Was ist der unterschied zwischen buissenesplan und rentabilitätsplan

Entscheidend für deinen unternehmerischen Erfolg ist die Finanzierbarkeit deines Geschäftsmodells, welche du in deinem Businessplan mit einem Finanzplan klärst. In diesem schaust du so realistisch wie möglich in deine finanzielle Zukunft, wodurch dieser auch Rentabilitätsvorschau genannt wird. Besonders wichtig ist dieser Punkt bei Fremdfinanzierungen.

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Was ist der unterschied zwischen buissenesplan und rentabilitätsplan

Zum Businessplan Inhalt gehören viele Punkte, welche deine Geschäftstätigkeit beschreiben. Einer der wichtigsten Abschnitte ist dabei dein Finanzplan. Dieser beschreibt die Tragfähigkeit deiner Geschäftsidee. Der Finanzplan ist damit die DNA deiner Überlegungen und bestimmt den Erfolg deines Marktauftritts entscheidend. 

Dabei sind etwa folgende Überlegungen wegweisend:

  • Ist mein Marketing mit der Preiskalkulation meiner Angebote nachhaltig?
  • Stehen kalkulierte Einnahmen und Ausgaben kurzfristig mindestens in einem ausgleichenden Verhältnis?
  • Ab wann rechne ich mit Überschüssen/ Gewinnen?
  • Ist meine Markteinschätzung realistisch und nicht zu rosig?
  • Habe ich genügend Puffer eingerechnet für unterschiedliche Geschäftsentwicklungen?
  • Wie ist das Verhältnis von Fremd- und Eigenkapital?
  • Welche Fördermittel oder Zuschüsse kann ich benatragen, um meine Liquidität zu schützen?
  • Habe ich alle Steuern und Abgaben, mit ihren Fristen eingeplant?
  • Kann ich von dem finanziellen Ergebnis meine Existenz absichern?

Als versierter Unternehmer mit routinierten Marktkennzahlen fällt dir die Finanzplanung etwas leichter. Gründer dagegen, verschätzen sich zu Beginn ihrer Selbständigkeit oftmals und sehen die Entwicklung ihrer Geschäftsidee zu optimistisch oder kalkulieren die Kosten zu knapp.

Für Existenzgründer ist daher ein Gründercoaching, der Besuch eines Existenzgründerseminares und die Konsultation von erfahrenen Steuerberatern zur Erstellung einer Finanzplanung von Vorteil. Diese sollte dann fünf Säulen aufbauen.

Für die erste Säule deiner Finanzplanung solltest du alle Kosten deines Geschäftsplans ermitteln und diese nach Umsatz beurteilen. Die Kosten setzen sich daher aus festen und variablen Ausgaben zusammen.

Variable Kosten sind meist umsatzabhängige Ausgaben für etwa Material und Wareneinkauf. Die fixen Kosten sichern deinen Geschäftsbetrieb und beinhalten Löhne, Gehälter, Mieten, sonstige regelmässige Kosten. Unter Löhne sind auch die Ausgaben für deine Existenzabsicherung aufzulisten.

Auf Basis dieser Kenngrößen kannst du den Deckungsbetrag errechnen, die Differenz von Umsatz und variablen Kosten zur Deckung der Fixkosten. Damit errechnest du, ab wann dein Unternehmen Gewinne erwirtschaften kann, sprich, ab wann es die Gewinnschwelle nach Deckung aller Kosten erreicht.

Die zweite Säule deines Finanzplans beinhaltet sämtliche Investitionen in Betriebsmittel des Anlage- und Umlaufvermögens sowie alle weiteren Ausgaben wie die Gründungskosten, Genehmigungen, Weiterbildungen, Beratungen oder Notariatskosten.

Zum Anlagevermögen zählen etwa Grundstücke, Gebäude, technische Anlagen und Maschinen, Geschäfts- sowie Betriebsausstattungen, IT-Anlagen, immaterielle Vermögensgegenstände wie gewerbliche Schutzrechte sowie Finanzanlagen wie Beteiligungen an verbundenen oder fremden Unternehmen.

Zum Umlaufvermögen zählen etwa Vorräte  in Form von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, fertige plus unfertige Erzeugnisse und Waren, kalkulierte Reserven sowie ein fixer Kassenbestand.

Auch die laufenden Kosten deines Unternehmenskonzeptes sollten nicht zu gering beziffert und mit einem Liquiditätspuffer von 25 Prozent kalkuliert werden.

In der dritten Säule geht es darum, wie flüssig du finanziell bist. Die Liquidität deines Unternehmens ist schliesslich der Indikator für deine künftige Zahlungsfähigkeit. Deine kalkulierten monatlichen Einnahmen werden hierfür den Ausgaben gegenübergestellt.

Basis der Berechnung bilden deine liquiden Mittel als Bank- und Barguthaben zuzüglich deiner kalkulierten Einnahmen aus Umsatzerlösen, Privateinlagen, Gesellschaftereinlagen, eingenommener Mehrwertsteuer, Zins für Kapital und sonstigen Einzahlungen.

Davon subtrahierst du sämtliche Ausgaben für Betriebsmittel, Investitionen, Tilgungszahlungen, private Entnahmen, abgeführte Mehrwertsteuer, Personalkosten, Wareneinkauf, usw. und erhältst so idealerweise einen Überschuss.

Sollte bei der Liquiditätsplanung ein temporärer Fehlbetrag entstehen, musst du durch Eigen- oder Fremdkapital, Fördermittel und Zuschüsse kurzfristig aufstocken. Prinzipiell solltest du aber langfristig Überschüsse erwirtschaften können, um ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln. Insofern gilt deine Liquiditätsplanung unbedingt für die ersten drei Geschäftsjahre.

Kommt in den ersten drei Säulen ein vorübergehender Verlust  zum Vorschein, kannst du diesen durch die Aufnahme von Fremdkapital ausgleichen.

Wieviel Fremdkapital du tatsächlich benötigst, ermittelst du, indem du dein Eigenlkapital vom oben errechneten Kapitalbedarf abziehst. Grundlegend gilt die Regel, dass mindestens 20 Prozent Eigenkapitalquote vorhanden sein sollten. Aber auch einzubringende Sicherheiten sind gemessen an ihrer Verwertbarkeit und Nutzungdauer entscheidend für eine Kreditvergabe.

Solltest du weder Eigenkapital noch Sicherheiten vorbringen können, sind Finanzierungslösungen der Bürgschaftsbanken oder geförderte Leasingmöglichkeiten für Betriebsmittel eine alternative Finanzierungsform. Ausserdem können die verschiedenen Förderungen und Zuschüsse wie etwa der Arbeitsagentur anfänglich helfen.

Im Grunde geht es darum, so lang wie möglich dein Eigenkapital zu schützen, um einen zusätzlichen Puffer zu haben.

Die erweiterte Gewinn- und Verlustrechnung zeigt dir, ob du mit deiner Geschäftsidee Gewinne erwirtschaften wirst. Hier ermittelst du dein Betriebsergebnis vor Steuern für die nächsten drei Jahre anhand einer gesetzlich normierten Gewinn- und Verlustrechnung nach § 275 Handelsgesetzbuch.

Bei diesem Punkt kannst du deinen Steuerberater oder Buchhalter mit einspannen. Dies gilt insbesondere bei der Bewertung von Unternehmensübernahmen, mit einer komplexen Kostenstruktur.

Die Erstellung eines Businessplans mit einem Finanzplan ist eine zeitaufwändige und fehlerbehaftete Angelegenheit. Hast du noch nie einen Businessplan erstellt oder liegt dies schon ein Stück zurück, kann das Unterfangen mehr als ein mulmiges Gefühl erzeugen, selbst mit Businessplan Beispielen wie etwa Mustern oder Vorlagen.

Damit du einfach und sicher deinen Businessplan mit Finazplan erstellen kannst, haben wir dank unserer langjährigen Erfahrungen für dich ein Businessplan Tool entwickelt. Mit diesem wirst du Schritt für Schritt durch deinen Businessplan bis zum Finanzplan geführt und musst lediglich deine individuellen Angaben eingeben.

Am Ende erhältst du einen mit unseren geprüften Texten formulierten Businessplan mit Finanzplan, der sofort einsatzbereit ist und den du etwa für die Beantragung von Fördermitteln nutzen kannst.

René Wendler

René hat die letzten 20 Jahre erfolgreich Geschäftsmodelle zur Betreuung von Gründern und Unternehmer aufgebaut. Damals wie heute adressiert er gemeinsam mit seinem Team Solo-Selbstständige und Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern, welche weder die mediale noch politische Aufmerksamkeit haben, obwohl sie 95% aller Unternehmen in Deutschland stellen und 60% aller Arbeitsplätze absichern. Daraus entstanden ist auch unternehmenswelt.de, die mittlerweile größte Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer in der D/A/CH Region mit über 500.000 Mitgliedern.

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