiten in einem Körper. Diese aufs innigste verwobene Verbindung kann zum Kontrollverlust und zu Persönlichkeits-Störungen führen, die einer Fremdbestimmung gleichkommen. Da man nachträglich wenig dagegen tun kann, sollte man sich gut überlegen, mit wem man sich einlässt, wenn man Körpersubstanzen austauscht. Frauen mit vielen Kinden und vielen Geschlechtspartnern sind besonders gefährdet, sich mit anderen Menschen zu verstricken.

Wie lange bleibt fremde dna im körper
DNA-Struktur, Foto (C) Caroline Davis2010 / flickr

Wie ist es überhaupt möglich, dass fremde DNA in einen anderen Körper gelangt?

Während der Schwangerschaft

kommt es zu einem Austausch zwischen der DNA der Mutter und dem Kind, der nach der Geburt nicht spurlos verloren geht. Am Institut für Zellbiologie, Histologie und Embryologie in Graz wurde herausgefunden, dass der Zellen-Transfer zwischen Mutter und Embryo in beide Richtungen erfolgt.

Bei Fehlgeburten

Da die Plazenta als Schutzschranke gilt zwischen Mutter und Embryo kann es bei Rissen in der Plazenta zu Vermischungen kommen.

Durch das Stillen

Wenn Säuglinge gestillt werden, nehmen sie mit der Muttermilch möglicherweise auch deren DNA auf.

Nach Bluttransfusionen und Gewebetransplantationen

Wer Blut spendet, muss damit rechnen, dass er DNA-Verschränkungen mit Empfängern eingeht, die er nicht einmal kennt. Auch fremdes Gewebe bleibt untrennbar mit dem Spender verbunden.

Nach Organtransplantationen

Hier gibt es viele Hinweise, dass es zu Persönlichkeitsveränderungen kommt, wenn ein fremdes Organ implantiert wird. Zum Beispiel werden bestimmte Vorlieben, aber auch Süchte des Spenders übernommen.

Durch verstorbene Zwillinge im Mutterleib

Viele Menschen, die allein auf die Welt gekommen sind, hatten einen Bruder oder eine Schwester im Unterleib, ohne dass es jemand bemerkt hat. Man hat embryonales Gewebe von verstorbenen Zwillingen (fetale Inklusionen) gefunden im Körper der lebend Geborenen. Es gibt sogar einen Fall, wo der ungeborene Zwilling im Bauch des Überlebenden weiterwuchs.

Lebende eineiige Zwillinge

Bei lebenden Zwillingen sind DNA-Unterscheidungen nur mit aufwändigen Verfahren möglich, denn die Unterschiede sind minimal. Die Verschränkung der DNA mit einer zweiten Person ist hier nichts Mysteriöses, sondern angeboren.

Durch Spermien und den Austausch von Körperflüssigkeiten

Im Hutchinson Cancer Center in Seattle wurde bei 21% der Frauen männliche DNA gefunden, obwohl sie keine Jungen geboren haben und keine Schwangerschaft abgebrochen haben. Man nimmt daher an, dass die DNA durch Geschlechtsverkehr eingeschleust wurde. Die Anlage für Karies, Herpes und andere Krankheiten kann durch den Speichel übertragen werden.

Bei Süchten und Besetzungen durch fremde Seelen

Suchterkrankungen manipulieren nicht nur das Gehirn, sondern können auch Veränderungen in der DNA bewirken. Der Mensch verliert seinen freien Willen, agiert wie ferngesteuert und wird anfällig für Besetzungen.

Durch Parasiten

Wenn der Körper von Würmern befallen ist, sind auch tierische DNA-Funde möglich.

Durch Implantate tierischen Ursprungs

Zum Beispiel werden Rinderknochen als Basis für Zahnimplantate und Prothesen verwendet. Experimente mit Schweinelungen und Pavianherzen waren bisher nicht erfolgreich.

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

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Literatur-Übersicht

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