Was tun wenn das Handy schnell heiß wird?

Direkte Sonne und starke Hitze setzt elektronischen Geräten ziemlich zu. Auch dein Smartphone kann unter den hohen Temperaturen, die uns im Frühjahr und Sommer erwarten, leiden.

Zusätzlich stressen leistungsintensive Apps und Aktivitäten dein Handy. Multitasking, grafisch anspruchsvolle Spiele, Datensynchronisation – all dies kann den Prozessor zum Schwitzen bringen. Die Folge: Dein Handy überhitzt. Zum Glück kannst du etwas dagegen tun! Wenn auch du Hitzeprobleme kennst, haben wir ein paar Tipps für dich. 

Was ist so schlimm daran, wenn das Handy überhitzt? 

Besonders Akku, Display und Prozessor sind aufgrund hoher Temperaturen in ihrer Funktion eingeschränkt. So verringert zu starke Wärmeeinwirkung die Lebensdauer des Akkus erheblich. Dieser kann deutlich an Kapazität verlieren, langfristig eine schlechtere Leistung aufweisen oder zukünftig nicht mehr richtig aufladen. Eine eigentlich gut gemeinte Schutzhülle kann das Hitzeproblem zusätzlich verstärken. Das gilt vor allem bei Cases aus Gummi und Silikon. Das Handy kann durch das undurchlässige Material noch schlechter abkühlen. Ein Wärmestau kann die Folge sein.

Darüber hinaus leiden auch das Display sowie der Prozessor unter hohen Temperaturen. Hitze kann die Bewegung der Flüssigkeitskristalle beziehungsweise der Leuchtdioden beeinflussen. Das beeinflusst wiederum langfristig die Leistung des Displays. Es wirkt weniger hell beziehungsweise permanent gedimmt und schafft nicht mehr so eine hohe Leuchtkraft. 

Der Prozessor, welcher für die Leistung des Smartphones verantwortlich ist, produziert von sich aus Wärme. Ist zusätzlich die Umgebungstemperatur besonders hoch, hat dein Handy Schwierigkeiten, die produzierte Wärme abzugeben. Die Überhitzungsgefahr steigt. Zusätzlich wird die Taktfrequenz des Prozessors gedrosselt, um der steigenden Temperatur entgegenzuwirken. Das beeinflusst die Performance deines Handys. 

Wie erkennst du, dass dein Handy heißgelaufen ist? 

Es gibt einige Hinweise darauf, dass dein Handy überhitzt ist. Achte auf folgende Punkte:

  • Das Handy lädt langsam oder gar nicht.
  • Dein Handy reagiert langsamer als sonst und ruckelt. 
  • Das Display wirkt permanent abgedunkelt. 
  • Der Empfang verschlechtert sich.
  • Positionsbasierte Daten, die über GPS abgerufen werden, sind nicht mehr verfügbar. 

So kannst du vermeiden, dass sich dein Smartphone überhitzt

Generell gilt es, dass Smartphone oder Tablet vor zu viel Wärmeeinwirkung zu schützen. Auch direkte Wärme ist schädlich. Besonders schwarze Geräte heizen sehr schnell auf und sind dadurch besonders gefährdet. Lege dein Handy also nicht in die direkte Sonne oder auf einen laufenden Heizkörper. Insbesondere das Auto gilt als gefährlich, da es sich bei direkter Sonneneinstrahlung schnell auf über 50 Grad Celsius aufheizen kann. Wenn du dein Gerät im Auto lassen musst, verstaue es im Kofferraum.

Viele Leute nutzen ihr Handy als Navi im Auto. Dies ist bei hohen Temperaturen besonders gefährlich, da sich das Gerät direkt hinter der Frontscheibe befindet. Zusätzlich läuft mit Google Maps und Co. eine leistungsintensive App, die den Prozessor zum Schwitzen bringt.  Verzichte deshalb wenn möglich im Sommer auf dein Handy als Navi-Ersatz. 

Es ist ein besonders heißer Tag? Dann tue deinem Handy etwas Gutes und schalte es zwischendurch mal aus. Das ist der beste Schutz vor einer Überhitzung. 

Was tun, wenn es zu spät ist?

Du hast bereits die ersten Anzeichen einer Überhitzung festgestellt – was nun? Du solltest dein Handy keinesfalls schlagartig abkühlen! Dadurch kann sich Kondenswasser bilden, welches eine zusätzliche Gefahr für dein Smartphone darstellt.

Die meisten Handys haben einen Überhitzungsschutz eingebaut und melden sich von alleine, sobald es eine kritische Hitze erreicht hat. Du kannst es dann eine Zeit lang nicht mehr benutzen. Schalte es also aus und lege das Smartphone in den Schatten. Damit sollte sich das Problem von alleine regeln. 

Hat dein Handy bereits einen Schaden durch die Hitze, so kannst du es mithilfe unserer zahlreichen Reparaturanleitungen selbst beheben. Alle benötigten Ersatzteile und Werkzeuge findest du in unserem Store.

Fazit

Wenn du die folgenden Tipps beachtest, solltest du grundsätzlich kein Problem mit einem heiß gelaufenen Handy haben. Überhitzt dein Handy regelmäßig, obwohl du dich an die Tipps hältst? Hier ist ein Defekt wahrscheinlich, eventuell ist die Platine beschädigt. Lasse das am besten Abklären. 

Schutz vor Überhitzung: alle Tipps im Überblick

  • Verzichte an heißen Tagen, beim Nutzen von anspruchsvollen Anwendungen und beim Aufladen auf Schutzhüllen aus Gummi oder Silikon.
  • Lasse dein Handy nicht am Ladegerät, sondern nimm es bei 80% Ladung vom Strom. 
  • Schalte das Handy an besonders heißen Tagen zwischendurch mal aus, damit es sich abkühlen kann. 
  • Nutze dein Smartphone im Sommer nicht als Navigationsgerät. Wenn du keine Alternative hast, schließe alle anderen Anwendungen. 
  • Lasse dein Gerät nicht in der Sonne, im Auto oder auf der Heizung liegen. 

Wenn dein Handy heiß wird, kann das ganz simple Ursachen haben und muss nicht schlimm sein. Hier erfährst du mehr.

Zockst oder streamst du wieder mal so hart, dass die Prozessoren mit Vollgas laufen und sich auch schon der Handynacken bemerkbar macht? Dann ist es ganz normal, dass dein Handy warm wird. Grundsätzlich gilt: Je mehr Leistung du forderst, desto mehr Strom verbraucht dein Smartphone und desto mehr Wärme entwickeln die Halbleiter darin. Doch nicht nur beim Zocken und Streamen kann ein Handy heiß werden. Hier erfährst du mehr.

Kein Grund zur Panik

Die Hitzeentwicklung hat meist ganz schlicht mit einer vorübergehend hohen Rechenleistung deines Smartphones zu tun. Allerdings sollte ein Handy auch kein wortwörtlicher Dauerbrenner sein und ebenso wenig als praktischer Handwärmer im Winter dienen.

Am besten beobachtest du die Hitzeentwicklung deines Handys genau. Wird dein Handy heiß, auch wenn du es gerade kaum oder gar nicht nutzt? Dann solltest du ein paar Dinge checken. Doch betrachten wir zunächst einmal die häufigsten und ganz normalen Ursachen dafür, dass ein Handy warm wird.

Wann werden Handys heiß?

Schon möglich, dass auch dein Handy Hitzewallungen bekommt, weil sich ein fesches neues Modell nähert. Doch im Ernst: Außer bei hardwarehungrigen und grafikintensiven Games oder Video-Streams werden Handys auch oft beim Laden heiß. Das ist vor allem dann der Fall, wenn das Handy viel Strom braucht, weil nur noch wenig Akkuleistung übrig ist und du den Akku fast komplett auflädst. Leg dein Handy zum Aufladen am besten auf eine hitzebeständige Oberfläche. Sicher ist sicher.

Oft lässt sich die Hitzeentwicklung schon reduzieren, wenn du den Akku nicht so lange lädst. Warte nicht erst, bis der Akku unter 30 Prozent fällt. Oder zieh den Stecker nicht erst bei 100 Prozent, sondern früher. Normalerweise sollte dein Handy aber auch bei einer kompletten Akkuladung nicht gleich vor Hitze glühen und in die Knie gehen.

Allerdings können auch Apps oder die Umgebungstemperatur sowie die vergebliche Suche nach einer WLAN-Verbindung dafür sorgen, dass ein Handy warm wird. Schlimmstenfalls können auch Software- oder Hardware-Fehler die Ursache sein. Schauen wir uns die Verdächtigen einmal genauer an.

Hitzequellen checken

Dein Smartphone darf im Normalbetrieb durchaus mal warm werden. Natürlich sollte dein Handy aber nicht überhitzen, denn das kann zu Schäden führen. Allerdings ist praktisch jedes Smartphone seitens der Hersteller für eine gewisse Hitzeentwicklung unter Volllast ausgelegt und kann diese auch entsprechend kompensieren, ohne dass gleich etwas kaputtgeht.

Wird dein Handy warm, obwohl du es nicht nutzt? Dann ist etwas faul. Denn das bedeutet meist, dass der Prozessor sich trotzdem permanent mit Rechenaufgaben beschäftigt und dabei auch den Akku leert. Möglicherweise liegt das an schlecht programmierten Apps, die im Hintergrund weiterlaufen und Systemressourcen nutzen. So etwas sollten App-Entwickler eigentlich vermeiden.

In jedem Fall solltest du zunächst nachsehen, welche Apps aktiv sind. Zum Glück überwachen Android und iOS den Stromverbrauch einzelner Apps. So kommst du potenziellen Stromfressern und Wärmequellen schnell auf die Spur, wenn dein Android-Gerät oder iPhone heiß wird.

Android

Navigiere nach „Einstellungen“ und dann nach „Gerätewartung“ und „Akku“. Dort siehst du, wie lange der Akku noch durchhält, und vor allem, welche Apps seit dem letzten Aufladen am meisten Strom verbraucht haben. In aktuellen Android-Versionen kannst du dir zudem oben rechts im Zusatzmenü einen App-Problembericht anzeigen lassen.

iOS

Navigiere nach „Einstellungen“ und dann zu „Batterie“. Je nachdem, wie viele Apps du installiert hast, kann es einen Augenblick dauern, bis dein Smartphone die komplette Liste anzeigt.

Stromfresser ausschalten

Schau dir die Apps und ihren Stromverbrauch gut an. Entdeckst du welche, die du kaum oder gar nicht nutzt, die aber viel Strom verbrauchen? Dann hast du die Übeltäter wahrscheinlich schon gefunden. Deinstalliere sie testweise, starte dein Smartphone neu und checke, ob dein Handy noch heiß wird.

Tipp: Am besten löschst du generell alle Apps, die du ohnehin nicht oder nur selten nutzt. So gehst du sicher und minimierst das Risiko, dass dein Handy aus diesem Grund zu warm wird. Denke auch dran, dass du Apps, die du gerade nicht nutzt, richtig beendest und nicht im Hintergrund weiterlaufen lässt.

Umgebungstemperatur beachten

Leg dein Handy generell nicht in die Sonne, sondern an einen schattigen und kühlen Ort. Das gilt nicht nur im Hochsommer, wenn die Sonne so richtig knallt. Ein Smartphone kann schließlich schon bei typischen Betriebsprozessen heiß werden. Kommt dann noch eine weitere Hitzequelle hinzu, kann das Handy überhitzen und Schaden nehmen.

Software-Updates sind das wichtigste Mittel gegen Fehlfunktionen und Sicherheitslücken. Halte Betriebssystem und Co. also besser stets auf dem neuesten Stand. Womöglich schließt du damit so manche Fehlerquelle aus, die sonst dazu führen könnte, dass dein Handy heiß wird.

WLAN abschalten

Wenn du die Reichweite eines bekannten WLAN verlässt, sucht dein Handy automatisch eine neue Verbindung. Das geschieht so lange, bis es eine neue WLAN-Verbindung herstellen kann. Verstreicht bis dahin viel Zeit, ist das Handy verzweifelt im Dauer-Suchmodus. Das kostet nicht nur Akkuleistung, sondern kann das Handy auch erwärmen.

Behalte also einen kühlen Kopf und schalte die WLAN-Verbindung aus, wenn du weißt, dass du mal länger kein Funknetz zur Verfügung hast.

Kein Erfolg?

Hilft alles nichts? Dann liegt eventuell ein Hardwarefehler vor, der zur Hitzeentwicklung führt. In diesem Fall kann vermutlich nur der Hersteller helfen – oder du brauchst ein neues Smartphone.

Das Wichtigste im Überblick

  • Wenn dein Handy warm wird, ist das meist nicht schlimm. Die Ursache kann im ganz normalen Betrieb liegen.

  • Wenn du Videos streamst oder grafikintensive Games zockst, verbraucht dein Smartphone mehr Strom und die Halbleiter produzieren mehr Wärme.

  • Wird dein Handy heiß, obwohl du es nicht oder wenig nutzt? Dann solltest du dich auf die Fehlersuche machen. Prüfe, ob Apps im Hintergrund laufen, die viel Strom verbrauchen.

  • Wenn dein Handy beim Laden heiß wird, lade es nicht so lange auf.

  • Schalte WLAN aus, wenn du kein Funknetz zur Verfügung hast.

  • Halte die Gerätesoftware stets auf dem neuesten Stand, um Fehlfunktionen und Sicherheitslücken zu minimieren.

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