In Deutschland sind zurzeit folgende Sender in Betrieb, die Hörfunkprogramme im Standard DAB verbreiten.[1] Berücksichtigt sind dabei alle Sender, die Programme im herkömmlichen Kodierungsverfahren MUSICAM und im Nachfolgestandard HE AAC v2 („DAB+“) verbreiten. Gelistet sind nur öffentlich-rechtlich bzw. kommerziell betriebene Multiplexe. Test-Ensembles werden nicht aufgeführt.
Der bundesweite DABplus-Multiplex (auch „Bundesmux“ genannt) ging im August 2011 mit 27 Sendeanlagen in Betrieb. Diese Startinseln wurden seitdem zu einem immer dichter werdenden bundesweiten Sendernetz ausgebaut. Aktuell wird der Mux von 157 Senderstandorten verbreitet, vier weitere Sendeanlagen sind konkret noch für 2022 geplant. In den ersten Ausbaustufen kam diesem Bundesmux besondere Bedeutung zu, weil damit erstmals auch einzelne Regionen versorgt wurden, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht durch Digitalradio erreicht wurden und in weiteren Regionen erstmals der DAB-Nachfolgestandard AAC (DAB+) eingeführt wurde.
Der Start des zweiten Bundesmux erfolgte am 5. Oktober 2020.[2] Darin sind ausschließlich private Programmveranstalter vertreten. Dieser 2. Bundesmux ist in vier Regionen mit Gleichwellennetzen auf unterschiedlichen Frequenzen segmentiert, um die Kollisionsgefahr in ausländischen Sendegebieten auszuschließen. Zudem ist das Verbreitungsgebiet verglichen mit dem ersten Bundesmux sowie den regionalen Angeboten eingeschränkt und konzentriert sich zum Start des Sendernetzes auf großstädtische Gebiete mit aktuell 74 Senderstandorten. Ob noch weitere Standorte hinzukommen ist unbekannt, weil bei Ausstrahlung über die Grundnetzsender in den ländlichen Regionen der finanzielle Aufwand der privaten Betreiber für jeden potenziell erreichbaren Hörer hoch ist und unwirtschaftlich erscheint. Bei zunehmender DAB+ Nutzung wird eine Ausweitung des Sendegebietes jedoch in Aussicht gestellt.[3] DAB-Block von Antenne Deutschland:
Die Kanäle 8A, 8D und 9D bilden gemeinsam das landesweite (teilweise regionalisierte) Multiplex des SWR
Die Kanäle 6C, 7D, 8C, 10A Unterfranken, 10A Obb/Schw und 10B bilden sechs Multiplexe des BR für regionalisierte bzw. regionale Programme. Für einige aufgeschaltete private Programmveranstalter besteht darüber die Möglichkeit bayernweiter Empfangbarkeit.
Lokale MultiplexeDie lokalen Multiplexe werden von der BLM veranstaltet.
TestnetzNetzbetreiber und Frequenzinhaber des Testkanals 10D ist die Bayern Digital Radio GmbH. Das Projekt wird von der BLM gefördert.[4]
Die Kanäle 6A und 12C bilden zwei Multiplexe von Hessen Digital Radio für regionalisierte bzw. regionale Programme. Für einige aufgeschaltete private Programmveranstalter besteht darüber die Möglichkeit hessenweiter Empfangbarkeit.
Die Kanäle 8B, 10C, 11B, 11D und 12B bilden gemeinsam das landesweite regionalisierte Multiplex des NDR.
Lokale Multiplexe
Die Kanäle 6C, 7A, 8D, 9B und 10A bilden gemeinsam das landesweite regionalisierte Multiplex des NDR
Der Kanal 11C steht eigentlich landesweit zur Verfügung, wird aber aktuell nur regional genutzt.
Die Kanäle 9A, 9C, 10C, 11B und 12B bilden gemeinsam das landesweite regionalisierte Multiplex des NDR
Lokale Multiplexe
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