Ab wann kann man einen frühtest machen

Ein Schwangerschaftstest ist dann sinnvoll, wenn folgende körperliche Veränderungen auf eine Schwangerschaft hinweisen:

  • Ausbleiben der Monatsblutung
  • Spannungsgefühl in der Brust, vergrößerte und festere Brüste
  • Dunklere und festere Schamlippen aufgrund der stärkeren Durchblutung
  • Morgendliche Übelkeit, Appetitstörungen, Erschöpfung und Müdigkeit
  • Hautveränderungen: stärkere Pickelneigung (bei unreiner Haut) oder trockene und empfindliche Haut
  • Stärkerer Ausfluss
  • Anhaltend erhöhte Körpertemperatur

Ein Schwangerschaftstest beruht auf dem Nachweis des Schwangerschaftshormons Beta-HCG (= Beta-Humanes Choriogonadotropin) im Blut oder Urin. Das Hormon bewirkt die weitere Ausschüttung von Östrogenen und Gestagenen aus dem Gelbkörper im Eierstock.

Liegt keine Schwangerschaft vor, bildet sich der Gelbkörper zurück und die Gebärmutterschleimhaut wird abgebaut: Die Periodenblutung setzt ein.

Bei einer bestehenden Schwangerschaft gelingt der Hormonnachweis bereits sechs bis acht Tage nach der Befruchtung. Das bedeutet, dass etwa zwei Tage seit Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter vergangen sind.

Bei Schwangerschaftstests unterscheidet man zwischen Urin- und Bluttests. Heutzutage sind die Urintests schon so empfindlich, dass der Nachweis des Schwangerschaftshormons im Morgenurin bereits kurz vor der zu erwartenden Regel gelingt. Prinzipiell ist ein positives sicheres Testergebnis aber erst für den zweiten Tag nach dem Ausbleiben der Periode zu erwarten. Im Blut gelingt der HCG-Nachweis früher als im Urin. Diese Tests liefern im Normalfall bereits zwei Tage vor der Regel ein verlässliches Ergebnis.

Zu Hause durchgeführte Urintests können also bereits am zweiten Tag nach dem Ausbleiben der Periode relativ sichere Ergebnisse liefern. Die Packungsbeilage zeigt Schritt für Schritt das Vorgehen und muss deshalb immer genau gelesen werden. Schwangerschaftstests sind in allen Apotheken und Drogeriemärkten erhältlich. Die Verlässlichkeit wird mit 90 bis 98 Prozent angegeben, wobei diese mit dem Alter der Frühschwangerschaft steigt.

Mögliche Gründe für ein falsches Testergebnis sind eine ungenaue Handhabung, alte oder falsch gelagerte Tests und die Einnahme bestimmter Medikamente (Hormonpräparate, Antidepressiva und andere).

Das Ergebnis ist negativ, aber die Frau ist trotzdem schwanger: In diesem Fall ist der Test eventuell zu früh durchgeführt worden, sodass noch kein für den Nachweis ausreichend hoher HCG-Spiegel im Urin vorhanden war.

Der Test ist positiv, aber es liegt keine Schwangerschaft (mehr) vor: Es passiert relativ häufig, dass eine Befruchtung und auch Einnistung einer Eizelle stattfindet, es aber in den ersten Tagen zu einer Fehlentwicklung der Fruchtanlage kommt. Die Frau merkt meistens nichts von der Schwangerschaft, manchmal verschiebt sich nur die Menstruationsblutung.

Für Frauen mit ausgeprägtem Kinderwunsch kann dies sehr deprimierend sein. Daher sollten in diesen Fällen Schwangerschaftstests erst nach dem Ausbleiben der Menstruationsblutung (eventuell sogar später) durchgeführt werden.

Sichere Schwangerschaftszeichen werden vom Arzt festgestellt:

  • Urin- und Bluttest positiv
  • Ultraschallbild des Kindes: Schon sechs Wochen nach der letzten Periode ist eine Fruchtblase sichtbar, eine Woche später der Embryo und nach einer weiteren Woche bereits sein Herzschlag
  • Kindliche Herztöne
  • Bewegungen des Kindes 

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Viele Frauen mit Kinderwunsch wollen so früh wie möglich wissen, ob sie schwanger sind. Am besten noch vor dem Ausbleiben der Periode. Ein Schwangerschaftsfrühtest macht es möglich. 

Plant man ein Baby und möchte gerne schnellstmöglich schwanger werden, hofft man mit jedem Zyklus: Hat es dieses Mal geklappt? Oder vielleicht hast du auch eine künstliche Befruchtung hinter dir und hängst jetzt aufgeregt in der Warteschleife? Ganz besonders Ungeduldige setzen auf Schwangerschaftsfrühtests, die angeblich schon fünf Tage vor dem Ausbleiben der Periode eine Schwangerschaft voraussagen können. Wie genau diese Tests funktionieren und wie sicher sie sind, erfährst du hier.

Schwangerschaftsfrühtest oder Schwangerschaftstest: Was ist der Unterschied?

Ein Schwangerschaftsfrühtest misst genauso, wie der herkömmliche Schwangerschaftstest das Hormon HCG (humanes Choriongonadotropin), das ausschließlich in der Schwangerschaft gebildet wird, im Urin. Der Unterschied beider Tests liegt lediglich in der Sensibilität der Messung.

Ein Frühtest reagiert schon auf kleinste Mengen HCG – so kann dieser Test schon früher angewendet werden, als ein klassischer Schwangerschaftstest. Die hCG-Menge im Körper verdoppelt sich ungefähr alle 2 bis 3 Tage und erreicht in der 12. Schwangerschaftswoche ihren Höchstwert.

Gibt es unterschiedliche Schwangerschaftsfrühtests?

In den Apotheken und Drogerien gibt es ein großes Angebot an Schwangerschaftstests, die sich nicht nur im Preis voneinander unterscheiden. Der große Unterschied besteht viel mehr in der Empfindlichkeit. Willst du also größtmögliche Gewissheit haben, ob du schwanger bist oder nicht, solltest du beim Kauf eines Schwangerschaftsfrühtests auf eine hohe Empfindlichkeit achten.

Die erkennst du an der niedrigsten mlU/ml-Zahl auf der Packung. Einige Frühtests reagieren schon bei einer Konzentration von 10 mIU/ml (milli International Units pro Milliliter) HCG im Urin - sind also sehr sensibel - andere zeigen eine Schwangerschaft erst bei einem HCG-Spiegel von 20 mIU/ml. Klassische Schwangerschaftstests reagieren dagegen erst bei einem HCG-Wert von 25 mIU/ml.

Wie zuverlässig ist ein Schwangerschaftsfrühtest?

Schwangerschaftsfrühtests sind immer mit Vorsicht zu genießen. Nicht selten kommt es nämlich vor, dass das Ergebnis 5 Tage vor der Periodefalsch-negativ ausfällt - also der Test trotz Schwangerschaft negativ ist. Der Grund: Die HCG-Menge im Urin ist noch nicht ausreichend oder der Test nicht empfindlich genug, um diese geringe Konzentration zu messen. 

Aber: Ist der Schwangerschaftsfrühtest positiv, kannst du tatsächlich von einer Schwangerschaft ausgehen.

Ein weiterer Grund: Die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen ist in der Einnistungszeit am Größten. Nicht selten kann sich die Eizelle trotz Befruchtung nicht einnisten und geht mit der Menstruation wieder ab. Die meisten Frauen merken deshalb oft gar nicht, dass sie schwanger waren. Vor allem auf psychisch-emotionaler Ebene ist es deshalb manchmal besser, vorerst auf das Ausbleiben der Periode zu warten und auf andereSchwangerschaftsanzeichenzu achten. 

Ab wann kann ein Frühschwangerschaftstest gemacht werden?

Ein Schwangerschaftstest ist natürlich erst sinnvoll, wenn das Hormon HCG vom Embryo überhaupt gebildet werden konnte. Was läuft in deinem Körper bis dahin ab?

  1. Eisprung und der erfolgreichen Befruchtung wandert die Eizelle in Richtung Gebärmutter.
  2. Der zur Zygote gereifte Embryo nistet sich nach etwa einer Woche in der Gebärmutter ein.
  3. Nach zwei weiteren Tagen beginnt der Embryo HCG zu bilden.
  4. Damit stimuliert er den Gelbkörper, der daraufhin Progesteron und Östrogen produziert.
  5. Dies signalisiert wiederum der Gebärmutterschleimhaut, dass sie gebraucht wird.
  6. Die Monatsblutung wird verhindert, der Embryo entwickelt sich weiter.
  7. Hat die HCG-Produktion einmal begonnen, verdoppelt sich der Wert alle zwei Tage. Zehn Tage nach der Befruchtung liegt er durchschnittlich bei 2 mlU/ml.
  8. In der 12. Schwangerschaftswoche ist der Höchstwert erreicht.

Das bedeutet: Wenn du einen Frühtest machen möchtest, solltest du nicht vor dem 10. Tag nach der Befruchtung testen. Behalte aber im Hinterkopf: Jede Frau ist anders und der Tag der Befruchtung nicht immer exakt bestimmbar. Daher bist du auf der sichereren Seite, wenn du noch ein, zwei Tage länger wartest - auch wenn es dir schwer fällt. 

Schwangerschaftsfrühtest - ja oder nein?

  • Für Paare mit langgehegtem Kinderwunsch ist vor allem das die Zeit bis zur Periode in jedem Zyklus eine Qual. Ein Frühschwangerschaftstest verkürzt die Wartezeit. 
  • Ist er positiv, bist du zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall schwanger. Ist der Frühtest negativ, solltest du ihn unbedingt nach ein paar Tagen nochmal wiederholen.
  • Ein falsch-negatives Ergebnis kann ganz schön zusetzen - vor allem, wenn es nicht das erste mal war. Überlegt euch deshalb lieber vorher, ob nicht doch einfach noch zwei, drei Tage warten wollt, bevor ihr den Frühtest macht. Außerdem bewahrt ihr euch möglicherweise davor, einen sehr frühen Abgang mitzubekommen, der für viele Frauen auch oft schwer zu verkraften ist. 

Ein Frühschwangerschaftstest bei künstlicher Befruchtung

Zur Stimulation der Eizellenreifung werden nicht selten Medikamente verabreicht, die HCG enthalten. Ein Schwangerschaftstest kann dann leider keine Schwangerschaft nachweisen, da er in jedem Fall auf das HCG in deinem Urin reagieren würde - ein falsch-positives Ergebnis ist damit schon vorprogrammiert. Deshalb wird bei einer künstlichen Befruchtung 14 Tage nach dem Einsetzen der Eizellen ein Bluttest veranlasst, der bestätigt, dass du schwanger bist oder es leider nicht geklappt hat. 

Wie wendet man einen Schwangerschaftsfrühtest an?

Die Durchführung ist ganz einfach und unterscheidet sich nicht in der Anwendung eines klassischen Schwangerschaftstests:

  1. Teststreifen oder die Sensorspitze des digitalen Tests einfach in deinen Urinstrahl halten.
  2.  Dann legst du ihn anschließend auf eine ebene Unterlage.
  3. Alternativ kannst du den Urin auch in einem sauberen Becher auffangen und den Test mit der Spitze eintauchen.
  4. Nach einer kurzen Wartezeit, weißt du, ob du schwanger bist.

WICHTIG: Bitte lies dir vor der Auswertung die Packungsbeilage genau durch. Dort findest du auch Angaben zu den Wartezeiten und der Anwendung, die können nämlich von Hersteller zu Hersteller variieren.

TIPP: Am besten Morgenurin verwenden. Darin ist die HCG-Konzentration am höchsten.

Tipps zum Schwanger werden nach der Pille und alles was du über die Schwangerschaftswochen wissen musst, erfährst du bei uns. 

Videotipp: Schwanger werden nach der Pille