Kratzer in fremdes Auto gemacht Was tun

Auch dann, wenn es bei einem Parkrempler keinen offensichtlichen Schaden gibt, sollte man unbedingt am Unfallort bleiben. Denn auch bei einem kleinen Parkunfall gilt: Verlässt der Autofahrer den Unfallort, hat er gezielt Unfallflucht begangen und kann mit diversen Strafen rechnen.

Wird die Beschädigung eines Autos Dir zu Unrecht vorgeworfen, wende Dich am besten an einen Verkehrsjuristen. Er kann Dir zuverlässig unter die Arme greifen und im Zweifelsfall ein Gutachten am PKW des Unfallgegners beauftragen. Das Übersehen eines unbemerkten Parkremplers ist zwar keine Fahrerflucht, kann Dir im Nachhinein aber angelastet werden. Daher solltest Du gerade beim Ein- und Ausparken in engen Parklücken besonders aufmerksam sein. Kleine Dellen oder Kratzer werden manchmal schnell übersehen und Schäden, die hinter dem Blech des Autos entstehen, können auf den ersten Blick oft gar nicht erkannt werden. Solltest Du einen Parkrempler tatsächlich nicht bemerkt haben, handelst du grundsätzlich nicht vorsätzlich und begehst keine Unfallflucht. Da der Geschädigte im Nachhinein eventuell dennoch auf dich zukommt, zeige Dich am besten kooperativ und kläre Unstimmigkeiten offen mit deinem Unfallgegner und der Versicherung.

Solltest Du selbst Opfer eines ungemeldeten Parkremplers geworden sein, hast aber das Kennzeichen des Verursachers, dann kannst Du den Zentralruf der Autoversicherer kontaktieren. Der Zentralruf kann Dir im besten Fall Informationen über die zuständige Versicherung geben und eine Meldung einleiten.

Ein Parkunfall ist schnell passiert. Wichtig ist, dass Sie sich richtig verhalten, um strafrechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Wie Sie als Geschädigter oder Verursacher bei einem Parkschaden vorgehen, erfahren Sie hier.

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Ob als Verursacher oder Geschädigter – gerade beim Einparken kann es schnell zu Unfällen kommen, schließlich kommen sich Autos in kaum einer anderen Situation so nah. Oft werden die Größe des Autos oder der Platz, den die Parklücke bietet, falsch eingeschätzt und schon ist es passiert.

Ein Parkschaden ist in den meisten Fällen zwar harmlos, aber trotzdem eine unangenehme Sache. Hier gelten nämlich die gleichen Richtlinien wie auch bei gewöhnlichen Verkehrsunfällen. Dabei gibt es einige Dinge, die Sie im Fall eines Parkunfalls beachten müssen.

Wenn Sie an Ihrem Auto einen Parkschaden feststellen, gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen könnten Sie den Schaden, beispielsweise beim Einparken, selbst verursacht aber nicht bemerkt haben. Zum anderen ist es möglich, dass ein anderer Fahrer nach dem Touchieren Fahrerflucht begangen hat. In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie sofort die Polizei benachrichtigen. Diese kann Schäden aufnehmen und protokollieren, um die Schadensregulierung im Nachhinein zu vereinfachen.

Sie sollten außerdem eine Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Geben Sie trotzdem zu Protokoll, dass es möglich ist, dass Sie den Schaden selbst verursacht haben. Die Anzeige ist vor allem für Ihre Versicherung von Bedeutung, damit Sie als Geschädigter nicht selbst für den Parkschaden mit Fahrerflucht aufkommen müssen. Im besten Fall können Zeugen oder Gutachter anhand der Schäden bestätigen, dass ein anderer Fahrer verantwortlich ist.

Schaden entdeckt? So gehen Sie vor:

  • Polizei kontaktieren
  • Vor Ort nach Zeugen suchen
  • Wenn der Täter sich nicht nach 24 Stunden gemeldet hat, Anzeige gegen Unbekannt erstatten
  • Ggf. Gutachten eines Sachverständigen erstellen lassen
  • Ggf. Vollkasko-Versicherung informieren

Wenn der Täter nicht gefunden wird, bleiben Sie in vielen Fällen auf den Kosten sitzen. ACV Mitglieder erhalten jedoch über die Clubhilfen finanzielle Unterstützung etwa bei Parkschäden – für welche Schäden die ACV Clubhilfe genau aufkommt, lesen Sie im ACV Sicherheitspaket.

Wenn Sie selbst beim Einparken einen Unfall verursachen, ist es wie bei einem gewöhnlichen Unfall notwendig, dass Sie Versicherungs- und Personendaten mit dem Geschädigten austauschen. Sofern der Besitzer des beschädigten Fahrzeugs nicht in der Nähe ist, sind Sie laut Strafgesetzbuch dazu verpflichtet, auf den Fahrer zu warten. Dabei sollten Sie bei einem leichten Parkunfall zwischen 15 und 30 Minuten warten, bei einem schweren Parkschaden auch bis zu zwei Stunden. Ist der Geschädigte auch bis dahin nicht erschienen, sollten Sie auch hier den Unfall der Polizei melden und den Unfallort nicht verlassen. Es reicht nicht aus, einen Zettel mit Ihren Kontaktdaten am Auto des Geschädigten zu hinterlassen.

Fahrerflucht nach Parkunfall

Wenn Sie als Verursacher nicht am Unfallort warten, gilt dies als Fahrerflucht. Die Fahrerflucht kann nicht nur eine Anzeige, sondern drei Punkte in Flensburg, eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe nach sich ziehen. Parkschäden müssen in jedem Fall von Gutachtern geprüft werden, auch wenn auf den ersten Blick kein offensichtlicher Schaden zu erkennen ist. So kann auch festgestellt werden, ob der Verursacher vielleicht nicht gemerkt hat, dass er ein anderes Auto streift. In diesem Fall hat die Fahrerflucht keine Strafe zur Folge.

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Auch bei einem Parkschaden müssen Sie zwingend Ihre Kfz-Versicherung informieren. Je nach Parkschaden haftet dafür eine bestimmte Versicherung, in der Regel die Versicherung des Unfallverursachers. Die Haftpflichtversicherung kommt für einen Parkschaden am anderen Fahrzeug auf. Sind beim Parkunfall beide Fahrzeuge in Bewegung, müssen sich die Versicherungen der beiden Fahrer auf eine Kostenverteilung einigen. Das ist letztlich auch davon abhängig, welcher Fahrer die Schuld trägt. Dieser muss in den meisten Fällen die höheren Versicherungsbeiträge leisten.

Wenn bei dem Parkunfall kein Schuldiger festgestellt werden kann, kommt meist die Versicherung des Geschädigten für den Parkschaden auf. ACV Mitglieder erhalten ebenfalls finanzielle Clubhilfen, wenn sie einen Parkschaden an ihrem Fahrzeug entdecken, der durch nicht feststellbare Dritte entstanden ist.

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ACV Vorteil

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Sie haben Probleme bei der Aufklärung Ihres Parkschadens? Dann empfiehlt es sich, vor Einleitung von juristischen Schritten zunächst einmal eine kostenlose Erstberatung durch einen Anwalt zu nutzen. Diese hilft dabei, das Kosten-Nutzen-Verhältnis eines Verfahrens abzuwägen. So kann in aller Ruhe geprüft werden, ob sich der bürokratische Akt tatsächlich lohnt.

ACV Mitglieder erhalten über unseren Partner KLUGO eine kostenlose rechtliche Erstberatung und können sofort eine Ersteinschätzung durch einen kompetenten Fachanwalt bekommen. Hier geht’s zur Rechtsberatung für ACV Mitglieder.