Warum will er nicht mit mir schlafen

Unser Vorspiel dauert Stunden, oft zieht er sich mittendrin zurück, und ohne richtigen Sex fehlt halt was. Hat er Angst, zu früh zu kommen?

Hallo Beatrice, ich habe ein großes Problem mit meinem neuen Freund. Wir sind jetzt seit ca. 8 Wochen zusammen und hatten immer noch keinen Sex! (also keinen Geschlechtsverkehr.) Vor ihm hatte ich eher kürzere Sachen, auch One-Night-Stands. Er hatte eine 2jährige Beziehung, die endete mit einer Enttäuschung, danach hat er noch eine Enttäuschung erlebt. Bis auf das Sexuelle läuft unsere Beziehung eigentlich gut. Wir haben Spaß zusammen, wir verstehen uns gut, können miteinander lachen usw., es ist mit ihm nie langweilig. Zum eigentlichen Problem: Am Anfang lief es richtig gut, so wie es sein soll. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit haben wir rumgeknutscht usw.; mittlerweile ist es aber so, dass die Initiative meistens von mir ausgeht. Ganz am Anfang wollte er auch noch mit mir schlafen. Zumindest hat er es da mehrmals gesagt. Dann haben wir es einmal wirklich versucht, damals noch mit Kondom (mittlerweile nehme ich die Pille). Und er hatte auch das Problem, über das ich auf deiner Webseite gelesen habe: Sobald das Gummi drüber war, hatte er keine ausreichende Erektion mehr. Das war natürlich sehr frustrierend für ihn, er hat sich dafür entschuldigt, ich glaube, er fühlte sich richtig mies (wie Männer da halt so sind). Habe ihm natürlich gesagt, dass das gar nicht schlimm ist. Danach war er aber erst recht blockiert. Er meinte auch, er hätte das im Zusammenhang mit Kondomen schon oft gehabt und würde sie deshalb auch nicht gerne benutzen. Um sowas zu vermeiden, hab ich mir dann die Pille geholt. Aber es lief erst mal gar nix mehr (jedenfalls nichts, was mit Sex zu tun hatte). Man muss vielleicht dazu sagen, das er momentan jobmäßig unter Druck steht; hat gerade schriftliche Prüfungen hinter sich, mündliche Prüfungen vor sich, dann noch Arbeit und 2 Nebenjobs. Er arbeitet bis zu 13 Stunden täglich, und wenn er dann nach so einem Tag zu mir kommt, dann pennt er schon mal um 10 vorm Fernseher ein; und ihn aufwecken will ich dann auch nicht. Ich liege dann frustriert daneben, weil ich schon gerne mal Sex hätte, und wenn er denn mal wach ist und wir „rummachen“, dann geht es immer ab einem gewissen Punkt nicht weiter. Nämlich dann, wenn man eigentlich Sex haben müsste. Wir liegen vollkommen nackt nebeneinander, es fehlen echt nur noch ein paar Zentimeter, aber er kommt nicht aus dem Knick, macht keine Anstalten, das Ding reinzustecken. Bei uns dauert das Vorspiel so bis zu 3 Stunden, und ein „Nachspiel“ gibt es sozusagen gar nicht erst. Es ist ja auch sehr schön, aber ohne richtigen Sex fehlt halt was. Und dann passiert es auch oft, dass er sich mitten im Vorspiel irgendwie zurückzieht. Ich dachte, eventuell ist er kurz vorm Orgasmus und macht das vielleicht, um das ganze noch etwas hinauszuzögern? Es ist dann nicht so, dass er sich umdreht, sondern es ist wie so ne Art „Pause“. Wahrscheinlich hat er Angst, zu früh zu kommen. Denn bei ihm geht es wirklich schnell. Runterholen dauert wenige Minuten. Manchmal brauche ich auch gar nicht direkt anzufassen und er kommt schon. Dann lief ungefähr eine Woche lang gar nix mehr. Er hat mich nicht angefasst, wir haben uns nicht mehr geküsst… als ob man seit 20 Jahren verheiratet wäre. Ich habe ihn dann darauf angesprochen. Er meinte, er wisse nicht woran das liegt, momentan hätte er ne „Null-Bock-Phase“, das hätte aber absolut nix mit mir zu tun, sondern läge daran, dass ihm seine 3 Jobs zu viel werden, er von einem Termin zu nächsten hetzt und dazu kommt noch, dass er bald arbeitslos ist. Das leidige Sexproblem habe ich mich dann nicht getraut direkt anzusprechen. Hab halt nur gesagt, ich finde, unsere Beziehung läuft nicht besonders und ob seine Gefühle für mich vielleicht nicht ausreichen für eine Beziehung, ob er eher was Freundschaftliches will. Und ich wollte, dass er sich entscheidet, ob er es versuchen will, oder ob wir Schluss machen, denn so könne es nicht weitergehen. Er wollte dann nicht über seine Gefühle reden (typisch Mann), meinte, er fühle sich wie beim Psychiater und hätte keine Lust, sein Seelenleben vor mir auszubreiten und was ich von ihm hören wollen würde. Ich sagte ihm dann, “ich will nicht ‘Ich liebe dich’ oder sowas hören, du brauchst mir auch nicht deine Gefühle zu sagen, sondern nur, ob es reicht und du es versuchen willst oder ob wir Schluss machen”. Dazu meinte er, „Ja, wir versuchen es, aber ich weiß nicht, ob es reicht, das kann man nie wissen“. Er erzählte mir dann noch von seiner 2jährigen Beziehung und der Enttäuschung und seitdem sei er irgendwie „blockiert“, fühle sich beziehungsunfähig. Ich hab ihm dann gesagt, dass ich nicht glaube, dass das so ist, sondern dass er wahrscheinlich einfach Angst hat, erneut verletzt zu werden. Dann versprach er mir, dass es wieder besser werden würde und er sich Mühe geben wolle, und es ist auch tatsächlich besser geworden. Wir haben neulich nochmal versucht, Sex zu haben, wieder mal ging das von mir aus. Ich hatte irgendwann vom Vorspiel genug und hab mich einfach so über ihm positioniert, dass er mich auf sich daruf ziehen konnte (also dass ich in der Reiterstellung gewesen wäre). Aber er hat gezögert. Man hat gemerkt, dass ihm das irgendwie unangenehm war. Wir hätten uns im Prinzip ja auch anders hinlegen können, aber er wollte anscheinend nicht mehr. Und jetzt ist er glaube ich total verunsichert, dass es beim nächsten Versuch wieder nicht klappen könnte. Meinst Du, deshalb geht von ihm nie die Initiative aus? Hat er einfach Angst zu versagen? Als Frau macht man sich ja dann Gedanken, fühlt sich unattraktiv und unzulänglich. Und ich möchte sehr gerne mit ihm schlafen, er ist der erste Mann, dem ich wirklich vertraue. Bei One-Night-Stands ist es ja meistens nur Geilheit, die einen überkommt, aber bei ihm hab ich mir etwas Zeit gelassen ihn kennenzulernen, und es gibt wirklich nichts, was ich mir mehr wünschen würde. Um so frustrierender ist dieser Zustand jetzt. Sex gehört einfach dazu und ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann. Was könnte ich machen, um ihm die Anspannung zu nehmen, die er anscheinend hat? Oder meinst du, es hat vielleicht gar keinen Sinn mehr? Ich wollte eigentlich nicht gleich aufgeben, mir liegt was an ihm, aber alle meine Freundinnen raten mir, Schluss zu machen und mir das nicht länger anzutun. Da er das Thema ja auch nicht anspricht, muss ich es wohl machen. Aber wie, ohne ihn unter Druck zu setzen? Oder hast du vielleicht ein paar Tipps, wie es endlich klappen könnte? Ich glaube schon, dass er auch mit mir schlafen will, sonst würde er ja gar keinen „hochkriegen“, oder er würde mir sagen, dass ich ihn in Ruhe lassen soll oder dass er schlafen will etc. Ich spüre irgendwie, dass er blockiert ist oder vor etwas Angst hat (wahrscheinlich, weil es zweimal nicht geklappt hat). Aber was kann ich da machen?

Clara (22)

Ist die Luft raus im Bett? Zu müde, zu gestresst, zu kaputt - hat dein Partner immer häufiger kein sexuelles Verlangen mehr nach dir? Fast jeder hat ab und zu keine Lust auf Sex. Ist diese Unlust jedoch anhaltend, kann das eine Beziehung sehr belasten. Wir zeigen dir die acht häufigsten Gründe für schwindendes Verlangen nach Sex.

Der Sex ist langweilig

Jeder, der in einer langjährigen Beziehung ist oder schonmal war, kennt das – am Anfang ist alles neu und aufregend. Man unternimmt viele Sachen zu zweit und jeder Tag gemeinsam ist ein Abenteuer. Doch nach einigen Monaten oder gar Jahren zusammen schleicht sich der Alltag ein. Man entwickelt Routinen und Verhaltensmuster, die das Leben gemeinsam erleichtern. Doch gerade im Bett kann das schnell zu Langeweile führen.  

Beispiel: Jeden Abend das immer gleiche Vorspiel, gefolgt von den immer selben Stellungen ist langweilig und schafft es nicht, das sexuelle Interesse hochzuhalten.

Dein/e Freund/in ist gestresst

Stress auf der Arbeit, Prüfungsdruck in der Uni, Probleme in der Familie oder im Freundeskreis – die Liste könnte endlos weitergehen. Jeder kennt solche Situationen oder Phasen im Leben, in denen man sehr eingebunden ist. Dieser Alltagsstress kann sich jedoch schnell auf das Liebesleben im Bett auswirken. Es ist möglich, dass dein Partner gerade mit dem Kopf woanders und mit verschiedenen Problemen beschäftigt ist. Der Alltag zieht einfach viel Energie und das Thema Sex rutscht in den Hintergrund.

Durch Paartherapie oder Einzelberatung langfristig mehr Erfolg in deiner Beziehung.

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Die Bedürfnisse deines Partners sind nicht befriedigt 

Jeder Mensch hat unterschiedliche Geschmäcker und Vorlieben. Manche Leute lieben Schlager, andere hören nur klassische Musik und wieder andere können nur bei Heavy Metal so richtig abschalten. So ist es auch beim Thema Sex. Die schwindende Lust deines Partners kann ein Zeichen dafür sein, dass der Sex, so wie ihr ihn habt, einfach nicht seinen oder ihren Geschmack trifft.

Beispiel: Ihr habt Sex hauptsächlich in der Missionarsstellung, doch dein/e Freund/in hätte viel mehr Lust, auch mal Fesselspiele auszuprobieren.

Dein/e Freund/in setzt sich selbst unter Druck 

Vielleicht kennst du das ja selbst, man möchte unbedingt die Erwartungen seines Partners erfüllen. Gerade im Bett stellt man sich dann andauernd Fragen wie 

„Sehe ich gut aus?“ 

„Gefällt ihm/ihr was ich mache?“ 

„Mache ich eine gute Figur?“ 

Es ist möglich, dass dein Partner einfach zu sehr damit beschäftigt ist, deinen Ansprüchen genügen zu wollen. Diese ständigen Gedanken und Selbstzweifel sind belastend und verhindern, dass dein/e Freund/in seine/ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen kann.  Das kann dazu führen, dass er oder sie keine Lust mehr auf Sex hat.

Du und dein Partner streitet euch häufig 

In einer Beziehung ist es selbstverständlich, dass es mal zu Konflikten kommt. Doch gerade immer wiederkehrende Kabbeleien wie zum Beispiel 

“Du bringst nie den Müll raus!” 

“Du lässt immer deine Socken auf dem Boden liegen!” 

“Du hörst mir nie zu!” 

können dazu führen, dass sich die Fronten zwischen dir und deinem Partner verhärten. Wenn du und dein/e Freund/in euch konstant nur streitet, ist es verständlich, dass er oder sie irgendwann kein sexuelles Verlangen mehr nach dir hat.

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Dein Partner kämpft mit psychischen Problemen 

Die menschliche Psyche ist unfassbar komplex. Gerade in unserer leistungsorientierten Gesellschaft leiden viele Menschen unter seelischen Erkrankungen wie 

  • Depressionen 
  • Angststörungen 
  • Suchterkrankungen 
  • Essstörungen 

Sollte dein Partner von solchen Problemen betroffen sein, beeinflusst das maßgeblich seine Sexualität und auch seine Lust auf Sex.

Die Hormone spielen verrückt 

Hormone steuern unsere Sexualität und unser sexuelles Verlangen. Kommt es zu hormonellen Veränderungen im Körper, kann sich dies negativ auf die Lust auf Sex auswirken. Gründe für solche Veränderungen können vielfältig sein. Gerade die Pille bei Frauen kann als Lustdämpfer dienen. Eine Möglichkeit ist, gemeinsam mit deinem Partner einen Arzt aufzusuchen, um solche Probleme ans Tageslicht zu bringen und zu behandeln.

Dein/e Freund/in hat schlechte Erfahrungen gemacht 

Einschneidende, negative Erfahrungen wie zum Beispiel sexuelle Gewalt haben einen erheblichen Einfluss auf die Sexualität eines Menschen. Dabei muss es sich nicht immer direkt um eine Vergewaltigung handeln. Es reichen auch schon enttäuschende Erfahrungen, die einem das Gefühl vermitteln, das auf einen nicht genug Rücksicht genommen wurde: 

  • Man wurde zum Sex überredet oder gedrängt 
  • Die eigenen Grenzen wurden nicht geachtet 
  • Der Sex war sehr schmerzhaft und unangenehm 

Gerade wenn dies regelmäßig in einer langjährigen Beziehung passiert, kann sich der Partner schnell ausgenutzt fühlen. Vielleicht hat dein/e Freund/in aufgrund persönlicher Erlebnisse in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass Sex nichts Begehrenswertes oder Schönes ist. Es ist auch möglich, dass dein Partner in eurer Beziehung das Gefühl hat, dass seine oder ihre Grenzen nicht genug geachtet werden.

Wie kann eine Therapie helfen? 

Häufig sind wir uns unserer eigenen Probleme gar nicht richtig bewusst oder wollen uns unsere eigenen Fehler nicht eingestehen. Gerade bei Beziehungsproblemen kommen viele verschiedene Komponenten zusammen, die die Lösungsfindung erschweren. Weil man sich schämt oder zu verletzlich fühlt, spricht man Probleme oder Wünsche gegenüber seinem Partner nicht offen an. Ein Therapeut kann helfen, zwischen dir und deinem Partner zu vermitteln und mit euch gemeinsam auf Spurensuche zu gehen. 

Unsere verifizierten und qualifizierten Therapeuten unterstützen euch als Paar in einer Paartherapie, aber auch dich alleine in einem Einzelcoaching. Vereinbare jetzt einen Termin zum Erstgespräch und lass dich beraten!

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