Wie viele tage arbeitet man im jahr

zuletzt aktualisiert am 28. April 2022

Wer weiß schon genau, wie viele Arbeitstage man in einem Jahr hatte? Für die Pendlerpauschale ist die Zahl der Arbeitstage pro Jahr aber wichtig. So rechnest du selbst oder lässt dir dabei von einem Arbeitszeit-Rechner helfen.

Arbeitstage sind für die Pendlerpauschale wichtig

Die Anzahl deiner Arbeitstage spielt in der Einkommensteuererklärung eine wichtige Rolle. Sie bestimmt die Höhe deiner absetzbaren Fahrtkosten in Form der Pendlerpauschale. Für jeden Arbeitstag kannst du pro Kilometer Arbeitsweg 0,30 Euro von der Steuer absetzen. Ab dem 21. Kilometer sind es sogar 0,35 Euro pro Kilometer. Darin steckt sehr viel Steuersparpotenzial.

Ein Beispiel:
Lisa hat im Jahr 2021 an 230 Tagen gearbeitet. Sie fährt von ihrer Wohnung bis zur Arbeit 15 Kilometer. Bei der Steuererklärung kann sie dementsprechend 1.035 Euro als Fahrtkosten absetzen.

Wie ermittle ich die Anzahl meiner Arbeitstage?

Wer führt schon eine Strichliste über seine Arbeitszeit? Du ermittelst sie schneller, indem du von 365 Tagen im Jahr alle Tage abziehst, an denen du nicht arbeiten warst:

  • Freie Wochenenden
  • Feiertage
  • Fortbildungstage
  • Urlaubstage
  • Krankheitstage
  • Arbeitslosigkeit

Es kommt zusätzlich darauf an, in welchem Bundesland du arbeitest. Je nachdem musst du 9 bis 14 Feiertage abziehen. Außerdem variieren deine jährlichen Tage auf der Arbeit anhand deiner regulären Arbeitszeit: hast du eine 5-Tage- oder 6-Tage-Woche? Ohne Urlaubstage kannst du in etwa folgende Arbeitstage anpeilen:

5-Tage-Woche: ca. 250 Arbeitstage
6-Tage-Woche: ca. 300 Arbeitstage

Welche Feiertage hat mein Bundesland?

Das kannst du hier herausfinden.

Muss ich meine Arbeitstage nachweisen?

In der Regel musst du deine Arbeitstage nicht nachweisen. Doch solltest du einmal mehr Tage als gewöhnlich arbeiten, weil du zum Beispiel keinen Urlaub genommen hast, musst du das nachweisen können. Das machst du am besten durch eine Arbeitgeberbescheinigung, die du dir bei deiner Führungskraft besorgst.

Wenn du beispielsweise viele Arztrechnungen aufgrund einer chronischen Krankheit mit deiner Steuererklärung einreichst, kann es sein, dass das Finanzamt mit Blick auf deine Arbeitstage noch einmal nachhakt. Denn es vermutet, dass du zu viele Tage angegeben hast. Doch auch hier kannst du dir eine Arbeitgeberbescheinigung ausstellen lassen.

Wenn es ansonsten keine großen Auffälligkeiten bei deinen Arbeitstagen gibt, fragt das Finanzamt auch nicht noch einmal nach. Somit ist die Berechnung deiner Tage, die du auf der Arbeit verbringst, völlig unkompliziert und du kannst mit der Pendlerpauschale ordentlich Steuern sparen.

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Umrechnung Monatslohn zu Tageslohn

Die meisten Löhne werden als Monatslöhne vereinbart. Wenn einzelne Tage zu entschädigen sind, fragt sich, wie vom Monatslohn auf den Tageslohn umzurechnen ist.

Es gibt dafür zwei Methoden: Berechnen nach Kalendertagen und nach Arbeitstagen. Bei Kalendertage-Berechnungen wird der Monatslohn durch 30 (bzw. durch die Anzahl Kalendertage des betreffenden Monats) geteilt. Resultat ist der Lohn pro Kalendertag. Diese Berechnungsart schreibt der Landesgesamtarbeitsvertrag des Gastgewerbes vor.

Die Berechnung nach Arbeitstagen teilt den Monatslohn durch die durchschnittliche Anzahl Arbeitstage. Diese Zahl wird wie folgt berechnet: Ein Jahr hat 52 Wochen und daher 52 mal 5 Arbeitstage (ohne Feiertage), somit 260 Arbeitstage plus den 365. Tag (261). Teilt man diese Zahl durch 12 erhält man 21,75. Der Taglohn berechnet sich dann aus dem Monatslohn geteilt durch 21,75. Bei nur 260 Arbeitstagen erhält man 21,666 Arbeitstage. Wenn keine besonderen Berechnungsvorschriften bestehen, rechnet das Arbeitsgericht nach Arbeitstagen.

Umrechnung Monatslohn zu Stundenlohn

Während Löhne meist Monatslöhne sind, werden Arbeitszeiten meist pro Woche festgelegt. Man muss daher die Wochenarbeitszeit in eine Monatsarbeitszeit umrechnen. Geht man wiederum von 52 Wochen pro Jahr aus, hat ein durchschnittlicher Monat 4,3333 Wochen (=52/12). Die Monatsarbeitszeit ergibt sich dann als Wochenarbeitszeit mal 4,3333 und der Stundenlohn als Monatslohn geteilt durch die Monatsarbeitszeit.

37,8 Stunden pro Woche – so lange mussten Beschäftigte in den EU-Mitgliedsstaaten mit einem Vollzeitjob im Jahr 2020 im Schnitt laut Vertrag arbeiten. Multipliziert man das mit 52 Wochen und zieht die durchschnittlich in der EU in jenem Jahr gewährten Urlaubs- und Feiertage ab – nämlich 34,8 –, kommt man auf eine Jahresarbeitszeit von 1.703 Stunden.

Aber wie das so ist mit Durchschnittswerten: Im Grunde werden sie niemandem gerecht. Das gilt für das Jahr 2020 ganz besonders. Denn vor ziemlich genau zwei Jahren nahm die Corona-Pandemie Fahrt auf und wirbelte fast alles durcheinander – selbstredend auch die Arbeitswelt.

An der tariflichen Wochenarbeitszeit hat sich in den meisten EU-Ländern zwischen 2018 und 2020 nichts geändert. In 16 von 27 EU-Mitgliedsstaaten betrug sie 2020 weniger als 40 Stunden.

Schließlich fanden sich von jetzt auf gleich Millionen von Beschäftigten im Home-Office wieder, und zwar gänzlich unabhängig davon, ob sie das bereits zuvor schon einmal tage- oder aber nur fallweise getan hatten oder nicht.

Im Frühjahr 2020 hat dann jedenfalls ein Viertel der Beschäftigten in der EU in Telearbeit gearbeitet. Und wer im Home-Office seine Aufgaben erledigt, arbeitet erwiesenermaßen auch eher in der Freizeit und neigt deshalb dazu, mehr Überstunden zu machen.

Vielen anderen Erwerbstätigen ging aufgrund von Fabrikschließungen oder sonstigen Auswirkungen der Pandemie plötzlich jedoch die Arbeit aus, sie mussten beruflich zwangsweise kürzertreten:

Von Kurzarbeit waren allein zwischen März und September 2020 mehr als 44 Millionen Beschäftigte in der EU betroffen. In Deutschland gab es jahresdurchschnittlich 2,9 Millionen Kurzarbeiter, im zweiten Quartal 2020 waren es sogar 5,4 Millionen.

Und eine dritte Gruppe – vor allem Kräfte aus dem Gesundheitssektor, aber auch viele Lehrer sowie Beschäftigte in der Logistik – hat 2020 deutlich mehr gearbeitet als üblich, weil ansonsten Patienten, Schüler und Kunden unversorgt geblieben wären. So wurden etwa in Finnland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Polen und Portugal in den von Mehrarbeit betroffenen Sektoren Arbeitsstunden ausgedehnt, Ruhezeiten verkürzt und Jahresurlaube verschoben.

Berufstätige Eltern, die aufgrund von monatelangen Schul- und Kitaschließungen mehr Zeit für die Betreuung ihres Nachwuchses brauchten, erhielten dagegen neue Freiräume – nicht nur in Deutschland. In Österreich konnten Eltern mit Kindern unter 14 Jahren im Jahr 2020 bis zu vier Wochen zusätzlichen bezahlten Urlaub nehmen, auch Belgiens, Spaniens und Dänemarks Regierungen ermöglichten es berufstätigen Müttern und Vätern, ihre Arbeitszeit zu reduzieren.

Obwohl die Welt also mehr oder weniger aus den Fugen geriet, hat sich an der offiziellen Wochenarbeitszeit in Europa in den meisten Ländern zwischen 2018 und 2020 allerdings nichts geändert.

Die maximal zulässige Wochenarbeitszeit beträgt 60 Stunden

Fast überall dürfen laut Gesetz maximal 48 Stunden die Woche gearbeitet werden, nur in Belgien und Kroatien sind es 50 Stunden und in Österreich, Deutschland, den Niederlanden und mit einigen Einschränkungen auch in Dänemark sind es sogar 60 Stunden. Die tariflich vereinbarten Wochenarbeitszeiten liegen allerdings deutlich darunter. In 16 von 27 EU-Mitgliedsstaaten betrugen sie 2020 weniger als 40 Stunden (Grafik).

Die kürzeste durchschnittliche Wochenarbeitszeit, die durch Tarifverträge geregelt ist, gibt es mit 35,6 Stunden in Deutschland und Frankreich.

Wie viele tage arbeitet man im jahr

Zuverlässiger als die Betrachtung der täglichen oder wöchentlichen Arbeitszeit ist ohnehin die Jahresarbeitszeit, denn in dieser Größe werden Jahresurlaube und gesetzliche Feiertage der einzelnen Länder berücksichtigt. Die tarifliche Jahresarbeitszeit bildete jedoch keine Überstunden und keine Kurzarbeit ab, was die Vergleichbarkeit der Länderdaten erschwert. In Deutschland leisteten Arbeitnehmer im Jahr 2020 beispielsweise trotz Kurzarbeit annähernd 1,6 Milliarden Überstunden.

Gut vergleichen lassen sich dagegen die Urlaubs- und Feiertage über Ländergrenzen hinweg: Wer in der EU als Arbeiter oder Angestellter beschäftigt ist, hat Anspruch auf 20 Tage gesetzlichen Mindesturlaub. Im Schnitt gab es im Jahr 2020 in den Mitgliedsstaaten der EU 24,5 Urlaubstage. Die meisten gewähren die Nordeuropäer (Grafik):

In Deutschland und Dänemark und gibt es jeweils 30 Tage bezahlten Urlaub, Schweden kommt als drittplatziertes Land auf 27,4 Urlaubstage.

Wie viele tage arbeitet man im jahr

Rechnet man nun noch die gesetzlichen Feiertage hinzu, verschiebt sich das Ranking ein wenig: Deutschland, Dänemark und Malta kamen im Jahr 2020 auf jeweils 39 Urlaubs- und Feiertage. Am anderen Ende landeten Belgien, Ungarn, Irland und Polen, in denen Arbeitnehmer der Arbeit je 29 Tage aufgrund von Urlaubs- und Feiertagen fernbleiben konnten.

Allerdings dürfen in Belgien, Irland und Polen – so wie in einigen weiteren EU-Staaten – Feiertage, die auf ein Wochenende fallen, nachgeholt werden, sodass sich die Zahl der Arbeitstage entsprechend verkürzt. Auch in Deutschland hat es politische Vorstöße gegeben, verlorene Feiertage am darauffolgenden Montag nachzuholen, bislang blieben diese Initiativen jedoch erfolglos.

Polen und Ungarn arbeiten pro Jahr am meisten

Die tarifliche Jahresarbeitszeit wird ermittelt, indem die wöchentliche tarifliche Arbeitszeit mit 52 Wochen multipliziert wird und die Urlaubs- und Feiertage abgezogen werden. Am wenigsten arbeiten in der EU demnach die Deutschen:

In der Bundesrepublik lag die tarifvertragliche Jahresarbeitszeit eines Beschäftigten im Jahr 2020 bei 1.574 Stunden.

Auf die höchste tarifliche Jahresarbeitszeit kamen die Beschäftigten in Polen und Ungarn mit 1.848 Stunden. Sie ackerten also – wenn man Überstunden und Kurzarbeit außer Acht lässt – im Jahr 2020 fast sieben Wochen mehr als ihre Kollegen in Deutschland.