Welcher astra ist der richtige satellit

Einführung Sat-Empfang (3)

Einführung in den Satelliten-Direktempfang (Teil 3)

Die meisten deutschen Schüsseln sind nur auf die Gruppe der "Astra1"-Satelliten" (Position 19,2° Ost über dem Äquator) ausgerichtet, weil dort alle deutschen Programme zu holen sind. Von Deutschland aus sind jedoch auch weitere Satellitensysteme empfangbar, die zusätzlich Sender aus anderen Ländern bringen.

Zum Empfang von Astra 19,2° Ost genügt in Deutschland eine Schüssel mit 60 cm Durchmesser. Falls Platzmangel herrscht, geht es zur Not auch mit einer 45er oder einer kleinen Flachantenne. Wenn Sie eine gute Schlechtwetterreserve wollen, sollte eher ein Modell mit 80 bis 100 cm gewählt werden.

Nach Astra 19,2° ist die Eutelsat-Hotbird-Gruppe auf 13° Ost eine beliebte Position. Zum Beispiel das Schweizer Fernsehen und Radio gibt es ausschließlich auf Hotbird. Dazu findet sich auf Hotbird eine Vielzahl von weiteren Programmen aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland - insbesondere Italien, Polen und naher Osten.

Großbritannien wird von den Astra2-Satelliten auf 28,2° Ost versorgt, die teilweise auch in Deutschland zu empfangen sind. Manche britische Programme sind verschlüsselt und erfordern ein Abonnement; die staatliche BBC und einige Privatsender senden Free-To-Air. Leider sind viele der britischen Programme nur im Südwesten Deutschlands gut zu empfangen. Näheres finden Sie auf der Sonderseite zu den britischen Programmen.

Türkische Programme empfängt man am besten von Türksat 1C auf der Position 42° Ost. Es gibt dort sowohl freie Programme als auch Pay-TV. Der eingeschränkte Westbeam ist überall in Deutschland gut zu empfangen, der attraktivere Ostbeam am ehesten im Südosten (Details siehe hier).

Welcher astra ist der richtige satellit
Man kann zum gleichzeitigen Empfang verschiedener Satellitenpositionen mehrere LNBs mit abweichendem Winkel "schielend" an eine Schüssel montieren (z. B. Astra und Hotbird). Liegen die Positionen zu weit auseinander (z. B. Astra und Türksat), sind separate Schüsseln erforderlich. In jedem Fall kann man die Signale mehrerer LNBs über sogenannte DiSEqC-Schalter zusammenführen, so dass weiterhin nur 1 Kabel bis zum Receiver gelegt werden muss. Mehr Hinweise zum schielenden Empfang gibt es hier.

Ob sich der Mehraufwand wirklich lohnt, will aber gut überlegt sein. Am besten schauen Sie sich zuerst die aktuellen Programmtabellen der verschiedenen Satelliten an. Bedenken Sie auch, dass Sie für einige exotische Satelliten wesentlich größere Schüsseln benötigen.

Eine andere Möglichkeit ist eine drehbare Schüssel, mit der Sie Zugriff auf alle erreichbaren Satelliten haben. Beachten Sie aber die langen Umschaltzeiten (die Schüssel muss ja immer erst motorisch in Position gebracht werden) und die Tatsache, dass drehbare Schüsseln prinzipbedingt nur für 1 Teilnehmer geeignet sind (sonst würden die Teilnehmer sich ständig gegenseitig die Schüssel wegdrehen). Die exakte Montage von Drehanlagen ist recht kompliziert und definitiv nicht für Anfänger geeignet.
Drehbare Schüsseln sind in erster Linie eine Sache für Technikfreaks. Normale Fernsehnutzer, die bestimmte zusätzliche Satelliten empfangen wollen, fahren mit schielenden LNBs oder ggfs. einer zusätzlichen Schüssel besser.

Die meisten deutschen Programme sind über Satellit frei empfangbar, erfordern technisch also nichts weiter als die Empfangsanlage und ein Empfangsgerät. Man spricht auch von "FTA" (Free To Air).

Pay-TV gibt es in Deutschland hauptsächlich von Sky. PayTV-Angebote sind immer verschlüsselt, also nur gegen Gebühr und mit entsprechend ausgerüsteten Receivern zu empfangen.

Ebenfalls eine Art Pay-TV praktiziert die Plattform "HD Plus" (Details siehe hier), auf der deutsche Privatsender in HDTV-Qualität ausgestrahlt werden. Wegen der diversen Einschränkungen kann man sich überlegen, auf Privatsender in HDTV zu verzichten; die meisten dieser Sender sind nämlich in SDTV-Qualität weiterhin frei empfangbar.

Viele ausländische Programme sind ebenfalls nur "grundverschlüsselt" empfangbar (z. B. Österreich, Schweiz, Niederlande). Das hat dann rechtliche Gründe: Der Sender kauft Nutzungsrechte an Filmen und Sportveranstaltungen nur für sein eigenes Sendegebiet. Die Zugangskarten für den ORF werden dann nur an Personen mit Wohnsitz in Österreich ausgegeben, oder die Karten für die SRG nur an Personen in der Schweiz. Etwas großzügiger wird mit den Radiosendern verfahren. So sind viele Sender aus Österreich und der Schweiz frei empfangbar.

Zum Satellitenempfang in Österreich und der Schweiz gibt es übrigens eine Sonderseite mit genaueren Informationen zur Verschlüsselung.

Für Pay-TV und andere verschlüsselte Sender brauchen Sie einen Receiver, der verschlüsselte Programme empfängt. Das ist mittlerweile Standard: Die meisten heute erhältlichen Receiver und Fernseher haben einen sogenannten CI-Plus-Schacht (Common Interface Plus), in den ein passendes CAM (Conditional Access Module) geschoben wird, das die Entschlüsselung übernimmt. In das Modul steckt man dann die Zugangskarte (Smartcard), die man vom Pay-TV-Anbieter erhalten hat. Außerdem gibt es noch Receiver mit fest integrierter Entschlüsselungstechnik für den gewünschten Anbieter, in die man die SmartCard direkt stecken kann; man bekommt solche Receiver oft verbilligt oder kostenlos bei Abschluss des Abos.

Welcher astra ist der richtige satellit

Leider herrscht in Europa ein ziemliches Durcheinander, was die verwendeten Verschlüsselungssysteme betrifft. Damit man nicht für jeden Sender einen speziellen Receiver braucht, haben die Hersteller das "Common Interface" (kurz CI) eingeführt. Die Weiterentwicklung davon heißt "CI Plus". Bestimmte Sender wollen jedoch aus Sicherheitsgründen nicht, dass es CAMs für ihr Verschlüsselungssystem gibt. (Manchmal wird das auch mit Jugendschutz-Auflagen begründet.) Dann braucht man doch wieder einen Spezialreceiver, den der Programmanbieter liefert.

Und manche Anbieter praktizieren ein Zwischending: Es gibt zwar jeweils geeignete CI-Plus-Module für ihr System, aber diese Module funktionieren nur in vorher zertifizierten Receivern.

Übrigens gibt es im juristischen Graubereich "inoffizielle" Module, um Pay-TV mit nicht zertifizierten Receivern sehen zu können und einige der Einschränkungen zu umgehen. Ich meine damit nicht etwa ein Knacken der Verschlüsselung (das in jedem Fall illegal wäre), sondern Lösungen, in denen die legal abonnierten Smartcards ohne einen speziell zertifizierten Receiver zum Einsatz kommen können.

Nächster Teil

Autor: Andreas Beitinger
Letzte Änderung: Juli 2019

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Abhängig von der Sendeposition und Empfangsstation liegen die Astra Sat Frequenzenauf unterschiedlichen Empfangskanälen. Europäische Satellitenprogramme lassen sich über das Ku-Band 10,7 bis 12,75 GHz empfangen.

Derzeit existieren zwei europäische Fernsehsatelliten: Astra und Eutelsat. Beide übernehmen den größten Teil der Sendeleistung. Gleichfalls bedeutsam ist der Türksat. Jener sendet und empfängt ausschließlich türkische Programme.

Satellitenfrequenzen sorgen dafür, dass der Sat Empfang der Sender untereinander nicht gestört wird. Damit sich die Übertragung unabhängig von anderen Satellitendiensten nicht beeinflusst, liegen sämtliche Satellitenfrequenzen im so genannten BSS-Bereich für Satellitenrundfunk und Satellitenfernsehen. Dies ist beispielsweise bei der Übermittlung von Nachrichten oder Funkverbindungen zwischen den Satelliten der Fall.

Die Übertragungswege sind zunächst simpel: Die Bodenstation – auch Uplinkstation genannt – sendet die Signale zu den jeweiligen Satelliten. Diese senden die empfangenen Wellen als Downlink zurück zu den Empfangsantennen. Damit die Wegeführung am Ende zum Programm auf das heimische Fernsehgerät führt, muss der Empfänger neben einer Satellitenantenne mit LNB zusätzlich einen Sat-Receiver installieren. Der Receiver wandelt die empfangenen Satellitenfrequenzen in Videosignale um, die dann vom Fernsehgerät in brillanter Qualität wiedergegeben werden.

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So finden Sie Astra Sender

Ohne Satelliten-TV läuft heute kaum noch etwas. Sie profitieren von herausragender Bildqualität und haben eine überragende Anzahl an HD-Sendern zur Auswahl. So findet sich digitales Fernsehen in nahezu jedem Wohnzimmer. Aber auch HDTV lässt sich über Astra Satellit empfangen.

Sämtliche DVB-S-Receiver sind bereits mit den neuen Astra Sendern vorprogrammiert. Somit sind sämtliche Kanäle von Astra 19.2 bequem auffindbar. Nutzen Sie einfach dabei die automatische Suchfunktion über das Menü Ihres Empfängers.

Gelegentlich kommt es vor, dass Sender die Frequenzen ändern auf denen gesendet und übertragen wird. In diesem Fall hilft die Senderliste von Astra den Empfang weiterhin zu ermöglichen.

Satelliten mit Hilfe einer Senderliste selbst einstellen

Die neuesten Satelliten-Empfänger wie Receiver oder Fernseher verfügen über einen automatischen Sendersuchlauf. Mithilfe dieser Automatik können Sie problemlos Ihre Sender neu suchen und speichern.
Allerdings kann dies in manchen Fällen zum Überschreiben der gespeicherten Senderliste führen. Individuelle Einstellungen gehen mit der manuellen Sendereinstellung meist verloren. Folglich werden die Sender in einer neuen alphabetischen Reihenfolge angezeigt. Wenn Sie jedoch nur die neu hinzugekommenen HD-Sender einstellen möchten, ist dies kein Problem. Ihre alten Einstellungen bleiben erhalten. Dank der meist übersichtlichen Menüs der Empfänger, haben Sie nicht viel Arbeit damit.

Welcher Satellit für deutsche Sender?

Die in Luxemburg ansässige Aktiengesellschaft SES Astra betreibt vorrangig Satelliten im Raum Europas. Insbesondere deutsche Sender stehen hier im Focus. Während die Satelliten Astra 1A bis Astra 1D analog Programme ausstrahlen, übernehmen die Satelliten Astra 1E bis Astra 1H die Ausstrahlung digitaler Programme.

ASTRA – die beste Wahl

Wenn Sie sich für einen Satellitenempfang über Astra entscheiden, profitieren Sie von vielerlei Vorteilen. Einerseits empfangen Sie über 50 freie HD-Sender in herausragender Ton- und Bildqualität. Andererseits stehen Ihnen zusätzlich zahlreiche internationale HD- wie UHD-Programme zur Verfügung.

Dies genügt Ihnen noch nicht? Kein Problem!

Denn sämtliche privaten HD-Sender können über HD+, Diveo oder Freenet kostenpflichtig mit einem Zusatzpaket, passend auf Ihre individuellen Wünsche beim jeweiligen Anbieter dazu gebucht werden.

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