Was ist der unterschied zwischen polartag und polarnacht

Was ist der unterschied zwischen polartag und polarnacht
Aurora Borealis oder Nordlichter. Ein typisches Phänomen der Polarnacht.

Die Polarnacht tritt innerhalb des Polarkreises auf und ist ein Phänomen des Winterhalbjahres. Auf der Nordhalbkugel bedeutet dies, dass sie vor allem in den Monaten November bis März auftritt. Auf der Südhemisphäre tritt sie im Nordsommer auf, was grob den Monaten Mai bis September entspricht.

Was ist die Polarnacht?

Als Polarnacht bezeichnet man einen Zeitabschnitt in dem die Sonne astronomisch gesehen nicht aufgeht. Diese Dauer muss natürlich länger als eine gewöhnliche Nacht sein, sprich zumindest 24 Stunden lang. Der Verweis auf den astronomischen Sonnenaufgang ist wichtig, da meteorlogische Faktoren außer Acht gelassen werden. Starke Bewölkung und somit eine Abschirmung der Sonne führen also nicht zu einer Polarnacht.

Eine Reise in die Region der Polarnacht kann eine spannende Erfahrung sein. Hierbei ist es ganz normal, dass die innere Uhr des menschlichen Körpers etwas durcheinandergebracht wird. Die lange oder sogar anhaltende Dunkelheit bringt oft erhöhte Müdigkeit mit sich. Generell besagen Statistiken, dass in den betroffenen nördlichen Ländern die Depressionsrate außergewöhnlich hoch ist, und die Bewohner häufiger ein Problem mit (oder besser gesagt ohne) Alkohol aufweisen. Generell sind diese Gebiete auch nur sehr dünn besiedelt, was zu einem großen Teil aufgrund der Polarnacht ist.

Ursache der Polarnacht

Ob an einem bestimmten Ort die Polarnacht auftritt hängt alleinig von seiner geographischen Breite ab. Genauer gesagt ist die Lage im Vergleich zum Polarkreis entscheidend. Innerhalb (polseitig) des Polarkreises gibt es mindestens einen Tag im Jahr, an dem die Sonne gänzlich unter dem Horizont bleibt und somit gar nicht aufgeht. Je näher dieser Ort am Nord- oder Südpol ist, umso länger dauert die Dunkelheit an. Als Extremwert sei der Pol direkt genannt. Hier gibt es pro Jahr genau einen Sonnenauf- und einen Sonnenuntergang. Dazwischen steht die Sonne konstant im Sommer über dem Horizont (Polartag), und im Winter darunter (Polarnacht).

Auswirkungen auf das Wetter

Eine besonders große Auswirkung hat der Polartag oder die Polarnacht auf die vorherrschende Temperatur. In unseren Breiten wird ein Temperaturunterschied von maximal 15 °C an einem Tag, und eine Differenz der Tagesdurchschnittstemperatur von rund 25 °C, erreicht. Diese zwei Werte sind ungefähr von ähnlicher Größenordnung.

Das Verhältnis in den Polregionen ist ein komplett anderes. Geht die Sonne einen ganz Tag lang nicht auf oder nicht unter, liegt es auf der Hand, dass durch das sehr konstante Energiegleichgewicht auch die Temperatur an einem Tag konstanter bleibt. Im Extremfall sprechen wir hier von maximal einigen wenigen °C am Tag. Umgekehrt ist jedoch der Unterschied des Sonnenstandes zwischen Winter und Sommer wesentlich größer. So entstehen jahreszeitliche Schwankungen der Tagesdurchschnittstemperatur von 50 °C oder sogar mehr. Innerhalb des Polarkreises dominiert also die jahreszeitliche Temperaturschwankung jene eines einzelnen Tages.

Wichtig zu erwähnen ist hierbei, dass sich die angegebene Temperaturschwankung an einem Tag auf einen reinen Strahlungstag bezieht. Ein Luftmassenwechsel, wie er etwa durch den Durchzug einer Front gegeben wäre, wird in dieser Betrachtung daher ignoriert.

Polarlichter

Ein weiteres Phänomen der Polarnacht sind die Polarlichter. Sie kommen durch ein Maximum der Sonnenaktivität im September und Februar zustande. Obwohl beide diese Maxima zu Polarlichtern führen, sind diese aufgrund der längeren Dunkelheit im Winterhalbjahr bevorzugt zu beobachten.

Weitere Informationen zu eng verwandten Themen finden Sie unter folgenden Links:

Da sich immer wieder Leute hierher verirren, die auf der Suche nach Infos zu Polarnacht und Polartag sind, dachte ich, ich liefere einfach mal ein paar… Die Fragen sind aus den Suchbegriffen hergeleitet, die meine Statistik aufführt. Die Antworten sind so einfach wie möglich gehalten, die geophysisch Bewanderten müssen dann doch erst mal weitersuchen.

*** Bildergalerien: Polarnacht und Mitternachtssonne ***

Was genau sind die Polarnacht und der Polartag?

Als „Polarnacht“ wird der Zeitraum bezeichnet, in dem nördlich des Polarkreises (alle Angaben hier der Einfachheit halber nur für die Nordhalbkugel) die Sonne nicht über den Horizont steigt. Der Name ist ein bißchen irreführend, weil es nämlich außer direkt am Nordpol nicht die ganze Zeit über komplett dunkel ist. Dort, wo die Sonne noch einigermaßen in Horizontnähe ist, gibt es um die Mittagszeit noch etwas dämmerungsähnliches Licht.

Der „Polartag“ ist dann entsprechend die Zeit, in der die Sonne ständig über dem Horizont bleibt, wodurch es nie richtig dunkel wird.

Was ist der unterschied zwischen polartag und polarnacht

Ende November gegen 11 Uhr mittags am Rande von Tromsø.

Wann sind Polarnacht und Polartag, und wie lange dauern sie?

Das kommt auf den Breitengrad an. Direkt am Nordpol bleibt die Sonne von Ende September bis Ende März unter dem Horizont, Polarnacht und Polartag dauern also jeweils etwa ein halbes Jahr (genau kann man das schlecht sagen, weil es jeweils ein paar Tage gibt, an denen die Sonne teilweise über dem Horizont steht, und weil sie durch die Lichtbrechung in der Erdatmosphäre etwas höher erscheint, als sie wirklich ist). Direkt am Polarkreis dauern sie jeweils nur etwa einen Tag, um die Wintersonnenwende am 21./22. Dezember bzw. um die Sommersonnenwende am 21. Juni. Hier in Tromsö, etwa 350 km nördlich des Polarkreises und etwa 2000 km südlich des Nordpols, dauert die Polarnacht von Ende November bis Ende Januar, der Polartag von Ende Mai bis Ende Juli.
Wer es ganz genau wissen will, kann sich hier eine Piloten-Software runterladen, die für jeden Ort der Welt Sonnenaufgang und -untergang bzw. Angaben zu Polarnacht und -tag zur angegebenen Zeit macht (ich habe nichts mit dieser Seite zu tun und die Software nicht ausprobiert).

Was ist der unterschied zwischen polartag und polarnacht

Anfang Juli gegen 11 Uhr abends in der Finnmark, Nordnorwegen.

„wie fühlen sich die menschen bei einer polarnacht oder einem polartag??????????????????????????????????????????“ (original Suchbegriff)

Das ist individuell verschieden. Manchen schlägt die Dunkelheit auf die Stimmung oder die Schlafgewohnheiten; dagegen hilft es, Vitamin D einzunehmen (das die Haut normalerweise mithilfe von Sonnenlicht produziert) und sich etwa eine Viertelstunde pro Tag eine Tageslichtlampe ins Gesicht scheinen zu lassen. Manche mögen die Polarnacht sogar gerne, weil sie so ruhig und (drinnen) gemütlich ist, weil das dämmrige Licht um die Mittagszeit oft sehr schön ist (s. Bildergalerie), und natürlich weil man im Dunkeln das Nordlicht sehen kann. Die Mitternachtssonne des Polartages verursacht bei vielen gute bis überdrehte Laune, aber auch Schlaflosigkeit. Ich persönlich würde ja durchaus die ständige Helligkeit bevorzugen, aber es ist auch schön, wenn man sie sich nach dem langen Winter richtig verdient hat. :-)

Fuer einen tieferen Einblick gibt es hier Geschichten und Bilder aus meinem Leben in der Polarnacht und in der Mitternachtssonne, oft nebenbei, oder mehr zielgerichtet:  „Was macht die Polarnacht mit einem?“

Mehr Fragen?

In unserem Sonnensystem gibt es einige Planeten, wovon unsere Erde einer ist. Die Schrägstellung der Erde führt zu verschiedenen Phänomenen wie der Polarnacht. In der unteren Abbildung sieht du, wie es tagsüber in Spitzbergen, aufgrund der Polarnacht, aussehen kann.

Polarnacht – Definition

Wenn die Sonne für mindestens 24 Stunden nicht über dem Horizont erscheint, nennt man das Polarnacht. Das Phänomen findet im Winter des entsprechenden Pols statt. Das kann aber nur innerhalb der Polarkreise passieren. Die Ursache dafür ist die Neigung der Erde.

Die Polarnacht ist ein Zeitraum, indem die Sonne innerhalb des Polarkreises am Tag und in der Nacht nicht über den Horizont reicht.

Der Polarkreis liegt bei dem Breitenkreis von 66,5° nördlicher und südlicher Breite im Gradnetz. Dort trennt sich die Polarzone von der gemäßigten Zone.

Je mehr man sich dem Nord- oder Südpol nähert, desto länger dauert die Polarnacht. Sie kann einen Tag bis mehrere Monate lang dauern.

Falls du mehr zu der Schrägstellung der Erde lernen möchtest, lies doch mal die Erklärung zur Neigung der Erdachse von StudySmarter!

Der Polartag und die Polarnacht entstehen durch die immer gleiche Schrägstellung der Erde und die Tatsache, dass die Erde innerhalb eines Jahres einmal um die Sonne kreist. Durch den unterschiedlichen Lichteinfall kommt es zum Polartag und zur Polarnacht, genauso wie zu den Jahreszeiten.

Der Polartag, auch Mitternachtssonne genannt, ist ein Zeitraum, indem die Sonne innerhalb des Polarkreises am Tag und in der Nacht nicht unter dem Horizont verschwindet.

Durch die Neigung der Erde ist entweder der Nord- oder der Südpol von der Sonne abgewendet. Dort herrscht dann Polarnacht. Die Sonne kann dort selbst tagsüber nicht scheinen. Der Pol, der zur Sonne geneigt ist, hat hingegen Polartag und die Sonne ist immer über dem Horizont.

Auf der Abbildung erkennst du, wie die Sonne und die Neigung der Erde zur Polarnacht und der Mitternachtssonne führen.

Zur Polarnacht kommt es im Winter des jeweiligen Pols und zum Polartag im Sommer des Pols.

Der Winter geht auf dem nördlichen Polarkreis von September bis März und im südlichen hingegen von März bis September. Das ist also genau das andere halbe Jahr.

Wenn im nördlichen Polarkreis Winter ist, dann ist am südlichen Pol Sommer und umgedreht. Es kann nie an beiden Polen gleichzeitig Sommer oder Winter sein. Das liegt an der Schrägstellung der Erde.

Falls du mehr Informationen dazu haben möchtest, lies doch auch unsere Erklärung zu den Jahreszeiten.

Polarnacht – Dauer

Wie lange eine Polarnacht und ein Polartag dauert, liegt an der Entfernung zum Polarkreis. Direkt am Pol dauert die Polarnacht beziehungsweise der Polartag rund 6 Monate. Die Sonne geht also im Jahr nur einmal auf und einmal unter. Das passiert jeweils an der Tagundnachtgleiche.

Als Tagundnachtgleiche wird der Kalendertag bezeichnet, an dem auf allen Orten auf der Welt die Nacht und der Tag gleich lang sind.

Eine solche Tagundnachtgleiche gibt es im Frühling und im Herbst.

Direkt an den Polen befindet sich die Sonne während einem kompletten Tag nahezu auf selber Höhe. Bis zur Sommersonnenwende schraubt sich die Sonne vom Nordpol langsam vom Horizont weg, bis sie bei der Sommersonnenwende ungefähr 23,5° über dem Horizont steht.

Die Sommersonnenwende ist der Tag, an dem die Sonne ihren höchsten Stand zur Mittagshöhe erreicht hat. Dazu kommt es einmal im Jahr.

Das Gegenteil ist die Wintersonnenwende. Dort hat die Sonne ihren niedrigsten Stand zur Mittagshöhe erreicht. In beide Fälle wird jeweils von der Nordhalbkugel ausgegangen.

Dann bewegt sich die Sonne langsam schraubend wieder Richtung Horizont hinab. Am Südpol passiert dasselbe, nur zur Zeit der Wintersonnenwende.

Je weiter man vom Pol entfernt ist, desto kürzer wird der Polartag. Am Rande des Polarkreises dauert das Phänomen kein halbes Jahr lang, sondern gerade mal einen Tag.

Polarnacht – Bedeutung

6 Monate Polarnacht bedeutet natürlich nicht, dass es dort die ganze Zeit komplett dunkel ist. Direkt an den Polen ist es ein paar Monate vollständig dunkel. Zu Beginn und zum Ende der Polarnacht zeigt sich aber auch eine Dämmerung, wodurch es kontinuierlich etwas heller wird. Das liegt an den indirekten Sonnenstrahlen, die dem Horizont näher kommen und so für etwas Licht sorgen.

Indirekte Sonnenstrahlen nennt man die Sonnenstrahlen in der Erdatmosphäre, die gebrochen werden. Das passiert, indem das Licht durch gewisse Einflüsse reflektiert, gestreut oder gebrochen wird und somit länger braucht, bis es auf der Erde ankommt.

Für mehr Informationen kannst du auch die Erklärung aus dem Fach Physik zur Lichtbrechung von StudySmarter lesen.

Zu indirekten Sonnenstrahlen kommt es also zum Beispiel durch Wolken, die das Licht reflektieren. Somit kann es auch ohne direkte Sonneneinstrahlung hinter den Polarkreisen im Winter etwas Licht geben.

Polartag und Polarnacht – Auswirkungen

Das Ganze hat aber auch Auswirkungen auf die dort lebende Bevölkerung. Die lange Dunkelheit erzwingt viel künstliches Licht, woraus ein hoher Stromverbrauch resultiert. Oft ist es auch so, dass die viele Dunkelheit unter gewissen Umständen für die Menschen zu einer seelischen Belastung werden kann. Der menschliche Körper benötigt eigentlich Sonnenlicht, um sich entwickeln und gesund leben zu können.

Bei uns geht man davon aus, dass Trägheit und Müdigkeit im Winter durch die kürzeren Tage entstanden. In Norwegen (Tromsø) hat May Trude Johnsen eine Studie gestartet, in der herauskam, dass Norweger kaum unter der Dunkelheit leiden. Laut Kari Leibowitz ist der Auslöser deren Mindset. Sie gehen also gedanklich ganz anders an den dunklen Winter heran und finden die Situation daher weniger schlimm. Das liegt unter anderem daran, dass es im Sommer durch die Mitternachtssonne immer hell ist.

Aber auch der Polartag bringt Schwierigkeiten mit sich. Dadurch, dass es immer hell ist, kommt der Tag-Nacht-Rhythmus durcheinander. Man muss auch schlafen, wenn es hell ist. Jedoch ist man mit der Tagesgestaltung auch flexibler, da gewissermaßen immer Tag ist.

Polarnacht – Beispiele

Der nördliche Polarkreis beinhaltet Teile der Länder Norwegen, Schweden, Finnland, Kanada, Russland und Grönland. In diesen Ländern kann man in Teilen, die sich innerhalb des Polarkreises befinden, das Phänomen erleben. Auf der Südhalbkugel ist nur die Antarktis im Polarkreis.

Polarnacht – Südpol

Der Südpol besteht fast komplett aus Eisflächen und ist von dem Kontinent der Antarktis bedeckt.

Polarnacht – Antarktis

Die Antarktis liegt auf der südlichen Erdhalbkugel. Genauer gesagt, im Polarkreis. Dort gibt es einige Extreme sowie auch den Polartag und die Polarnacht.

Direkt am Südpol ist es 6 Monate am Stück dunkel und danach 6 Monate lang hell. Es geht nur einmal im Jahr die Sonne auf und einmal unter. Demzufolge gibt es auch nur zwei Jahreszeiten. Den Sommer und den Winter.

Für mehr Informationen schau doch mal bei unserer Erklärung zur Antarktis vorbei!

Polarnacht – Alaska

Im Sommer ist es in Alaska bis zu drei Monate lang am Stück hell. Das ist innerhalb der Monate Mai bis August der Fall. Genauso ist es im Winter auch bis zu 3 Monate lang dunkel.

Utqiaġvik ist eine Stadt in Alaska, die nur 320 Kilometer vom Polarkreis entfernt liegt. Dort ist die Polarnacht sehr stark ausgeprägt. Im Winter geht die Sonne dort 65 Tage lang nicht auf und im Sommer geht sie genauso lange nicht unter.

Polarnacht - Das Wichtigste

  • die Polarnacht bezeichnet ein Phänomen, das nur im Polarkreis auftritt und bei dem es 24h bis 6 Monate lang dunkel ist
  • die Länge der Polarnacht hängt von der Entfernung zum Pol ab
  • das Gegenteil zur Polarnacht ist der Polartag, der zur selben Zeit am jeweils anderen Pol stattfindet
  • die Polarnacht und der Polartag entstehen durch die Schrägstellung der Erde und der Erde, die einmal im Jahr die Sonne umkreist