Ich muss ehrlich sagen, beim ersten Kind damals habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, was Windeln und Co kosten. Ich habe gekauft, was nötig ist und was ich für richtig hielt. Show Ob ein Baby die Windeln gut verträgt, liegt sicher nicht nur an den Windeln, sondern vor allem an der Art und der Reinigung des Popos. Rückblick auf unsere WindelnWir haben damals tatsächlich mit der wohl bekanntesten Marke im Bereich der Windeln angefangen. Da dies hier kein Werbe-Beitrag ist, nenne ich euch unsere bisher genutzten Marken. Wir fingen also mit Pampers an und waren soweit auch recht zufrieden.
Irgendwann hatte ich jedoch das Gefühl, dass ein Geruch von ihnen ausgeht und wir wechselten mal und zwar zu Lillydoo. Ja sicher, ein gutes Marketing geht auch an uns nicht vorbei. Das Design war süß, der Preis eher nicht so. Dennoch nutzte wir sie knapp ein halbes Jahr und ich überlegte langsam, ein bisschen Geld einzusparen. Zusätzlich lief unser Sohn regelmäßig nachts aus. Das lag sicher nicht nur an den Windeln, sondern auch am hohen Flüssigkeitskonsum in der Nacht. Dennoch wollte ich nun andere testen und schaute ich mich in meiner Lieblings-Drogerie um und testete die Eigenmarke von DM, die Windeln Babylove. Wir sind bis heute bei dieser Marke geblieben und es liegen nun über 3,5 Jahre mit Windeln hinter uns. Nun bin ich, trotz meines Alters von 43 Jahren, tatsächlich nochmal schwanger geworden und die Windel-Zeit wird im April 2020 von vorn beginnen. Rückblickend und ebenso in die Zukunft schauend, mache ich mir gerade viele Gedanken, was uns diese 3,5 Jahre Windeln finanziell gekostet haben und wie ich das beim zweiten Kind umgehen oder reduzieren kann. Rechenbeispiel WindelnIch rechne jetzt nur mit Durchschnittswerten und setze mal 5 Windeln pro Tag voraus. Viele wissen, dass es in der ersten Zeit auch mal deutlich mehr sein können. 5 Windeln pro Tag = ca. 150 pro Monat = 1800 – 2000 Windeln pro Jahr. Preisvergleich
Ich vergleiche jetzt mal die jeweiligen Monatspackungen in der Größe 4. Pampers 174 Stück, Kosten ca. 35,- Euro x 12 Monate = ca. 420,- Euro Lillydoo 174 Stück, Kosten ca. 55,- Euro x 12 Monate = ca. 660,- Euro Babylove 144 Stück, Kosten 22,- Euro oder x 12 Monate = ca. 264,- Euro Babylove Öko 170 Stück, Kosten 29,- Euro x 12 Monate = ca. 350,- Euro Dies ist nur ein ungefähres Beispiel dafür, was Windeln pro Jahr kosten können. Oft liegen die Packungen der unterschiedlichen Größen preislich ähnlich, aber der Inhalt an Windeln wird mit jeder größeren Größe reduziert. Jede Mama weiß selbst am besten, wie viele Windeln ihr Kind ca. verbraucht, aber als Durchschnitt liegt man mit ca. 5 pro Tag recht gut. Anfangs sind es mehr, später evtl. etwas weniger. Fazit – Was kosten Windeln pro JahrIm Groben kann man sagen, dass ihr mit ca. 300 Euro bis 500,- Euro pro Jahr rechnen könnt und wenn wir ehrlich sind, liegt es eher höher. Zusätzlich kommen noch diese dünnen Einmal-Waschlappen oder ggf. später Feuchttücher dazu sowie Trockentücher, womit wir nach jedem Wickeln einmal die Feuchtigkeit vom Popo abziehen.
Wenn ich das jetzt auf unsere eigene Situation berechne und berücksichtige, dass wir vor den Babylove-Windeln die teureren Marken wie Pampers und Lillydoo benutzt haben, komme ich bei uns locker!! auf über 1000,- Euro für die letzten 3,5 Jahre. Auch wenn die Kosten für mich ehrlicherweise der Hauptgrund waren, alles einmal zu überdenken, darf man doch den Umwelt-Aspekt auch nicht aus den Augen verlieren. Die Tonnen Müll, die jährlich durch Wegwerf-Windeln produziert werden, ist enorm. Welche Alternativen gibt es? Na klar, Stoffwindeln. Ein Thema, dass für mich bisher nicht so interessant war, aber jetzt immer an Bedeutung gewinnt. Ich habe mich noch nicht komplett entschieden, bin völlig neu in diesem Thema, werde mich in den nächsten Wochen vermehrt damit beschäftigen und euch auch darüber auf dem Laufenden halten. Hier findest du die beliebtesten Beiträge rund um das Thema Geburt und Baby. Vielleicht ist ja noch ein interessanter Beitrag für dich dabei?
Immer mehr Familien entdecken auch in den Industrienationen wieder, was eigentlich natürlich und normal sein könnte und was in der sogenannten "Dritten Welt" vollkommen selbstverständlich ist (und hoffentlich auch trotz "Verwestlichungstendenzen" in den Oberschichten dort selbstverständlich bleiben wird):Babys brauchen keine Windeln! Babys geht es ohne Windeln sogar wesentlich besser.Eltern wissen, wann ihr Baby Hunger hat, sie wissen, wann es müde ist - und sie wissen, wenn sie hinhören, auch, wann das Baby einmal muss. Babys teilen uns das sehr klar mit. Warum sollten wir also dieses Potenzial nicht nutzen und dem Baby statt dessen zumuten, seine Exkremente unbeachtet in eine Windel laufen zu lassen und möglicherweise stundenlang sozusagen mit seiner Toilette am Körper zu verbringen? Nur weil Freud und angestammte Vorurteile behaupten, "zu frühes" Sauberkeitstraining würde einen Persönlichkeitsschaden hinterlassen?Tatsächlich hat die Kommunikation mit dem Baby über seine Ausscheidungen - und mittels seiner Ausscheidungen! - mit herkömmlichem "Sauberkeitstraining" (bis auf das für die Ausscheidungen möglicherweise benutzte Gefäß) nicht viele Gemeinsamkeiten.Das Ziel unserer Methode ist nicht das möglichst frühe Saubersein des Babys (wobei wir uns natürlich auch darüber freuen, es aber mehr einen netten Nebeneffekt darstellt), sondern die Kommunikation und die Stärkung des Bandes zwischen Kind und Eltern. "Sauberbleiben", "TopfFit", "Ausscheidungskommunikation", "Infant Potty Technique", "Elimination Communication", "Natural Infant Hygiene" - es gibt inzwischen im Westen viele Begriffe für diese sanfte, kooperative und umweltfreundliche Methode, die das Windelproblem auf so elegante Weise löst.Bei unserer Methode wird nie, nie, niemals Druck auf das Kind ausgeübt, das Kind niemals zum Anhalten gezwungen, der Fokus auf das gezielte Entleeren der Blase gelegt.In unserer Gesellschaft ist es selbstverständlich geworden, dass Babys signalisieren können, wenn sie Hunger haben. Und vermutlich werden sehr viel mehr Signale als "Hunger" wahrgenommen, als in Wirklichkeit Hunger ausdrücken.Ein ganzer Industriezweig lebt davon, diesen als allgegenwärtig wahrgenommenen Hunger zu stillen. Obwohl es ernährungsphysiologisch vollkommen unsinnig ist, wird bei jeder Gelegenheit frühes "Zufüttern" und bald darauf folgendes Abstillen empfohlen. Mit Babykonserven läßt sich mehr Geld verdienen als mit Muttermilch.Was das mit Windeln zu tun hat? Nun, mittlerweile gibt es Pampers in Größe 6. Immer längeres Wickeln wird empfohlen und als positiv für das wachsende Kleinkind erklärt - und auch damit läßt sich viel Geld verdienen. Und vermutlich beziehen die meisten Kinderärzte - analog zu den Informationen über Babyernährung - ihre Meinung über die kindlichen Kapazitäten der Schließmuskelkontrolle zumindest indirekt von der Windelindustrie. Eltern entscheiden sich aus vielerlei Gründen dafür, ihr Baby ohne volle Windeln aufwachsen zu lassen. Einige der Gründe werden einem auch erst in ihrem ganzen Ausmaß klar, wenn man sie erlebt. Positive Aspekte des Lebens mit einem windelfreien Baby sind: Bonding und KommunikationsförderungDieser erste ist für mich der absolut wichtigste Punkt - und gleichzeitig ist er vermutlich am wenigsten nachvollziehbar, wenn man es nicht selbst erlebt hat: Es ist eine unglaubliche Bereicherung! Das Baby erfährt, dass das, was es empfindet, wahrgenommen und reflektiert wird, dass es eine Antwort auf das bekommt, was es aussendet - und zwar in allen Bereichen. BeziehungsmesserDas Leben ohne Windeln ist, besonders bei Babys, die noch nicht mobil sind, ein hervorragender Indikator, ob Mutter und Kind gut aufeinander eingestellt sind und ob es beiden gut geht. Positives KörpergefühlKein Erwachsener würde freiwillig in seinen Exkrementen sitzen. Bei alten Menschen, die nicht mehr für sich selbst sorgen können, reagiert (Gott sei Dank!) jeder empört, wenn sich um ihre Hygiene niemand kümmert. Unseren Babys aber wird genau das selbe tagtäglich millionenfach zugemutet... GesundheitAlles, was ich hier schreibe, beruht auf empirischen Erkenntnissen durch viele Mütter. Mir ist keine offizielle Studie oder dergleichen bekannt, die es untermauern würde - was aber nicht bedeutet, dass das, was wir beobachtet haben, nicht wahr ist... Windellose Kinder haben (logisch!) keinen Windelausschlag und sind nur in seltenen Ausnahmefällen wund. Sie haben wesentlich weniger Koliken (da sie nichts anhalten müssen) und zumeist regelmäßig mindestens einmal pro Tag Stuhlgang. WürdeDie Entscheidung für ein Leben ohne Windeln hat eine ganze Menge mit der Wahrung der kindlichen Würde zu tun. Windellose Kinder lernen früh, dass sie Meister über ihre Körper und deren Funktionen sind und das Recht haben, über das zu bestimmen, was mit ihnen und ihrem Körper geschieht. Beispielsweise müssen sie sich nicht in der Öffentlichkeit auf den Rücken legen und ihre empfindlichsten Stellen reinigen lassen. Kein Tier würde sich in einer Fußgängerzone diese Blöße geben - aber von unseren Kindern glauben die meisten von uns, dass es sie nicht stört. UmweltschutzWie viele Windeln braucht ein durchschnittliches Windelkind am Tag? Vier? Fünf? Über wie viele Jahre? Zwei? Drei? Vier? Fünf Windeln mal 365 Tage in drei Jahren macht 5475 Windeln. Jede von ihnen braucht, wenn sie nicht verbrannt wird, ca. 400 Jahre, um auf einer Müllkippe zu verrotten. Wie viele Kinder gibt es in Deutschland und in der gesamten westlichen Welt? Es fällt durch Windeln ein gigantischer Berg Müll an. Wir nehmen wenigstens unseren Anteil aus dem Müllberg und der Waschmittelkette heraus. Finanzielle EinsparungenAusgehend von besagten 5475 Windeln, verbraucht eine Familie pro Kind ca. 800-1000 Euro für Windeln. Dafür kann man ziemlich viele Töpfchen, Trainingshöschen und Leggings kaufen. Oder neue Pullover für Mama. Oder es einem guten Zweck spenden. Nicht mit eingerechnet sind dabei der Wickeltisch, die Feuchttücher, der Puder, die Wundcremes, die Wickeltasche usw. Quelle: Anahita-Verlag, "Geborgene Babys", mit freundlicher Genehmigung der Autorin für Rabeneltern.org Wissenswertes |