Wie wechselt man einen Reifen Fahrschule?

Anders verhält es sich mit einem indirekten Reifendruckkontrollsystem. Ein solches System nutzt die bereits vorhandenen ABS/ESP-Sensoren und misst den Abrollumfang der Reifen.

Das hat einige Nachteile, sorgt aber dafür, dass beim Reifenwechsel keine Sensoren ausgetauscht werden müssen. Das System muss lediglich neu kalibriert werden. Wie das funktioniert, steht im Handbuch des Fahrzeugs.

Die Reifen gehören zu den wichtigsten Sicherheitsmerkmalen eines Autos. Auf gerade mal der Größe eines Postkarte muss ein Auto von über einer Tonne Gewicht beschleunigt und abgebremst und in einer Kurve in der Spur gehalten werden. Um sommers wie winters sicher unterwegs zu sein, solltest Du zweimal im Jahr zwischen Sommer- und Winterreifen wechseln. Dieser „Reifenwechsel“ ist eigentlich ein Räderwechsel, da nicht nur der Gummi, sondern das ganze Komplettrad gewechselt wird.

Gerade als Fahranfänger ist es natürlich sehr interessant, den Räderwechsel selbst durchzuführen, denn so lernt man erstens sein Auto noch besser kennen und spart zweitens dabei auch noch bares Geld, dass man ansonsten für den Reifenservice in der Werkstatt ausgeben müsste. Wir zeigen Dir, wie Du Deine Räder richtig wechselst!

Die nötige Ausrüstung für einen sicheren Reifenwechsel

Für den Reifenwechsel benötigst Du eigentlich nicht viel. Einiges ist beim Auto schon an Board: Bei vielen Fahrzeugen ist ein Radkreuz und ein Wagenheber im Kofferraum untergebracht. Auf Nummer sicher gehst Du, wenn Du einen stabileren Wagenheber und Unterstellböcke zum sichern des Fahrzeuges verwendest. Hier erfährst Du mehr über die Auswahl des richtigen Wagenhebers.

Zum Anziehen der Radmuttern brauchst Du noch einen Drehmomentschlüssel mit entsprechenden Aufsätzen. Darüber hinaus sind eine Drahtbürste und eine Kupferpaste empfehlenswert, aber nicht unbedingt notwendig.

Wann die Räder gewechselt werden sollten

Besitzt man Sommer- und Winterreifen und jeweils einen Satz Felgen, auf welche die Reifen montiert sind, so sind jeweils der einsetzende Frühling und Herbst jene Zeitpunkte, zu denen ein Räderwechsel ratsam ist. Dies liegt an den sich jeweils verändernden Witterungsverhältnissen, die sich auf die Fahreigenschaften von Reifen auswirken. Hier kannst Du Dir die Regel „O bis O“ merken: Von Oktober bis Ostern sollten die Winterreifen montiert sein.

Anders sieht es aus, wenn man sogenannte Ganzjahresreifen verwendet: Diese sollten, wie auch jeder Sommer- oder Winterreifen und sofern keine andersweitigen Schäden vorliegen, spätestens bei einer Reifenprofiltiefe von weniger als 1,6 mm ausgewechselt werden.

Sicherheitstipps

Bevor Du die Räder Deines Autos wechselst, solltest Du sicherstellen, dass sich Dein Fahrzeug auf einem festem Untergrund befindet. Vermeide also Wiesen, unbefestigte Sandböden und ähnlich unsichere Untergründe für einen Radwechsel.

Wenn Du ein Fahrzeug mit einem hohen Gewicht fährst (also zum Beispiel ein SUV oder Minivan), vergewissere Dich vor dem Einsatz Deines Wagenhebers, dass Du die maximale Traglast nicht überschreitest.

In 8 Schritten zum Radwechsel

  1. Nachdem Du Dein Fahrzeug auf einem festen Untergrund abgestellt hast, sodass Dein Fahrzeug und der Wagenheber nicht wegrutschen können, lege an Deinem Fahrzeug einen Gang ein und ziehe die Handbremse fest.
  2. Löse nun mit dem Radkreuz oder dem Drehmomentschlüssel die Radmuttern an. Hier reichen jeweils eine bis zwei Umdrehungen.
  3. Setze nun den Wagenheber an die bei Ihrem Fahrzeug vorgesehene Hebeaufnahme an der Wagenunterkante an. Du findest den Ort dieser Aufnahme, die von Wagen zu Wagen verschieden ist, in der Bedienungsanleitung Deines Autos beschrieben. Kurbele oder pumpe Deinen Wagen nun hoch, sodass das zu wechselnde Rad circa 2 cm über dem Boden hängt.
  4. Drehe nun die Radbolzen komplett heraus, beginnend mit den unteren, und die oberste zuletzt, sodass das Rad nicht vorzeitig abfällt. Lege die Radbolzen auf einer trockenen Unterlage beiseite. Beim Abnehmen des Rades umfässt Du das Rad von unten, greife dabei keinesfalls in die Felge, um Verletzungen zu vermeiden. Wenn Du Schwierigkeiten beim Abziehen hast, kannst Du leicht am Rad rütteln. Achte dabei aber darauf, dass der Wagen nicht vom Wagenheber rutscht!
  5. Mit der Drahtbürste kannst Du nun die Nabe von Dreck und Bremsstaub reinigen. Insbesondere Streusalz setzt diesem Bauelement zu. Gebe zusätzlich etwas Kupferpaste auf die Radnabe, sodass die nächsten Radwechsel leichter von der Hand gehen.
  6. Setze nun in umgekehrter Reihenfolge das neue Rad auf. Drehe dabei die Radbolzen zunächst nur mit der Hand fest. Achte auf das gleichmäßige, zentrierte Aufsitzen des Rades.
  7. Jetzt kannst Du den Wagen mithilfe des Wagenhebers wieder herunter lassen. Die eventuell auftretenden Knackgeräusche werden von der sich nun wieder spannenden Wagenfeder verursacht.
  8. Nun ziehst Du die Radbolzen mithilfe des Radkreuzes oder des Drehmomentschlüssels fest. Achte dabei auf das richtige Anzugsdrehmoment, das zwischen 110 und 130 Nm liegen sollte. Ein genaues Drehmoment kannst Du nur mit einem Drehmomentschlüssel einstellen. Gehe beim Anziehen unbedingt kreuzweise vor, sodass das Rad gleichmäßig aufsitzt.

Weitere Tipps

Wenn Du Deine Reifen selbst einlagerst, notiere vorher die Reifenposition – also z.B. „vorne links“ – mit Kreide auf das jeweilige Rad. Laufrichtungsgebundene Reifen sollten niemals zwischen den Seiten, sondern nur zwischen den Achsen getauscht werden!
Nachdem Du Deine Reifen gewechselt hast, solltest Du die Räder nach circa 50 Kilometern Fahrt nochmals nachziehen. Hier geht, wie beim Autofahren überhaupt, Sicherheit vor!

Fazit: Reifenwechsel ist nicht schwer

Mit dem richtigen Werkzeug und ein wenig Geduld kann beim Reifenwechsel recht wenig schief gehen. Viele Fahranfänger gehen hier anfänglich naturgemäß etwas zaghaft an die Arbeit, doch nach kurzer Zeit stellt sich sogar ein Spaß an der Arbeit am eigenen Auto ein. Wer sich die Hände nicht selbst schmutzig machen will, kann den Reifenwechsel natürlich auch bei einer Werkstatt machen lassen.

Mehr zum Thema Reifenwechsel: http://www.wagenheber.tips/reifenwechsel-raederwechsel/

Wie wechselt man einen Reifen Fahrschule?

Wichtig: Für den sicheren Reifenwechsel das richtige Werkzeug benutzen© iStock.com/Venerala

Eine Faustregel besagt: Von Ostern bis Oktober gehören Sommerreifen drauf, danach werden wieder Winterreifen montiert. Infos und Tipps zum Räderwechsel.

  • Bereits benutzte Reifen immer auf Schäden prüfen

  • Ein stabiler Hydraulikwagenheber ist empfehlenswert

  • Nach dem Wechsel Luftdruck prüfen

Vor dem Radwechsel: Werkzeuge & Co.

Wollen Sie den Wechsel selbst durchführen, zuerst das nötige Werkzeug bereitlegen. Dazu gehören ein stabiler Wagenheber, Unterstellbock, Radkreuz, Drahtbürste, Schachtel für Schrauben, soweit vorhanden Schlüssel für das Felgenschloss sowie Drehmomentschlüssel.

Tipp: Die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs verrät, wo der Wagenheber im Auto untergebracht und wie er zu bedienen ist. Wer die Räder regelmäßig selbst wechseln will, sollte einen stabilen Hydraulikwagenheber anschaffen. 

Beim Wechsel von Stahl- auf Leichtmetallräder, oder umgekehrt, müssen häufig unterschiedliche Schrauben oder -muttern verwendet werden. Das Gleiche gilt für Felgenschlösser zur Diebstahlsicherung. Auch diese Teile sollten griffbereit sein.

Schrauben und Profiltiefe prüfen

Radschrauben oder -muttern sollten keine Schäden aufweisen. Die Gewinde der Schraubverbindungen und die Auflageflächen müssen sauber und frei von Rost sein. Wenn nicht, eignet sich eine Drahtbürste zur Reinigung. Gewinde sollten grundsätzlich nicht geschmiert werden.

Besonders wichtig: Bereits benutzte Reifen sollten auf Schäden überprüft werden. Die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 mm. Wir empfehlen jedoch für Winterreifen vier Millimeter, für Sommerreifen drei Millimeter.

Radwechsel Schritt für Schritt

  • Handbremse anziehen und ersten Gang einlegen bzw. Automatik-Wählhebel in Stellung "P" bringen

  • Radkappe (soweit vorhanden) abziehen. Radmuttern oder -bolzen zunächst etwa eine Viertel Umdrehung lösen

  • Wagenheber an der korrekten Stelle des Unterbodens ansetzen. Achtung: Beachten Sie die Sicherheitshinweise in der Bedienungsanleitung

  • Fahrzeug anheben bis die Montagehöhe erreicht ist

  • Radmuttern ganz abschrauben

  • Rad abnehmen und unter das Fahrzeug legen. Leichtmetallräder können auf den Zentrierungen der Stahlnaben ziemlich fest sitzen 

  • Das Rad, das in der Vorsaison auf der Vorderachse angebracht war, kommt auf die Hinterachse und umgekehrt. So wird das Profil möglichst gleichmäßig abgenutzt

  • Manche Reifen sind laufrichtungsgebunden konstruiert. Man erkennt das an einem Pfeil (Rotation) an der Reifenflanke. Sie dürfen nur in der angezeigten Rollrichtung montiert werden, weshalb ein diagonaler Tausch nicht möglich ist

  • Vor dem Aufstecken des neuen Rades die Radauflageflächen reinigen und einen Kontrollblick auf Bremsscheiben und Bremsbeläge werfen

  • Neues Rad aufsetzen und alle Radmuttern mit dem Radkreuz handfest anschrauben

  • Abgenommenes Rad unter dem Fahrzeug hervorholen

  • Auto soweit herunterlassen, dass der Reifen gerade am Boden aufsteht

  • Radmuttern über Kreuz mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen. Hier mit großer Sorgfalt vorgehen. Achtung: Für Noträder sind oft spezielle Anzugsdrehmomente vorgeschrieben

  • Die Reifen der demontierten Räder auf der Lauffläche kennzeichnen, zum Beispiel mit Wachskreide ("VR" für "vorne rechts", "HL" für "hinten links" etc.). So vermeiden Sie beim nächsten Wechsel Unklarheiten

  • Werkzeug und gekennzeichnete Reifen verstauen. Dabei die Tipps zum richtigen Einlagern beachten

Nach dem Radwechsel: Luftdruck prüfen!

Der erste Weg mit den neuen Rädern führt zur Reifendruckkontrolle. Nach ca. 50 km die Verschraubung nochmals überprüfen und Schrauben gegebenenfalls nachziehen.

Räder spätestens alle 8000 bis 10.000 Kilometer achsweise (also vorderes rechtes Rad nach hinten rechts usw.) tauschen. So beugen Sie unterschiedlich starker Abnutzung vor.

Bei Reifen mit unterschiedlichen Restprofiltiefen gehören die mit der größeren Profiltiefe immer an die Hinterachse.

Der achsweise Reifenwechsel geht natürlich nur, wenn das Fahrzeug nicht mit einer Mischbereifung, also unterschiedlichen Größen ausgestattet ist, die z.B. Bestandteil eines Sportfahrwerks sein kann. Weitere Infos finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs.

Wann Sie besser nicht selbst Reifen wechseln sollten

Wenn Sie nicht ausreichend Erfahrung beim Reifenwechsel haben, sollten Sie lieber eine Fachwerkstatt aufsuchen. Dies gilt im Besonderen für den Umgang mit großen, schweren SUV-Rädern.

Ein Problem könnte es auch mit dem Reifendruck-Kontrollsystem (RKDS) geben, mit dem seit 2014 alle Neuwagen ausgestattet sein müssen. Es schlägt Alarm, wenn sich der Druck oder die Größe der Räder geändert hat.

Ist es ein indirekt messendes System, bei dem die Bordelektronik lediglich die Abrollbewegungen der Räder analysiert, kann man die neuen Reifen bei der ersten Fahrt per Knopfdruck kalibrieren. Ist es dagegen ein direkt messendes System, bei dem im Reifen montierte Sensoren den Druck per Funk an ein Steuergerät im Auto senden, wird es kompliziert: Jeder einzelne Sensor muss mit einem Spezialgerät neu "angelernt" werden – und dann muss man ohnehin in die Reifen- oder Fachwerkstatt.

Sie müssen ein Ersatzrad unterwegs montieren, weil Ihr Fahrzeug einen Platten hat? Hier finden Sie weitere Informationen zum Wechsel nach einer Reifenpanne.

Wie wechselt man einen Reifen Fahrschule?

Durch Anklicken des Vorschaubildes mit dem Play-Button werden Sie auf die Internetseite von YouTube weitergeleitet. Für deren Inhalte und Datenverarbeitung ist der jeweilige Seitenbetreiber verantwortlich. ∙ Bild: © ADAC