Eine Orientierungsmöglichkeit für die Beantwortung der Frage, was ein gutes Gehalt ist, liefert das Durchschnittsgehalt in Deutschland. Aber auch andere Faktoren sollten Sie im Blick behalten. Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, ob Ihr Gehalt gut ist, könnten Sie sich beispielsweise am Durchschnittsgehalt in Deutschland orientieren.
Sowohl objektive als auch subjektive Faktoren können dabei helfen, zu bestimmen, was ein gutes Gehalt ist.imago images / Sven Simon Auch, wenn Ihr Gehalt unter dem Durchschnitt liegt, kann dies ein gutes Gehalt sein. Denn auch diese subjektiven Faktoren sollten beachtet werden:
Bei Fach- und Führungskräften ist das Durchschnittsgehalt sogar noch höher. Im Jahr 2020 betrug das Durchschnittsgehalt für vollzeitbeschäftigte Fach- und Führungskräfte pro Monat 4.898 Euro brutto. Das entspricht einem Jahresgehalt von rund 58.785 Euro. Nach wie vor gibt es einen Unterschied zwischen den alten und den neuen Bundesländern: So lag 2020 das Durchschnittsgehalt für Fach- und Führungskräfte in den alten Bundesländern bei 4.835 Euro und in den neuen Bundesländern bei 4.008 Euro monatlich.
Das Medianeinkommen lag 2020 bei ungefähr 43.200 Euro, was 3.600 Euro im Monat beträgt. Auch hier handelt es sich um das Bruttogehalt. Wie du sehen kannst, ist das Medieneinkommen niedriger als das Durchschnittseinkommen. Grund dafür ist, dass für den Durchschnitt ein reiner Mittelwert berechnet wird. Das bedeutet, alle Gehälter werden addiert und durch die Gesamtanzahl geteilt, während beim Median die tatsächliche Mitte widergespiegelt wird. Das Durchschnittsgehalt kann somit durch einzelne sehr hohe Gehälter, zum Beispiel von Führungskräften, nach oben verzerrt sein.
Das durchschnittliche Teilzeitgehalt 2021 liegt bei 1.950 Euro brutto im Monat. Hierbei handelt es sich um das Medianeinkommen. Wenn man das auf die Stunde berechnet, dann kommt man auf 12 Euro die Stunde. Das ist gar nicht mal so viel, wenn man beachtet, dass der Mindestlohn 9,60 Euro pro Stunde beträgt.
Das Durchschnittsgehalt von Absolventen 2021 betrug 44.836 Euro im Jahr – umgerechnet ungefähr 3.736 Euro im Monat. Wie hoch dein Gehalt letztendlich ausfällt, ist von vielen Faktoren abhängig, beispielsweise dem Bereich, in den du einsteigen willst, oder deinem Abschluss. So kannst du mit einem Masterabschluss mit einem Bruttodurchschnittsgehalt von 46.709 Euro jährlich rund 12 Prozent mehr verdienen als mit einem Bachelorabschluss (41.300 Euro jährlich).
2020 herrschte beim Durchschnittsgehalt ein geschlechtsspezifisches Lohngefälle (Gender Pay Gap) von 18 Prozent zwischen Männern und Frauen. Demnach liegt das Durchschnittsgehalt für Frauen in Deutschland bei monatlich 3.578 Euro Brutto. Das Durchschnittsgehalt für Männer in Deutschland liegt bei 4.146 Euro im Monat.
Die folgende Grafik zeigt dir, wie sich der Gender Pay Gap in den letzten Jahren entwickelt hat. Wie du sehen kannst, verringert sich der Gender Pay Gap zwar, bleibt aber dennoch bestehen. Auch beim Gender Pay Gap zeichnet sich ein deutlicher Ost-West-Unterschied ab. In den ostdeutschen Bundesländern ist der Gender Pay Gap schon seit Jahrzehnten im einstelligen Bereich, in Westdeutschland lag er noch nie unter 20 Prozent.
Genauere Infos findest du in unserem ausführlichen Artikel zur Gender Pay Gap
Ein wichtiges Indiz für die Höhe der durchschnittlichen Gehälter kann in den verschiedenen Branchen aufgezeigt werden. Je nachdem, welchen Studiengang du gewählt hast oder wählen willst, kannst du ungefähr abschätzen, in welchem Wirtschaftsbereich du nach deinem Studium arbeiten wirst. Nachfolgend sind deswegen die Gehälter in Deutschland nach den einzelnen Wirtschaftsbereichen und Branchen aufgeteilt. Dabei bezieht sich die Aufstellung auf Gesamtdeutschland im Jahr 2019. Durchschnittliche Jahresgehalt (brutto) der TOP 10 Branchen
Du siehst: Der Finanzsektor ist Spitzenreiter in puncto Gehalt. Wenn du also möglichst viel verdienen willst, solltest du über eine Karriere in dieser Branche nachdenken.
Natürlich sollte man sein Studium nach persönlichen Neigungen, Interessen und Stärken wählen. Und ja, unsere Eltern predigen uns, dass Erziehungswissenschaft und die Arbeit im sozialen Bereich kein großes Gehalt versprechen. Aber jemand, der gerne mit Menschen arbeitet, wird nicht unbedingt in der Laborarbeit glücklich, nur weil man dort einen höheren Lohn erhält. Dennoch zeigt ein Blick auf die Infografik, wie sich die Gehälter in den einzelnen Studiengängen unterscheiden. Dabei steht fest: Als Arzt oder Rechtsanwalt gehört man in Deutschland nach wie vor zu den Spitzenverdienern. Das überdurchschnittlich lange und lernintensive Studium zahlt sich also durchaus aus. Aber auch mit einem ingenieurwissenschaftlichen- oder IT Background, zum Beispiel als Wirtschaftsinformatiker oder Elektroingenieur, kannst du nach ein paar Jahren Berufserfahrung ziemlich gut verdienen. Durchschnittlichen Bruttojahresgehälter nach Studiengängen
Anhand des Durchschnittsgehalts kann man zusätzlich ablesen, wie wirtschaftsstark eine Region ist. Die folgende Auflistung zeigt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt in Deutschland (2019) in den 16 Bundesländern. Hessen, Bayern und Baden-Württemberg liegen dabei auf den ersten Plätzen – kein Wunder, schließlich sind die Ballungszentren Frankfurt am Main, München und Stuttgart auch die wirtschaftlich wichtigsten und stärksten Gebiete in Deutschland. Quelle: StepStone In den alten Bundesländern ist das Durchschnittsgehalt fast überall höher als in den neuen Bundesländern. Berlin hat sich 2019 vor Schleswig-Holstein schieben können. Teilweise werden die Unterschiede durch höhere Lebensunterhaltskosten wieder ausgeglichen. So sind Städte wie München, Frankfurt oder Hamburg deutlich teurer als Städte wie Leipzig oder Dresden, was zum Beispiel die Mieten angeht.
Um beurteilen zu können, wie viel Gehalt dich in einer Branche oder einer Region erwarten, ist ebenfalls wichtig, wie groß das Unternehmen ist, bei dem du dich bewirbst. Je nach dem ob es sich um ein kleines oder ein sehr großes Unternehmen handelt, kannst du fast 70 Prozent mehr Gehalt bekommen. Zusammenhang zwischen dem Gehalt und der Anzahl der Mitarbeiter
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