Wie viel liter wasser hat ein mensch

Man kann den Wasseranteil auf mehrere Arten messen. Am verbreitetsten sind die Körperanalysewaagen. Sie messen den Wasseranteil mit einem sogenannten Bioimpedanzverfahren. Dabei wird ein schwacher Strom durch den Körper geleitet. Über den Widerstand wird der Wasseranteil ermittelt.

Das Messverfahren ist nicht zu 100 Prozent exakt und unterliegt Schwankungen. Es ist aber ein guter Indikator. Wichtig ist, dass man sich immer zu gleichen Zeit und mit dem gleichen Gerät misst, zum Beispiel am frühen Morgen nach dem Aufstehen. So kann man am besten eine Veränderung des Anteils feststellen.

Exakte Messungen des individuellen Wasseranteils könnten mittels Massenspektrometer der Atemluft einer Person erfolgen, eine Methode, welche jedoch kaum je in einem Ambulatorium oder einer Arztpraxis zur Verfügung steht. Exakte Messungen sind auch nicht notwendig, da einerseits je nach Trinkmenge, Schwitzen im Rahmen von Sport und Temperatur etc. der Wasseranteil ziemlichen Schwankungen ausgesetzt ist, andererseits bei krankhaften Zuständen die klinischen Zeichen im Rahmen der körperlichen Untersuchung genügend Auskunft geben.

Viel wichtiger als eine exakte Messung ist eine ausgeglichene Bilanz zwischen Flüssigkeitsverlust und Flüssigkeitszufuhr. Wenn gesunde Personen durch Schwitzen (Sauna, Sport) viel Flüssigkeit verloren haben, dann sollten sie so viel trinken, bis sie ihr Gewicht, das sie vor der Aktivität hatten, wieder erreicht haben. (Lesen Sie unten weiter...)

Wasser gilt als Lebenselixier: Es erfrischt, belebt und schenkt Leben. Gerade wenn es heiß ist, haben wir besonders großen Durst. Doch wer weiß schon genau, wie viel Wasser man am Tag trinken sollte?

Wasser gilt als Elixier des Lebens. Es erfrischt, belebt und schenkt Leben. Gerade wenn es heiß ist, haben wir besonders großen Durst und sehnen uns nach einer spritzigen Erfrischung. Aber wie viel sollte man pro Tag mindestens trinken? Reichen anderthalb Liter oder sollten es eher drei Liter sein?

Der menschliche Körper besteht bis zu 70 Prozent aus Wasser. Der individuelle Wassergehalt im Körper variiert aber je nach Alter und Geschlecht. Während Männer in der Regel einen höheren Prozentanteil an Wasser haben, kann dieser bei Frauen, durch den von Natur aus höheren Fettgehalt im Gewebe, rund 10 bis 15 Prozent unter dem der Männer liegen.

Prinzipiell gilt für beide Geschlechter: Je höher der Fettanteil, desto niedriger der Wasseranteil im Körper. Des Weiteren spielt auch das Alter eine Rolle, wenn es um den Flüssigkeitsanteil des Körpers geht: Während bei Säuglingen das Wasser 80 Prozent des Körpergewichtes ausmacht, sind es bei Senioren etwa 50 Prozent.

Insgesamt verliert der menschliche Körper täglich bis zu drei Liter Wasser. Dieser Wasserverlust setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen: Zum einen verliert der menschliche Körper sowohl über den Urin als auch über den Stuhl bis zu 1,5 Liter pro Tag an Flüssigkeit. Zusätzlich werden noch bis zu 1,5 Liter über das Schwitzen und über das Atmen ausgeschieden. Diese Verluste können unter extremen Bedingungen, wie enormer Hitze oder einer starken sportlichen Belastung, sogar noch steigen. Damit der Körper nicht dehydriert und auf vollem Leistungsniveau arbeiten kann, muss dieser Flüssigkeitsbedarf unbedingt wieder ausgeglichen werden.

Um die Wasserspeicher wieder aufzufüllen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gesunden Menschen täglich circa 1,5 Liter Wasser zu trinken.

  • Laut Ernährungswissenschaftlern ist es aber nicht ratsam, die 1,5 Liter Wasser pro Tag auf einmal oder zu schnell zu trinken. Der menschliche Körper ist nämlich nicht in der Lage, mehr als einen Liter pro Stunde zu verarbeiten. Die enthaltenen Mineralstoffe können nicht aufgenommen werden und werden deshalb unverarbeitet wieder ausgeschieden. Besser ist es sechs bis acht Gläser Flüssigkeit à 0,2 Liter über den Tag verteilt trinken.

Zudem ist es nicht zwingend notwendig, Mineralwasser aus dem Supermarkt zu kaufen, da auch das Leitungswasser in Deutschland in den meisten Fällen von guter Qualität und mit wichtigen Mineralstoffen angereichert ist. Es ist jedoch vor Konsum des Leitungswassers dringend zu empfehlen, die Zusammensetzung beim regionalen Versorger zu erfragen und darauf zu achten, dass keine alten Bleirohre im Haus oder im Zulaufsystem verbaut wurden. Denn auch nur kleinste Bleirückstände im Leitungswasser können besonders für Babys und Kleinkinder gesundheitsgefährdend sein.

Zudem sollten Säuglinge natriumarmes Wasser trinken, da sich ihre Nieren im ersten halben Jahr noch entwickeln. In dieser Zeit können sie den Salz- und Wasserhaushalt des Körpers nur bedingt ausgleichen. Sobald Kinder Breikost zu sich nehmen, liegt die Trinkempfehlung bei 200 Millilitern pro Tag.

Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Flüssigkeitsaufnahme. Denn zusätzlich zur Trinkempfehlung von 1,5 Litern sollte man den Flüssigkeitshaushalt mit wasserhaltigen Lebensmitteln ausgleichen. Laut DGE-Empfehlung sollte man täglich rund 900 ml Wasser über Lebensmittel aufnehmen. Während bei einigen Lebensmitteln, wie einer Gurke oder einer Wassermelone, der hohe Wassergehalt (ca. 97 Prozent) noch leicht nachvollzogen werden kann, gibt es durchaus Lebensmittel, die mit ihrem Wasseranteil zu überraschen wissen. Bananen zum Beispiel weisen einen Wassergehalt von 75 Prozent auf, Blumenkohl sogar 92 Prozent, mageres Rindfleisch 72 Prozent und selbst Roggenbrot hat noch einen Wasseranteil von 40 Prozent.

    • Gurke 97 Prozent
    • Wassermelone 97 Prozent
    • Banane 75 Prozent
    • Blumenkohl 92 Prozent
    • Mageres Rindfleisch 72 Prozent
    • Roggenbrot 40 Prozent

Generell gilt: Jeder Körper hat seine eigenen, individuellen Wasserversorgungsansprüche. Schwangere zum Beispiel haben einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf, da sie zusätzlich noch ihr ungeborenes Kind versorgen müssen. Auch Extremsportler benötigen eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr, da sie mehr ausschwitzen als jemand, der sich sportlich nicht betätigt.

Der Körper eines älteren Menschen besteht nur noch bis zu 50 Prozent aus Wasser, deshalb sinkt der Bedarf an Flüssigkeit. Trotzdem trinken Senioren sehr oft zu wenig, da bei ihnen das Durstgefühl nicht mehr so stark ausgeprägt ist, wie in jungen Jahren. Deshalb sollten sie besonders auf eine regelmäßige Trinkzufuhr achten.

Nieren- oder herzkranke Menschen sollten nicht zu viel trinken, da der Körper mit der Verarbeitung überfordert sein kann. Es kann dann zu Wassereinlagerungen in Beinen oder der Lunge kommen. Deshalb sollte der Flüssigkeitsbedarf bei Menschen mit Nieren- oder Herzschwäche ganz individuell mit einem Mediziner abgeklärt werden.

Im Körper wirken mehrere Mechanismen zusammen, um den Wasserhaushalt zu regulieren. Hierzu gehören

  • Wechselwirkung von Hypophyse und Nieren

Durst ist einer der wichtigsten Mechanismen zur Aufrechterhaltung des Wasserhaushalts. Wenn der Körper Wasser braucht, werden Nervenzentren tief im Gehirn angeregt und lösen Durstempfinden aus. Dieses Gefühl wird in dem Maße stärker, in dem das Wasserbedürfnis des Körpers ansteigt, dadurch wird man angeregt, die benötigten Flüssigkeiten zu trinken. Wenn zu viel Flüssigkeit im Körper ist, wird das Durstgefühl unterdrückt.

Der andere Mechanismus ist eine Wechselwirkung zwischen Hypophyse und den Nieren. Bei Wassermangel im Körper setzt die Hypophyse Vasopressin (auch als antidiuretisches Hormon bezeichnet) ins Blut frei. Vasopressin regt die Nieren an, Wasser zurückzuhalten und weniger Urin auszuscheiden. Bei Wasserüberschuss im Körper setzt die Hypophyse nur wenig Vasopressin frei und ermöglicht den Nieren so, überschüssiges Wasser mit dem Urin auszuscheiden.

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