Welches stille wasser ist am besten

Welches stille wasser ist am besten

Flaschen­weise. Mineral­wasser vom Discounter oder lieber klassische Marken? Unser großer Vergleich bietet für jeden etwas. © Manuel Krug

Wasser ist der beste Durst­löscher. Der Mineral­wasser-Test der Stiftung Warentest bietet Test­ergeb­nisse für die Sorten Classic, Medium und Still.

Aktuell hat die Stiftung Warentest 32 Classic-Mineralwässer getestet. Außerdem enthält unsere Daten­bank die Prüf­ergeb­nisse von 7 stillen Wässern und 14 Medium-Wässern, die noch unver­ändert erhältlich sind, aus vorherigen Tests.

Mineral­wasser darf nur aus ursprüng­lich reinen Quellen stammen und ist direkt an der Quelle abzu­füllen. Zudem sollen die unter­irdischen Wasser­vorkommen vor Verunreinigungen geschützt sein.

Ist darauf Verlass? Wir prüfen die Wässer auf 125 Spuren­stoffe. In einigen fanden wir zum Beispiel Spuren von Pestizid­abbau­produkten oder Süßstoffen. Gesundheitlich bedenk­lich sind solche Rück­stände nicht. Sie stellen aber die Reinheit der Mineralwässer in Frage.

Kritische Stoffe wie Arsen, Nitrat oder Uran können Mineral­wasser belasten. Wir analysieren die Gehalte und bewerten sie auf Basis der behördlichen Empfehlungen und gesetzlichen Grenz­werte. Kein Produkt im Test über­schreitet sie.

Auf Mikro­plastik, das etwa aus Flasche oder Deckel ins Mineral­wasser übergehen kann, haben wir nicht geprüft. Warum nicht und wie die Stiftung Warentest bei anderen Themen mit Mikro­plastik umgeht, erläutern wir im FAQ Mikroplastik.

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Jedes Mineral­wasser enthält Mineralstoffe, es muss aber nicht mineral­stoff­reich sein. Recht­lich ist das in Ordnung: Ein Mindest­gehalt an Mineralstoffen ist in Mineral­wasser schon lange nicht mehr vorgeschrieben.

Wir bestimmen die Mineralstoffe und berechnen den Gesamt­gehalt für jedes Wasser. Nur sechs Wässer im Mineral­wasser-Vergleich bieten einen hohen Mineralstoffgehalt von mehr als 1 500 Milligramm pro Liter. Fast jedes zweite Wasser hat hingegen nur einen geringen Gehalt von unter 500 Milligramm pro Liter.

Tipp: Mineral­wasser kann den individuellen Mineralstoffbedarf unterstützen. Es kommt aber vor allem darauf an, ausreichend zu trinken. In unserem Special Richtig trinken geben wir Tipps zum Wasser­trinken und zu anderen empfehlens­werten Getränken.

Die Herstellung sämtlicher Verpackungen, der Trans­port des Wassers vom Brunnen in den Handel und nach Hause, das Wieder­verwerten und Entsorgen der Flaschen: All das verbraucht Ressourcen und Energie. Für eine gute Umwelt­bilanz spielt der Trans­portweg eine wichtige Rolle: Je näher die Quelle liegt, desto besser. Das gilt für alle Wasser­sorten: Still, Medium und Classic.

Tipp: Unser Quellenfinder hilft bei der Suche nach regionalen Mineralwässern.

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Wir haben 50 Mineralwässer der Sorte "Classic" eingekauft. Neun davon tragen die Auslobung "zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet". Fanden unsere Einkäufer von einer Marke sowohl Glas- als auch PET-Flaschen vor, griffen sie zur Glasvariante und generell vorzugsweise zu Mehrwegflaschen.

Im Labor ließen wir die Mineralwässer auf eine Reihe möglicher Problemstoffe untersuchen. Unter anderem auf Nitrat, Vanadium, Arsen, Bor, Uran und auf das als krebserregend eingestufte Chromat. Die Elemente können aus den natürlicherweise durchlaufenen Gesteinsschichten ins Mineralwasser gelangen. Höhere Konzentrationen davon sind aber problematisch. Nitrat kann auch auf Einträge aus der Landwirtschaft hindeuten. Für Säuglinge ausgelobte Wässer wurden zusätzlich auf Radiumisotope geprüft. Hier können wir ganz klar Entwarnung geben.

Natürliches Mineralwasser soll laut Mineral- und Tafelwasser-Verordnung von ursprünglicher Reinheit sein. Menschengemachte Verunreinigungen sind unerwünscht. Dazu zählen Abbauprodukte von Pestiziden genauso wie Rückstände von Süßstoffen, mit deren Analyse wir ein spezialisiertes Labor beauftragten.

Schließlich bewerteten wir die jeweiligen Verpackungen. Für die PET-Einwegflaschen holten wir von den Herstellern Informationen zum Rezyklatanteil ein. Die Bewertung der Verpackung fließt in das Testergebnis Weitere Mängel ein. Fällt dieses oder das Teilergebnis Ursprüngliche Reinheit schlechter als "befriedigend" aus, verschlechtert sich das Gesamturteil.

Bewertungslegende 

Bewertung Testergebnis Inhaltsstoffe: Unter dem Testergebnis Inhaltsstoffe führen zur Abwertung um jeweils zwei Noten: a) ein Urangehalt von mehr als 5 bis 10 μg/l (in Tabelle: "Uran leicht erhöht"); b) ein Borgehalt von mehr als 500 bis 1.000 μg/l (in Tabelle: "Bor erhöht"); c) ein Gehalt an Chromat von mehr als 0,15 bis 0,30 μg/l (in Tabelle: "Chromat erhöht"), der eine Konzentration von 0,3 μg/l zu mehr als 50 Prozent ausschöpft. Mit dieser Konzentration, welche durch das Umweltbundesamt (UBA) im Gutachten "Potentielle Schädlichkeit von Chrom in Trinkwasser" abgeleitet wurde, wäre ein akzeptables Risiko von 10-6 überschritten. Das bedeutet theoretisch einen zusätzlichen Krebsfall unter einer Million Menschen, die ihr Leben lang (rechnerisch 70 Jahre) zwei Liter Wasser trinken, das Chromat in einer Konzentration von 0,3 μg/l enthält. Zur Abwertung um jeweils eine Note führen: a) ein Nitratgehalt von mehr als 10 bis 50 mg/l (in Tabelle: "Nitrat leicht erhöht"); b) ein Gehalt an Chromat von mehr als 0,06 bis 0,15 μg/l (in Tabelle: "Chromat leicht erhöht"). Damit wird die vom UBA abgeleitete Konzentration von 0,3 μg/l zu mehr als 20 bis 50 Prozent ausgeschöpft.

Bewertung Testergebnis Ursprüngliche Reinheit: Unter dem Testergebnis Ursprüngliche Reinheit führt zur Abwertung um vier Noten: der Nachweis von einem oder mehreren nichtrelevanten Pestizidmetaboliten (Pestizidabbauprodukten) und/oder der Nachweis von einem oder mehreren Süßstoffen in Gehalten von mehr als 0,05 μg/l (in der Tabelle "erhöht"). Zur Abwertung um zwei Noten führt: der Nachweis von einem oder mehreren nichtrelevanten Pestizidmetaboliten (Pestizidabbauprodukten) in Gehalten von bis zu 0,05 μg/l, sofern nicht schon für einen Gehalt von nichtrelevanten Pestizidmetaboliten um mehr als zwei Noten abgewertet wurde.

Bewertung Testergebnis Weitere Mängel: Unter dem Testergebnis Weitere Mängel führt zur Abwertung um vier Noten: a) eine PET-Einweg- oder PET-Cycleflasche mit einem Rezyklatanteil von weniger als 50 Prozent oder keine Angabe hierzu oder kein Nachweis auf unsere Anfrage zum Rezyklatanteil. Zur Abwertung um jeweils zwei Noten führen: a) eine PET-Einweg- oder PET-Cycleflasche mit einem durch ein externes Gutachten nachgewiesenen Rezyklatanteil von mindestens 50 Prozent; b) fehlende Kennzeichnung einer PET-Einweg- oder PET-Cycleflasche als "Einweg"; c) fehlende oder unzureichende Kennzeichnung einer Mehrwegflasche als "Mehrweg". Steht bei konkret benannten Analyseergebnissen "nein", bedeutet das unterhalb der Bestimmungsgrenze der jeweiligen Testmethode.

Das Gesamturteil beruht auf dem Testergebnis Inhaltsstoffe. Testergebnisse Ursprüngliche Reinheit oder Weitere Mängel, die "mangelhaft" oder "ungenügend" sind, verschlechtern das Gesamturteil um jeweils zwei Noten. Testergebnisse Ursprüngliche Reinheit und Weitere Mängel, die "befriedigend" oder "ausreichend" sind, verschlechtern das Gesamturteil um jeweils eine Note. Ist das Testergebnis Ursprüngliche Reinheit "mangelhaft", kann das Gesamturteil insgesamt nicht besser als "ausreichend" sein.

Testmethoden 

Testmethoden: Elementbestimmung: Methode: ICP-MS. Folgende Elemente wurden bestimmt: Aluminium, Antimon, Arsen, Blei, Bor, Barium, Cadmium, Kobalt, Chrom, Kupfer, Quecksilber, Mangan, Nickel, Selen, Thallium, Uran, Vanadium, Zinn, Zink. Pestizidmetaboliten: LC-MS/MS Süßstoffe: LC-MS/MS. Chromat: IPJ MA 504-227: 2016-10. Nitrat: DIN EN ISO 10304-1: 2009. Nitrit: DIN EN 26777: 1993 Fluorid: DIN EN 38405-4: 1985 Sulfat: DIN EN ISO 10304-1: 2009 Natrium: DIN EN ISO 11885: 2009 OES / DIN EN ISO 17294-2: 2017 MS. Radium-226 und Radium-228: Gammaspektrometrie (SOP 3-08, 2018-11). Auswertung nach DIN ISO 11929: 2020-01. PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen in der Verpackung: Röntgenfluoreszenzanalyse.

Einkauf der Testprodukte: März und April 2021 

Diesen Test haben wir zuletzt im ÖKO-TEST Jahrbuch für 2022 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das Jahrbuch Kinder und Familie für 2022 sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.

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