Wie viele Katzen gibt es auf der Welt 2022

Bei der Fellpflege muss man auch auf das richtige Werkzeug achten. Für verschiedene Felltypen gibt es auch verschieden Arten an Bürsten und Kämmen. Im Tierbedarfshandel gibt es eine große Auswahl. Vor dem Kauf sollte man sich beraten lassen, welche Bürste zum eigenen Heimtier passt.

Nicht jeder Hund wechselt zweimal im Jahr sein Fell. Manche Rassen, wie etwa Pudel, Havaneser oder Yorkshire Terrier haaren fast gar nicht. Sie haben keinen intensiven Fellwechsel, benötigen aber das ganze Jahr über intensive Fellpflege. „Alle Hunde verlieren Haare. Aber insgesamt verlieren Hunde dieser Rassen weniger. Allerdings wächst ihr Fell kontinuierlich und muss daher regelmäßig gebürstet, gestutzt oder gezupft werden. Vernachlässigt man die Fellpflege, können die Haare verkletten, verfilzen, verknoten oder es wird so lang, dass es die Hunde in ihrer Bewegung einschränkt“, so die Heimtier-Expertin.

Wenn das Heimtier stark haart, sollten Halter:innen besonders auf die richtige Ernährung ihres Vierbeiners achten. Während des Fellwechsels steigt sowohl bei Hunden als auch bei Katzen der Bedarf an Mineralstoffen, Vitaminen und Nährstoffen, die für die Bildung neuer Haare notwendig sind. Dazu gehört insbesondere Eiweiß. Neben Zink, Vitamin A und den B-Vitaminen sind  ungesättigte Fettsäuren für einen gesunden Haarstoffwechsel unerlässlich. Ungesättigte Fettsäuren kommen beispielsweise in Borretsch-, Fisch- oder Nachtkerzenöl vor. Alle diese Nährstoffe sind in Tablettenform oder Ölmischungen als Futterzusätze erhältlich. „Gerade in haarigen Zeiten sollte auf eine ausgewogene und an diesen Inhaltsstoffen reiche Ernährung geachtet werden“, rät Sarah Ross.

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Heimtier-Expertin Sarah Ross steht für Interviews zur Verfügung.

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Der Vorfahre: die Falbkatze Die im Nahen Osten lebende Falbkatze Felis silvestris lybica ist der Vorfahre unserer heutigen Hauskatzen. Begonnen hat die Freundschaft zwischen Mensch und Katze mit dem Futter.

In der Evolution haben die Tierarten die besten Karten, die sich in kritischen Situationen rasch anpassen und Neues lernen können. Katzen sind darin ziemlich erfolgreich. Heute gibt es allein in Deutschland rund 16,7 Millionen Hauskatzen (Quelle: statista, Stand 10.05.2022). Katzen sind erstaunlich lernfähig, obwohl ihre Evolution weitgehend vom Menschen bestimmt wurde und nicht nur glückliche Momente zu bieten hatte.

Ohne Tiere geht es nicht: Wir zähmen sie, bewundern sie oder ekeln uns vor ihnen, haben sie zum Fressen gern oder schätzen sie als Familienmitglied. Ein 10-teiliger Schwerpunkt von SWR2 Wissen Spezial beleuchtet verschiedene Aspekte dieser komplexen Beziehung. Ob Tierwohl, Jagd oder Artenschutz: Vom 21. Mai 2022 bis 23. Juli 2022 wird es tierisch!

Wie viele Katzen gibt es auf der Welt 2022

Verwechslungsgefahr? Diese Europäische Wildkatze ist nicht mit unserer Hauskatze verwandt.

2004 fanden Archäologen in Zypern ein 9.500 Jahre altes Grab. Darin lag eingebettet in Muscheln, polierten Steinen und anderen Artefakten ein Mensch mit seiner Katze. Es ist der älteste Fund einer Katze als Haustier. Doch da in Zypern keine Katzen beheimatet waren, geht man davon aus, dass die Katze per Boot von der nahen Festlandküste im Osten mitgebracht wurde.

Übrigens: Die Europäische Wildkatze ist nicht mit der Hauskatze verwandt. Zwar werden sie oft mit unseren Hauskatzen verwechselt. Aber Wildkatzen sind keine wilden Hauskatzen. Sie durchstreiften unsere Wälder schon, als es noch gar keine Hauskatzen bei uns gab. Und sie haben auch eine andere genetische Herkunft.

Auch wenn ihnen heute eine ständige Rivalität unterstellt wird – Hund und Katze stammen vom selben Prototypen ab: dem Dormaalocyon latouri. Diesem wird eine Verwandtschaft mit allen heutigen Raubtieren bescheinigt, mit Bär, Robbe, Löwe, Wolf, Wiesel oder Tiger. Ein Team um Floréal Solé und Richard Smith vom Königlich-Belgischen-Institut für Naturwissenschaften hat in der Nähe des belgischen Dormall Fossilien des Baumbewohners gefunden und genau untersucht. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass der Mix vor etwa 55 Millionen Jahren die Regenwälder des frühen Eozäns bewohnte.

Die Forscher ordnen den Urräuber zu den sehr frühen Vertretern der Raubtiere unter den Säugern ein und sehen ihn als Vorfahren der Katzen und der Hunde. Zwar ist er nicht der erste gemeinsame Urahn der Katzen- und Hundeartigen, diesem aber sehr nah. Und so sehen die Forscher im Dormaalocyon latouri den frühesten bisher bekannten Räuber mit lebender, direkter Nachkommenschaft.

... oder zumindest Freundschaft. Forscher gehen davon aus, dass sich die ersten Katzen vor rund 10.000 Jahren den Menschen angeschlossen haben. Forschende bezeichnen die Katzen als opportunistische Jäger. Das heißt, die Tiere suchen ihre Beute da, wo sie sie am leichtesten finden. So trafen sie auf die Menschen, die damals mit dem Ackerbau anfingen und begannen ihr Korn zu lagern. Das zog Mäuse an und die waren wiederum ein gefundenes Fressen für die Katzen. Weil diese Zweckgemeinschaft so gut funktionierte, versuchten die Menschen die Katzen zu halten, indem sie sie mit Milch lockten. Die ehemaligen Wildkatzen gewöhnten sich an den Menschen, doch bis heute brauchen sie den Zweibeiner eigentlich nicht, um zu überleben.

Aufgepasst: Macht es nicht wie unsere Vorfahren! Katzen sollten keine Milch bekommen. Sie können sie nicht verdauen und bekommen Durchfall oder reagieren mit Erbrechen.

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Am 8. August wird der Internationale Tag der Katze gefeiert. 2002 wurde er vom International Fund for Animal Welfare (Internationaler Tierschutz-Fonds, kurz IFAW) gemeinsam mit anderen Tierschützern ausgerufen.

Insgesamt gibt es mehr als 40 Rassen von Hauskatzen. Allein in deutschen Haushalten leben im Jahr 2020 laut statista rund 16,7 Millionen Katzen. Zum Vergleich: Der Hund als zweitbester Freund des Menschen bringt es nur auf 10,7 Millionen Exemplare.

Für Katzenfutter geben die Deutschen laut statista im Jahr knapp 1,7 Milliarden Euro aus. Weitere 292 Millionen Euro werden in Katzenstreu investiert. Nach 16 Jahren summieren sich die Kosten für eine Mieze bei guter Pflege nach Berechnungen des Tierschutzbundes auf mindestens 11.450 Euro.

Bis zu 50 Prozent aller Katzen sind übergewichtig oder sogar fettleibig. So bringen einzelne Exemplare bis zu elf Kilogramm Gewicht auf die Waage. Die Gründe dafür: zu viel Futter aus einem immer gefüllten Napf statt fester Essenszeiten und viel zu wenig Bewegung.

Die Zahl verwilderter Hauskatzen wird bundesweit auf zwei Millionen Tiere geschätzt. Allein in Berlin sollen es über 10.000 Tiere sein.

Die größte Rassekatze, die "Maine Coon", kann von Nasen- bis zur Schwanzspitze über 1,20 Meter messen und mehr als 12 Kilogramm wiegen.

Der schwarze Kater "Tommasino" erbte 2011 in Rom von seinem Frauchen eine Villa, zwei Wohnungen, Ländereien und Bankkonten im Wert von zehn Millionen Euro. Laut Testament muss er das Geld aber mit anderen "armen" Katzen teilen.

"Merlin" aus dem südenglischen Torquay hält seit 2015 den Weltrekord im lauten Schnurren. Er bringt es auf 67,8 Dezibel - und erreicht damit die Lautstärke eines Rasenmähers.

"Grumpy Cat" (2012-2019), die scheinbar mürrisch dreinblickende Katze aus den USA, brachte es zur weltweiten Bekanntheit. 2012 hatte ihre Besitzerin ein Bild ins Netz gestellt, Videos auf Youtube folgten. Ihre Facebook-Seite wurde von Millionen Menschen geliked. Ähnlich prominent ist "Choupette", die Karl Lagerfeld gehörte. Sie ziert im Gegensatz zu "Grumpy Cat" nicht einfach nur Fan-Artikel, sondern eine Kosmetik-Kollektion.

Eigentlich war die ursprüngliche Wildkatze scheu, misstrauisch und nachtaktiv. Wie konnte sie gebändigt werden, um die Nähe des Menschen zu dulden? Der Freiburger Verhaltensforscher Immanuel Birmelin glaubt, "die Menschen haben die Katzen selektiert, auf Zahmheit, weil sie den Nutzen sahen: Wenn ich die Katze habe, habe ich keine Ratten und keine Mäuse, und so war eine Kooperation denkbar." Im Laufe der Zeit haben die Menschen dann bevorzugt die Tiere gezüchtet, deren Eigenschaften ihnen am genehmsten waren. So kamen sich Mensch und Tier ein wenig näher.

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Gelungene Jagd: Katze mit gefangener Maus

Im frühen Mittelalter waren zahme Katzen zwar noch selten, aber gern gesehene Beschützer des Hauses. So erwähnten irische Mönche in Schriften aus dem 6. Jahrhundert Katzen, deren Gesellschaft sie in ihren Studierstuben schätzten. Doch eigentlich war die Katze in dieser Zeit kein Schmusetier und Begleiter, sondern ein Nutztier: als Mäusejäger und Pelzlieferant. Teile des toten Katzenkörpers wurden für volkstümliche Medizin genutzt.

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Sinnbild des Bösen: schwarze Katzen

Bis zum 12. Jahrhundert galt die Katze als guter Hausgeist, doch die Kirche leitete einen Feldzug gegen die Katze ein. Sie wurde dämonisiert und von der Kirche als Verkörperung des Bösen gesehen. Sie sei falsch, leide an Putzsucht, sei ein Dämon der Nacht, faul und heuchlerisch.

Ihre natürlichen Verhaltensweisen wie das geräuschlose Anpirschen und nächtliche Jagen, das ausgiebige Putzen und lautstarke Werben und Paaren wurde den Katzen zum Verhängnis. Hinzu kam ihre unbeugsame Art, sich nicht endgültig zähmen zu lassen. Hexen wurden daran erkannt, dass der Teufel in Gestalt von schwarzen Katzen Besitz von ihnen ergriff. Und gemeinsam mit vermeintlichen Hexen und Ketzern wurden zahllose Katzen gequält, ertränkt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Zum Glück entkamen genug Katzen diesem Schicksal und dank reger Vermehrung konnten sie diese dunkle Epoche überstehen. Das Zusammenleben mit dem Menschen über die Jahrtausende hat bei ihnen mittlerweile Spuren hinterlassen: Bei Hauskatzen sind laut einer Studie vom November 2014 Erbanlagen verändert, die unter anderem die Gedächtnisbildung, das Lernen durch Belohnung und das durch Angst gesteuerte Verhalten beeinflussen. Wegzudenken sind die Stubentiger aus unserem Leben jedenfalls nicht mehr: Katzen sind in Deutschland das beliebteste Haustier - noch weit vor dem Hund, der damit eigentlich "nur" der zweitbeste Freund des Menschen ist.

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Cat content: Katzenvideos sind im Netz sehr beliebt.

"Wir finden Katzen ähnlich gut wie Süßigkeiten, das liegt in unserer Spezies", erklärt der Medienpsychologe Frank Schwab von der Universität Würzburg. Die Tiere würden unsere menschlichen Brutpflegemechanismen "parasitieren": "Sie nutzen genau die Reize, auf die wir auch ansprechen, wenn wir Kinder aufziehen. Die Leute stellen ja auch andauernd Bilder von ihren Kindern online, fotografieren sie am laufenden Meter und zeigen sie jedem - ob er will oder nicht", sagt Schwab. "Katzen werden ganz ähnlich behandelt, das dockt an die gleichen Mechanismen an."

Und natürlich kommt es den Haustigern auch zugute, dass jeder sie im Internet so lange und so oft bewundern kann, wie er möchte - zu jeder Tageszeit. "Man kann das zur Stimmungsaufhellung machen, das nennt man in der Psychologie 'mood management', wie so ein kleines Bonbon", erzählt Schwab. "Und wenn man merkt, das hebt meine Stimmung, macht man es immer wieder - schon hat man eine kleine Gewohnheit etabliert." Und wer das Bild oder Video anschaut, leitet es oft weiter. "Das breitet sich exponentiell aus - und irgendwann sind alle mit Katzenbildern und -videos überflutet."