Wo ist beim mann der g punkt

Wo ist beim mann der g punkt
Der G-Punkt beim Mann soll sich rund um die Prostata befinden. Wird sie über den Damm oder über den Anus stimuliert, kann das für den Mann zu Lustgewinnen führen Foto: iStock / Prostock-Studio

Bei Frauen ist der G-Punkt längst dafür bekannt, dass er unvergleichliche sexuelle Höhepunkte bescheren kann. Verständlich, dass der Neid bei Männern groß ist und sich viele fragen, ob nicht etwas Ähnliches bei ihnen zu finden ist. Ist der G-Punkt beim Mann ein Mythos oder handelt es sich um eine bisher unerforschte männliche Lustzone?

Haben Männer einen G-Punkt?

Die traurige Nachricht vorweg: Den klassischen G-Punkt wie bei manchen Frauen gebe es bei Männern nicht, erklärt Dr. Christoph Pies. Bei Frauen handele es sich um einen anatomisch definierten Bezirk an der vorderen Scheidenwand in Richtung der vorderen Bauchdecke. Er befindet sich ungefähr drei bis fünf Zentimeter vom Scheideneingang entfernt.

„Bei sexueller Erregung ist der G-Punkt der Frau als rauer und geschwollener Bereich spürbar. So können Sexualpartner erspüren, ob sie den Stimulationsbereich wirklich „erwischt“ haben“, sagt Christoph Pies. Die Größe des G-Punktes variiert zwischen einem und zwei Zentimeter Durchmesser, er ist mit zahlreichen Nervenenden ausgestattet.

Doch nicht jede Frau kann in den Genuss der Stimulation des G-Punktes kommen. Nur etwa jede dritte Frau soll überhaupt einen solchen G-Punkt besitzen. „Das ist wichtig zu erwähnen, denn viele Frauen fragen sich, ob etwas mit ihnen nicht stimmt, wenn sie nicht in der Lage sind, ihren G-Punkt auszumachen“, beruhigt Pies. In der Wissenschaft werde die Existenz des G-Punktes bei Frauen noch heiß diskutiert, einen Konsens gibt es bisher nicht.

Und bei Männern?

„Männern kann als G-Punkt der Bereich der Prostata zugewiesen werden. Es handelt sich also um einen Lustbereich und keinen bestimmten Punkt. Man könnte also noch besser von der P-Zone sprechen.“

Dr. med. Christoph Pies

Der Experte weiß, dass auch diese Zone eine Stärkung der Lust bringen kann. „Die Prostata ist so sensibel, weil sich darin und in ihrer Umgebung zahlreiche Nervenbahnen befinden“, ergänzt Dr. Pies.

Die Prostata als G-Punkt: Was macht dieses Organ?

Neben Penis und Hoden ist die Prostata das wichtigste Sexualorgan des Mannes. Die Hauptfunktion einer Prostata ist es laut dem Mediziner, einen Großteil zur Spermamenge beizutragen. Die Prostata liegt im kleinen Becken über dem Beckenboden, unter der Harnblase und vor dem Enddarm.

Wenn es gesundheitliche Probleme mit der Prostata gibt, dann seien oft die Harnwege mit betroffen. Denn die Prostata umschließe ringförmig die Harnröhre, die den Urin aus der Harnblase durch den Penis transportiere.

G-Punkt bei Männern finden: So funktioniert es!

Das magische "G": Es steht bei den meisten Frauen für Genuss, Geilheit und guten Sex. Bei vielen Männern hingegen steht es in der Hauptsache für gut Glück, denn die Suche nach dem mysteriösen Aktionspunkt gestaltet sich für viele wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Fest steht: "G" steht für Geduld bei der erotischen Entdeckungsreise. Wir geben Ihnen Tipps, wo und wie Sie forschen sollten.

Gibt es den G-Punkt wirklich?

Der G-Punkt wird etwa genauso heftig diskutiert wie das Mysterium um das Bermuda-Dreieck oder das Monster von Loch Ness. Gibt es diese Phänomene wirklich oder sind sie nur Hirngespinste? Selbst Sexualwissenschaftler sind sich noch nicht einig, ob der G-Punkt wirklich so existiert, wie ihn sein Entdecker ursprünglich definiert hat. War die Suche tausender Männer nach dem magischen Hotspot also völlig umsonst? Nein, denn feststeht, dass die Berührung eines speziellen Fleckes in der Vagina viele Frauen besonders scharfmacht und sie erfolgreicher zum Orgasmus bringt – und sogar zu weiblichen Ejakulation, dem so genannten "Squirting" führen kann. Einen versteckten höchst effektiven Hotspot gibt es also wirklich – wir nennen ihn der Einfachheit halber G-Punkt.

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Galina Tcivina / Shutterstock.com

Gibt es den G-Punkt? Ja! Aber nicht alle Frauen reagieren gleich auf die Stimulation

Was ist der G-Punkt?

Benannt ist der Hotspot nach seinem Entdecker, dem Gynäkologen Dr. Ernst Gräfenberg. Er beschrieb ihn in den 50er-Jahren als eine erogene Zone an der vorderen Vaginalwand, die die Harnröhre umgibt. Sie schwillt bei sexueller Erregung an und reagiert hochsensibel auf Berührung. Die Zone hat etwa die Größe einer Münze und befindet sich Zirca 4 bis 5 Zentimeter hinter dem Scheideneingang. Sie fühlt sich, im Vergleich zu den glatten Scheidenwänden, rau oder gerippt an. In der sensiblen Zone befindet sich, laut Gräfenberg, die weibliche Prostata, deren Drüsengewebe bei sexueller Reizung Sekrete produziert und so die weibliche Ejakulation auslösen kann.

Warum ist der G-Punkt so schwer zu finden?

Sie haben den G-Punkt noch nie bei einer Frau ertastet? Keine Sorge, sogar viele Frauen sind noch auf der Suche nach der sagenumwobenen erogenen Zone. Wissenschaftler des britischen King’s College in London haben 1800 Frauen befragt, ob sie glauben, den Lustspot zu besitzen. Das Ergebnis: 56 Prozent antworteten mit Ja. Heißt: Nur etwas mehr als die Hälfte aller Frauen hat das heiße Areal schon selbst in ihrer Vagina gefunden. Die Schwierigkeit bei der Suche nach der mysteriösen Lustzone liegt nämlich nicht nur darin, dass er erst bei starker Erregung anschwillt, sondern auch darin, dass Frauen unterschiedlich sensibel auf die Berührung des Hotspots reagieren. Es soll aber auch Frauen geben, die sich selbst noch nie auf Entdeckungsreise nach dem G-Punkt gemacht haben. Schade, denn die Stimulation des G-Spots führt zum so genannten vaginalen Orgasmus, den die meisten Frauen intensiver beurteilen als den klitoralen Höhepunkt, zu dem es durchs bloße Erregen des Kitzlers kommt. 

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Gut versteckt: Der G-Punkt tritt erst hervor, wenn die Liebste erregt ist

So finden Sie den G-Punkt

Sie erreichen die G-Zone am besten mit 2 oder 3 Fingern, wenn die Liebste vor Ihnen auf dem Rücken liegt und die Knie zur Brust anzieht. Warten Sie, bis Ihre Partnerin erregt ist, geben Sie dann einen Tropfen Gleitgel auf die Fingerspitzen (Fingernägel vorher kürzen!), führen Sie die Finger (Handfläche nach oben) nun in ihre Vagina ein und fahren Sie die obere Scheidenwand (zur Bauchdecke) entlang bis Sie einen rauen oder erhabenen Fleck aus weichem Gewebe ertasten: Das ist das heiße G-Areal.

So stimulieren Sie den G-Punkt

Herzlichen Glückwunsch! Wenn Sie den G-Punkt ertastet haben, ist schon ein entscheidender Schritt geschafft. Jetzt sollten Sie dem Reflex widerstehen, unkontrolliert zu drücken. Es handelt sich nicht um einen Zündknopf, sondern um eine Zone, die durch sanfte Druckreibung und vorsichtiges Kitzeln aktiviert wird. Bewegen Sie Ihre Fingerspitzen so, als würden Sie jemanden zu sich locken. Variieren Sie Druck und Tempo, aber steigern Sie sich nicht nur, weil die Partnerin wenig Rückmeldung gibt. Oft sind die Damen selbst so gespannt auf neue Empfindungen, dass sie keinen Pieps machen. Fragen Sie ruhig nach, wie es sich für sie anfühlt. Um die Empfindungen Ihrer Partnerin zu erhöhen, legen Sie die andere Hand flach auf ihre Bauchdecke. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht zu viel Druck ausüben. In der fortgeschrittenen Variante ändern Sie die Position Ihrer Hand so, dass nur noch der Ballen auf dem Bauch ruht und Sie mit Zeigefinder und Daumen den Kitzler verwöhnen können. Mit diesem Handgriff bringen Sie viele Frauen zielsicher zum elektrisierenden Orgasmus.

Auch mittels Sexspielzeug können Sie den versteckten Hotspot stimulieren. Die Spitzen von G-Spot-Vibratoren oder -Dildos sind leicht gebogen. Beim Einführen sollte die Krümmung nach oben zeigen, um den Lustfleck optimal zu erreichen. U-förmige Vibratoren stimulieren gleichzeitig G-Punkt und Vulva.

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In einigen Sex-Stellungen trifft die Penisspitze direkt ins Ziel – wir zeigen Ihnen welche

5 Sexstellungen, die den G-Punkt stimulieren

Es gibt Sexstellungen, in denen Ihr Penis den G-Punkt besser stimuliert, als in anderen. Abhängig ist das auch von der individuellen Krümmung Ihres Penis. Hier kommen die besten G-Positionen:

Sexstellung #1: Der Doggy-Style
Der Doggy-Style, auch Hündchenstellung genannt, eignet sich zur G-Stimulation perfekt. Wenn Ihre Partnerin ein Hohlkreuz macht, stoßen Sie mit der Spitze Ihres Glieds direkt auf die Lustzone.

Sexstellung #2: Die Reiterin
In der Reiterstellung hat Ihre Partnerin selbst in der Hand, wie stark Sie am Hotspot anklopfen. Lehnt sie sich nach hinten, intensiviert sich der Druck auf den G-Punkt.

Sexstellung #3: Die Löffelchenstellung
In dieser Position wird der vordere Bereich der Vagina besonders stimuliert, weil der Penis nicht tief eindringen kann. Die Frau kann ihre Empfindungen erhöhen, indem sie ein Bein auf Ihre Hüfte legt.

Sexstellung #4: Der Schmetterling
Ihre Partnerin legt sich mit dem Rücken auf einen Tisch oder den Boden (Kissen unterlegen!). Sie stehen vor ihr, Ihre Liebste legt die Beine auf Ihren Schultern ab. Jetzt kippt sie ihr Becken so, dass es mit dem Rücken eine Linie ergibt. Jetzt stützen Sie ihre Hüften, stoßen – und machen zielgenaue Treffer!

Sexstellung #5: Das Schaukelpferd
Sie sitzen bequem auf einem Stuhl oder Sessel. Ihre Partnerin sitzt auf Ihrem Schoß und schlingt die Beine um Ihre Hüfte. In dieser Stellung können Sie keine tiefen Stöße ausführen, dafür treffen Sie genau die richtige Stelle, sofern Ihre Partnerin (durch leichte Änderung der Sitzposition) den Penis an den Hotspot dirigiert.

Das Upgrade des G-Punktes: der CUV

Wenn Sie es draufhaben, den G-Punkt einer Frau zu stimulieren, haben Sie anderen Männern einiges voraus. Einen Schritt weiter gehen Sie, wenn Sie sich nicht nur auf den G-Spot oder den Kitzler konzentrieren. Italienische Forscher von der Universität Tor Vergata in Rom haben kürzlich herausgefunden, dass viele Frauen auf die Stimulation des CUV stehen. Zum clitourethrovaginal complex, wie der CUV in der Fachsprache heißt, gehören neben den Scheidenwänden (an der auch der G-Punkt liegt) und dem Kitzler, auch die Harnröhre und die innenliegenden Wurzeln der Klitoris. Der gesamte Bereich ist durch Gewebe, Nerven und Blutbahnen miteinander verbunden. Heißt: Sie sollten beim Heißmachen der Frau darauf achten, sich nicht nur auf einen einzelnen Spot zu beschränken. Wie Frauen am CUV verwöhnt werden wollen, lesen Sie hier.

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Mega-Orgasmus dank G-Punkt-Stimulation? Geht wirklich, verlangt aber Feingefühl

Fazit: Der G-Punkt ist kein Mythos

Es gibt ihn wirklich! Jedoch reagieren Frauen unterschiedlich auf die Liebkosung der Lustzone. Es ist grundsätzlich eine gute Idee, sich auf die Suche nach dem Hotspot zu machen. Andernfalls bringen Sie sich und Ihre Liebste womöglich um heiße neue Erfahrungen. Machen Sie sich aber keinen Stress, wenn Sie den Fleck nicht gleich beim ersten Mal finden. Gehen Sie immer mal wieder auf Erkundungstour. Es ist nämlich auch abhängig von der Tagesform Ihrer Liebsten, ob der G-Punkt sich von seiner prallsten Seite zeigt. Im Idealfall verwöhnen Sie ausgiebig die gesamte Vulva und Vagina. So regen Sie den Blutfluss im CUV an, was dazu führt, dass die G-Zone sensibler auf Berührungen reagiert. Das ist kein Hexenwerk, aber meist eine Frage von Geduld und Geschwindigkeit: Wenn Sie sich Zeit nehmen, verhilft Ihnen das neue Wissen um den G-Punkt und das Gewebe, in das er eingebettet ist, zu einem erfüllteren Liebesleben und Ihrer Partnerin zu intensiveren Orgasmen.

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