Welches sprachniveau braucht man um in deutschland zu studieren

In Deutschland studieren, aber wie? Bis es soweit ist und ausländische Studierende ihren Platz in deutschen Hörsälen gefunden haben, sind einige Hürden zu nehmen. Der Anteil der ausländischen Studierenden an deutschen Hochschulen beträgt immerhin 10 %. studieren.de hat die wichtigsten Infos zur Zulassung zusammengetragen.

Welche Hochschulzugangsberechtigung wird anerkannt?

Für ein Studium in Deutschland ist eine Hochschulzugangsberechtigung erforderlich, mit der auch ein Studium im Heimatland möglich wäre. Als Sekundarabschlüsse zählen High School Diploma, Matura, A-Levels, Bachillerato. Das gilt für Bewerber aus den EU-Staaten. Ob die eigene Hochschulzugangsberechtigung der Deutschen gleichwertig ist, kann in der Datenbank der Kultusminister-Konferenz (anabin) abgefragt werden. Bewerber aus Nicht-EU-Ländern wenden sich zur Prüfung ihrer Hochschulzugangesberechtigung an das Akademische Auslandsamt der Hochschule, an der sie ein Studium aufnehmen möchten. Wird das Zeugnis aus dem Herkunftsland nicht anerkannt, geht der Weg an deutschen Hochschulen über eine sogenannte Feststellungsprüfung. In ganz Deutschland werden Studienkollegs angeboten, die auf diese Prüfung vorbereiten.

Wer diese Prüfung umgehen will, kann in seinem Heimatland mit dem Studium beginnen und sich dann zum Beispiel nach einem abgeschlossenen Grundstudium an einer deutschen Hochschule bewerben und direkt einsteigen.

Auch das Absolvieren eines Studienkollegs in Deutschland ist möglich.

Wann brauche ich ein Visum?

Ein Visum brauchen alle Bewerber aus Nicht-EU Staaten (es gibt ein paar Ausnahmen wie die Schweiz, Australien, Kanada, Neuseeland und USA). Ein Studentenvisum ist etwas anderes als ein Touristenvisum und muss gesondert beantragt werden. Zuständig sind die deutschen Vertretungen (Botschaft/Konsulat) im Ausland.

Für internationale Studierende und Studienbewerber gibt es folgende Arten von Visa:

  • ein Sprachkursvisum (Vorsicht, das ist kein Visum zu Studienzwecken und kann auch später nicht umgewandelt werden)
  • ein Studienbewerbervisum für drei Monate (dieses Visum bekommt ein Bewerber, der noch keine Zulassung zur Hochschule hat. Wenn die Zulassung geklappt hat, muss dieses Visum im Ausländeramt am Hochschulstandort in ein Visum zu Studienzwecken umgewandelt werden)
  • ein Visum zu Studienzwecken, das für ein Jahr gilt (Dieses Visum bekommt nur, wer eine Zulassung zum Studium oder zum Studienkolleg sowie eine ausreichende finanzielle Absicherung nachweisen kann)

Brauche ich Deutschkenntnisse für ein Studium in Deutschland?

Für ein Studium in Deutschland müssen immer ausreichende Deutschkenntnisse nachgewiesen werden. Das gilt nicht für Bewerber, die ihr Abitur an einer deutschen Schule im Ausland gemacht haben.

Es gibt drei Varianten, wie ausreichende Sprachkenntnisse nachgewiesen werden können.

  • eine erfolgreiche Teilnahme an der DSH "Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber". Nach einer Zulassung zum Fachstudium nehmen ausländische Studienbewerber an der DSH teil, die meistens ca. drei Wochen vor Semesterbeginn stattfindet. Die DSH wird an der Hochschule, die für ein Studium ausgewählt wurde, vor Ort abgenommen.
  • eine erfolgreiche Prüfung des TestDaf. Der TestDaF ist ein zentraler, standardisierter Test für Deutsch als Fremdsprache, der an vielen Testzentren in Deutschland und im Ausland abgelegt werden kann.
  • eine erfolgreiche Teilnahme an der "Zentralen Oberstufenprüfung" des Goethe-Instituts.
  • Auch der Test "telc Deutsch C1 Hochschule" wird von Universitäten und Hochschulen in Deutschland als Nachweis der sprachlichen Studierfähigkeit anerkannt. Damit ist der Test der DSH-Prüfung, der TestDaF-Prüfung und dem Test des Goethe-Instituts gleichgestellt.

Gibt es die Möglichkeit, auf Englisch zu studieren?

Ja, an den meisten Universitäten und Hochschulen gibt es einzelne Studiengänge, die auf Englisch angeboten werden. Das gilt besonders für international ausgerichtete Master-Studiengänge.

Denkbar ist auch ein International Degree Programme - gut gelistet auf den Seiten des DAADs. Deutschkenntnisse werden hier parallel zum Fachstudium erworben.

studieren.de-Suche: Eine kleine Flagge kennzeichnet Studiengänge, die ausschließlich in Englisch gelehrt werden.

Was gibt es zu den Zulassungsbeschränkungen an deutschen Hochschulen zu sagen?  

Als ungefähre Richtlinie zu den Bewerbungsterminen gilt für Bewerber aus den EU-Staaten dasselbe wie für deutsche Studienanwärter: Die meisten Studiengänge in Deutschland starten zum Wintersemester. Die Bewerbungsfrist für "Altabiturienten" ist der 31. Mai, das gilt für Studiengänge, die über Hochschulstart vergeben werden. hochschulstart.de koordiniert die Vergabe für Studiengänge, die bundesweit zulassungsbeschränkt sind: Medizin, Tiermedizin, Pharmazie und Zahnmedizin. Studiengänge, die hochschulintern zulassungsbeschränkt sind, haben als "Deadline" in der Regel den 15. Juli. Für nicht zulassungsbeschränkte Studiengänge kann man von Mitte September ausgehen.

Nicht-EU-Bürger bewerben sich direkt bei den Hochschulen oder über uni-assist.

Kann ich mit einem ausländischen Studienabschluss einen weiterführenden Studiengang in Deutschland belegen?

Theoretisch ist das möglich, innerhalb der EU wird es durch den Bologna-Prozess keine Probleme geben. Bei einem Studienabschluss aus dem außereuropäischen Ausland ist eine Anerkennung der bisherigen Studienleistungen wichtig. Ist das geschehen, wird eine Einstufung innerhalb des Studiengangs vorgenommen. Am besten fragt man im Akademischen Auslandsamt der neuen Hochschule nach, welche Stelle für die Anerkennung von Studienleistungen zuständig ist.

Wie gehe ich am besten vor, wenn ich promovieren möchte?

Allgemein gilt: Wer promovieren will, braucht für seine Doktorarbeit einen Professor als Betreuer. Dieser Kontakt muss persönlich hergestellt werden. Wie dabei am besten vorgegangen wird, ist individuell verschieden. Immer mehr Hochschulen bieten aber mittlerweile auch Promotionsprogramme und Graduiertenkollegs an, auf die man sich bei einem Promotionsvorhaben bewerben kann.

Liste der von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) geförderten Graduiertenkollegs DFG Graduiertenkollegs >


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Welches sprachniveau braucht man um in deutschland zu studieren

Um Dein Studium zu finanzieren, ist neben der Unterstützung durch Eltern und Familie die staatliche Förderung nach dem BAföG die wohl bekannteste Option. Es gibt aber noch einige andere Methoden, die Du kennen musst. 

Du finanzierst Dein Studium durch:

  1. BAföG
  2. Studienkredit
  3. Bildungsfond oder Studienfond
  4. BAföG-Bankdarlehen
  5. Bildungskredit
  6. Stipendium
  7. Jobben
  8. Duales Studium

Tipps zur Studienfinanzierung

Ein Studium ist nicht billig und die Studienzeit ist nicht gerade ein Lebensabschnitt, in dem man in Geld badet. Neben dem Lebensunterhalt sind auch die Studiengebühren, Kosten für Bücher, andere Studienmaterialien und den öffentlichen Nahverkehr zu finanzieren. Wer nicht von zu Hause mit dem nötigen Kleingeld versorgt wird, muss sich mit anderen Quellen über Wasser halten.

1. BAföG: Was ist BAföG? Wie bekomme ich BAföG?

Der Begriff BAföG steht für die staatliche Unterstützung von Studierenden, die im Bundesausbildungsförderungsgesetz geregelt ist. Zur Verfügung steht die Förderung Studierenden an Fachhochschulen, Akademien oder Universitäten (die diversen Schulformen werden ebenfalls abgedeckt). Bis auf einige Ausnahmen ist die Studienfinanzierung vom Einkommen der Eltern abhängig. Formulare für den Antrag von BAföG sind in den Studentenwerken erhältlich. Der Antrag kann erst nach der Studienplatzzusage gestellt werden. Die Förderung wird vom Beginn des Monats geleistet, an dem das Studium aufgenommen wird, und jeweils monatlich im voraus dem Studierenden überwiesen.

Kostenlose BAföG-Hotline: Telefon 0800 2236341
Online gibt es Formulare zum Ausdrucken >

Bundesministerium für Bildung und Forschung BAföG-Ausführung 53170 Bonn

https://www.bafög.de

BAföG ist zur einen Hälfte ein Zuschuss, zur anderen Hälfte ein Darlehen. Das heißt, 50% der Förderung muss zurückgezahlt werden. Dieses Halbe/Halbe-Prinzip ist BAföG-spezifisch und gilt nicht für die nachfolgenden Kredite. Denn auch wenn bei diesen die Zinsen niedrig gehalten werden, kommt der Zeitpunkt, an dem die Summe vollständig beglichen werden muss.

"Wenn ich im Sinne von BAföG nicht förderungswürdig bin, was bleibt mir dann?"

2. Studienkredit: Was ist ein Studienkredit?

Mit einem Studienkredit leihen sich Studierende Geld von der Bank, um ihr Studium zu finanzieren. Mit einem Studienkredit können auch Studierende ohne Anspruch auf BAföG studieren. Es sind bis zu 14 Semester Förderung möglich. Die monatlichen Kreditbeträge können bis zu 650 Euro betragen, abhängig vom Wunsch des Kreditnehmers oder der Kreditnehmerin. Beim Studienkredit verzichten die Banken auf die üblichen Sicherheiten; unter herkömmlichen Bedingungen würden Studenten als "nicht-kreditwürdig" eingestuft werden. Außerdem bewegen sich die Zinsen für die Rückzahlung des Darlehens am unteren Rand der üblichen Konditionen. Was aber nicht heißt, dass sich da im Laufe der Jahre keine große Summe anhäufen kann.

Mit einem Studienkredit werden alle Fächer an deutschen Hochschulen gefördert. Meistens müssen Studierende einen Studienplan vorlegen, der ihre Absicht, das Studium zügig zu absolvieren, belegt.

  • Vorsicht: Ein Studienkredit ist nichts, was leichtfertig abgeschlossen werden sollte, schließlich handelt es sich dabei um eine Verpflichtung, die in der Zukunft wartet.

3. Bildungsfond oder Studienfond: Was ist ein Bildungs- oder Studienfond?

Bildungs- oder Studienfonds werden von Unternehmen, Stiftungen, oder Privatpersonen ausgesetzt, um Studierenden bei der Finanzierung ihres Studiums unter die Arme greifen. Ausgewählte Bewerber erhalten während ihrer Ausbildung Geld, das Anleger in einen Fonds einbezahlt haben. Nach Studienabschluss zahlen die geförderten Studenten bei Eintritt in das Berufsleben einen Prozentsatz ihres Einkommens für einen bestimmten Zeitraum zurück. Aus diesen Rückzahlungen errechnen sich die Renditen der Anleger. Ein weiterer Teil der Einbezahlungen geht in die Finanzierung Studierender zurück. Klingt nach Börse, ist aber eigentlich ganz einfach.

Kritische Faktoren, die bei der Auswahl berücksichtigt werden, sind akademische und fachliche Leistungen, aber auch die Persönlichkeit der Bewerberin/ des Bewerbers. Die Finanzierung erfolgt nur über die Regelstudienzeit plus maximal ein Semester.

"Was gibt es für Möglichkeiten, wenn ich mich mitten in der Ausbildung befinde oder diese noch ergänzen will?"

4. BAföG-Bankdarlehen: Waa ist ein BAföG-Bankdarlehen?

Ein BAföG-Bankdarlehen ist eine Finanzhilfe für fortgeschrittene Semester. Im Rahmen des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) können Studierende unter bestimmten Voraussetzungen ein zinsgünstiges Bankdarlehen erhalten. Angesprochen ist, wer eine weitere Ausbildung - welche die erste Hochschulausbildung sinnvoll ergänzt - anschließen möchte oder wer den Förderungszeitraum im Erststudium aus irgendwelchen Gründen überschritten hat. Der Antrag kann beim Amt für Ausbildungsförderung gestellt werden. Die Höhe des Darlehens legt das zuständige BAföG-Amt fest.
Mehr Infos zum BAföG-Bankdarlehen >

5. Bildungskredit: Was ist ein Bildungskredit?

Ein Bildungskredit ist ein Angebot für die Endphase des Studiums. Der Bildungskredit wird von der Bundesregierung unterstützt und kann nur in der fortgeschrittenen Ausbildungsphase beantragt werden. Das Bildungskreditprogramm bietet Studierenden die Möglichkeit, einen einfachen, zinsgünstigen Kredit unabhängig von Vermögen und Einkommen zu erhalten. Auf diese Weise können zum Beispiel die Schlussphase des Studiums, Praktika, Zusatz-, Ergänzungs- oder Aufbaustudiengänge finanziert werden. Eine Unterstützung ist höchstens zwei Jahre mit maximal  300,- EUR monatlich möglich, sofern das Studium an einer BAföG-anerkannten Ausbildungsstätte absolviert wird. Das Vermögen der Eltern spielt keine Rolle.
Mehr Infos zum Bildungskredit >  

"Ich will auf keinen Fall mit Schulden ins Berufsleben starten, was nun?"

6. Stipendium: Was ist der Vorteil eines Stipendiums?

Die Vorteile eines Stipendiums liegen auf der Hand: Es handelt sich bei einem Stipendium um "geschenktes" Geld. Außerdem erfahren viele Stipendiaten neben der finanziellen Unterstützung auch soziale Förderung durch ihren Sponsor. Inklusive sein können: Sommercamps, Einladungen zu Tagungen, Betreuung durch einen Vertrauensdozenten, Alumni-Netzwerke und Auslandpraktika. Zur Verfügung gestellt werden die Stipendien von politischen Parteien, religiösen Organisationen und Konzernen, die ihre soziale Verantwortung demonstrieren wollen. Wichtige Kriterien für die Auswahl der Bewerber sind wirtschaftliche Situation, Talent, Noten und soziales Engagement.
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7. Jobben im Studium

Viele Studierende arbeiten neben dem Studium und finanzieren so einen Teil ihres Lebensunterhalts. Besonders sinnvoll ist, wenn der Nebenjob inhaltlich Parallelen zum Studium aufweist.
Infos zu Jobben, Wichtige Regeln und Grenzwerte >

8. Duales Studium: Was ist ein Duales Studium?

Duales Studium bedeutet Studieren mit Gehalt! Im Rahmen eines Dualen Studiums sind Studierende als Auszubildende in einem Betrieb angestellt. Im branchenüblichen Rahmen wird ihnen jeden Monat eine Vergütung für ihre Arbeit ausgezahlt. Daneben übernimmt der Ausbildungsbetrieb häufig die anfallenden Studiengebühren.
Mehr Infos in der FAQ Duales Studium >

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