Was passiert wenn man abgelaufene Nüsse isst

Zu diesen Stoffen gehören die Schimmelpilzgifte, sogenannte Mykotoxine. Zu dieser Gruppe gehören Aflatoxine. Sie sind deshalb so gefährlich, weil sie giftig und Krebs erregend sind – sie können vor allem Leber- und Nierenkrebs auslösen. Das Krebsrisiko der verschiedenen Aflatoxine ist unterschiedlich hoch, am höchsten ist es beim Aflatoxin B1. Schimmelpilze wachsen besonders gut bei mäßigen oder warmen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit und schlechter Belüftung. Unter diesen Bedingungen produzieren sie immer mehr Giftstoffe. Vorsicht: Kochen, Backen oder Braten kann die schädlichen Wirkungen der Pilzgifte nicht ausschalten!

Nüsse aus feuchtwarmen Regionen sind häufiger von Schimmel befallen. Dazu gehören vor allem Erdnüsse, Haselnüsse, Paranüsse, Mandeln und Pistazien. Walnüsse werden überwiegend in Europa und den USA angebaut und sind seltener betroffen.

Wer einen atypischen, häufig muffigen oder unangenehm bitteren Geschmack feststellt, der sollte: "Nicht schlucken, sondern spucken!"

Wer einmal eine schlechte Nuss erwischt hat, wird deshalb nicht sofort krank. Und in der Regel bewahrt uns unser sensibler Geschmackssinn davor, größere Mengen verdorbener Produkte zu essen. Auch das Auge und die Nase können überprüfen, ob die Nuss in Ordnung ist oder nicht: Ist sie verfärbt, hat sichtbaren Schimmel oder riecht muffig, dann sollte sie sofort entsorgt werden.

Wegen der gesundheitsgefährdenden Wirkungen der Aflatoxine gibt es innerhalb der Europäischen Union Grenzwerte, die auch durch Probennahme überwacht werden.

Bei ranzigen Nüssen ist der hohe Fettanteil verdorben. Unter dem Einfluss von Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit werden die Fette zersetzt und es entstehen Abbauprodukte, die nicht nur schlecht riechen und schmecken, sondern zum Teil auch gesundheitsschädlich sind. Auch hierbei bewahrt unser sensibler Geruchs- und Geschmackssinn uns in der Regel davon, ranzige Nüsse in größeren Mengen zu verzehren. Geschieht das dennoch, können beispielsweise Magen-Darm-Verstimmungen die Folge sein.

Radioaktivität bei Paranüssen

Untersuchungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zur Strahlenbelastung von Lebensmitteln zeigten, dass Paranüsse rund 1.000-fach höhere Radiumgehalte aufweisen können als die Gesamtnahrung in Deutschland. Durchschnittlich essen wir 0,1 Gramm Paranüsse pro Person und Tag. In dieser Größenordnung ist das unbedenklich. Belastender kann es aber für diejenigen sein, die regelmäßig deutlich mehr Paranüsse verzehren. In Internetforen wird teilweise empfohlen, zum Beispiel zur Verbesserung der Selenversorgung jeden Tag zwei Paranüsse zu essen (rund 8 Gramm). Damit kann ein Wert von 160 Mikrosievert pro Jahr erreicht werden. Zum Vergleich: Bei durchschnittlichen Ernährungsbedingungen beträgt die Aufnahme natürlicher Radionukleide mit der Nahrung pro Jahr etwa 300 Mikrosievert. Der Verzehr von zwei Paranüssen pro Tag erhöht also die Aufnahme um etwa die Hälfte.  Aus Sicht des Bundesamtes für Strahlenschutz muss bei einer Strahlenbelastung in dieser Höhe aber niemand mit negativen gesundheitlichen Folgen rechnen. Weitere Informationen gibt es unter www.bfs.de

Wer die Frische von ungeschälten Nüssen in Supermärkten testen will, braucht diese für den Test nur zu schütteln: Klappern sie, dann sind die Früchte alt und vertrocknet. Zu Hause sollten Nüsse mit Schalen am besten in einem Netz oder in einer Holzkiste aufbewahrt werden – speckige Schalen deuten auf Ranzigkeit hin. Nur wenn ungeschälte Früchte dunkel, trocken und kühl gelagert werden, bleiben sie lange frisch. Hitze und Luftfeuchtigkeit fördern Pilzwachstum, was sich oft in Blau schimmernden Flecken bemerkbar macht. Die Schale von Bio-Nüssen ist übrigens dunkler, da hier auf das Bleichen der Nussschalen mit Schwefel verzichtet wird.

Bereits geschälte Nüsse, die es in Supermärkten in Plastiksackerl zu kaufen gibt, müssen dunkel und trocken gelagert werden. Hier kann sich der Konsument am Lebensmittelhandel orientieren: Nüsse vertragen keine warme, feuchte oder zu kalte Umgebung – luftdicht verpackte Nüsse gehören in den Vorratskasten. Ist das Sackerl hingegen bereits geöffnet, dann die Nüsse am besten in luftdichte Vorratsdosen umfüllen.

Walnüsse sind am 30.09.2014 in Leiselheim (Baden-Württemberg) im Kaiserstuhl zu sehen. Die Nüsse werden an der Luft getrocknet. Am Kaiserstuhl liegt das größte Walnussanbaugebiet Deutschlands. Foto: Patrick Seeger/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ © Bild: APA/dpa

Wenn Nüsse falsch gelagert werden, kann gesundheitsgefährdender Schimmel entstehen, und dieser ist anfangs nicht sichtbar. Schimmelpilze können Giftstoffe namens Aflatoxine bilden, und diese zählen aufgrund ihrer krebserzeugenden Wirkung zu den stärksten natürlichen Giften. Sie wirken leber- und nierenschädigend: Das Krebsrisiko der verschiedenen Aflatoxine ist unterschiedlich hoch, am höchsten ist es beim Aflatoxin B1. Aus diesem Grund gelten in der EU Grenzwerte, die bei Lebensmittelkontrollen regelmäßig überprüft werden.

Je jünger die Nuss, desto weißer ihr Fruchtfleisch. Verfärbte, muffig oder ranzig riechende Nüsse sollten Sie am besten aussortieren und keinesfalls essen.

© Bild: Printemps - Fotolia/Printemps/Fotolia

Wer Walnüsse selber gesammelt hat, muss die grüne Schale entfernen, die Nüsse gut abbürsten und mindestens zwei Wochen trocknen lassen. Niemals sollten Nüsse gewaschen werden, da Feuchtigkeit Schimmel entstehen lassen kann. Bei diesen Tätigkeiten empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen, da Nüsse braun abfärben.

Mit oder ohne Schale: Nüsse, die kühl und in luftdichtverschlossenen Gefäßen gelagert werden, bleiben rund ein Jahr lang haltbar. Dasselbe Mindesthaltbarkeitsdatum haben bereits verpackte Nüsse aus dem Supermarkt, diese beginnen aber leicht zu schwitzen. Übrigens lassen sich Nüsse in einem Gefrierbeutel (Luft herauspressen) einfrieren – im Tiefkühlfach halten sie ohne Schimmelgefahr ein Jahr.

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(kurier.at, kaa) | Stand: 10.12.2016 , 5:43

Luftig, kühl und dunkel gelagert sind Walnüsse in der Schale etwa 12 Monate haltbar. Ältere Nüsse sollten Sie noch genauer angeschauen, bevor Sie sie essen. Falls man doch mal eine schlecht schmeckende Nuss erwischt ist es besser diese wieder auszuspucken.

Die Nusskerne können auch eingefroren werden. Je früher das passiert, desto besser.

Nüsse können entweder schimmelig oder ranzig werden.

Bei ranzigen Nüssen ist das enthaltene Fett verdorben. Unter dem Einfluss von Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit werden die Fette abgebaut und es entstehen Produkte, die nicht nur schlecht riechen und schmecken, sondern zum Teil auch gesundheitsschädlich sind. Unser sensibler Geruchs- und Geschmackssinn bewahrt uns meistens davor, ranzige Nüsse in größeren Mengen zu verzehren. Geschieht das dennoch, können Magen-Darm-Verstimmungen die Folge sein.

Schimmel zeigt sich auf Nusskernen und -schalen häufig als weißlich-grauer Belag. Er kann pelzig-flaumig mit kleinen Härchen sein oder auch wie ein feines Spinnengeflecht wirken.(Lesen Sie bei Interesse unseren Beitrag zu Schimmel bei Walnüssen.)

Nüsse, die Spuren von Schimmel zeigen, sollten vorsorglich nicht gegessen werden, auch wenn dieser nur an den Schalen zu sehen ist. Nussschimmel kann giftige Mykotoxine enthalten.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Nüsse sind über mehrere Monate haltbar, wenn Sie ungeschält und ganz sind.
  • Sind Nüsse verkleinert, sind sie nicht so lange verzehrtauglich. Achten Sie dann auf das angegebene Mindesthaltbarkeitsdatum.
  • Lagern Sie Nüsse am besten kühl und dunkel.

Ich habe bei mir vorhin noch Walnüsse sowie Mandeln gefunden (beides ungeöffnet), diese sind jedoch seit 2 Jahren abgelaufen. Kann man die noch essen? Sahen von außen recht normal aus.

Gruß

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Probieren würde ich trotzdem mal. Und erst dann wegschmeißen, wenn Sie wirklich nicht mehr gut sind. Immerhin schmeißt man heute viel zu viele Lebensmittel weg.. ich hab schon 3 Jahre alte Nüsse gegessen und diese schmeckten noch normal, was mich selber gewundert hat :)

hmmmmm na jaaaaa Also Schimmelpilze von Nüssen können heftig gefährlich sein. Und das Nussfett kann ranzig werden. Ist nicht unbedingt ein Lebensmittel wo ich das MHD so als nebensächlich abtue.

Zwei Jahre für Nüsse wär mir zu lang...

Probier eine. Es könnte sein, dass das Fett ranzig geworden ist. Wenn sie normal schmecken, sind sie auch noch okay.

Können - naja! Das Fett da drin dürfte inzwischen ranzig schmecken.

Hab auch mal Abgelaufene erwischt. Unabsichtlich. Hochgenuss geht anders.

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