Welches obst für welches organ

Auch Paracelsus war in seiner Signaturenlehre (eine Lehre der Kräuterheilkunde) überzeugt davon, dass alle Früchte und Gemüse äusserliche Eigenschaften (Signaturen) mit den Organen für die Sie besonders gesund sind haben. Zahlreiche Studien bestätigen das bestimmte Gemüsesorten oder Früchte einen besonderen Einfluss auf die Ihnen jeweils ähnlich aussehenden Organe haben.

Nachfolgend finden Sie 10 Beispiele von Gemüse und Früchten mit den jeweils verwandten Organen:

Quellen: 10 Nahrungsmittel die wie Körperteileorgane aussehen – www.bewusst-vegan-froh.de
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  • Fermentierte Lebensmittel sind für den Darm wie eine Kur, denn sie enthalten Milchsäurebakterien, die die Darmgesundheit fördern. Sauerkraut, Kefir, das koreanische Kimchi oder fermentierte Gurken sind nicht Jedermanns Sache, aber auch nicht wärmebehandelter Naturjoghurt enthält die für die Darmflora so wertvollen Milchsäurebakterien. 

  • Avocados enthalten ungesättigte Fettsäuren, Vitamine, Magnesium und Zink – jede Menge Powerstoffe, die sowohl dem allgemeinen Wohlbefinden als auch einem speziellen Organ sehr guttun: Das in Avocados enthaltene Vitamin E ist ein Baustein, der wie ein Wundermittel für das Bindegewebe der Haut wirkt. Übrigens sowohl bei innerer, als auch bei äußerer Anwendung, zum Beispiel als Gesichtsmaske. Auch Haferflocken haben dank der in ihnen enthaltenen B-Vitamine sowie den Spurenelementen Zink, Mangan und Kupfer einen positiven Effekt auf die Haut und können sogar Beschwerden bei Neurodermitis lindern. 

  • Antioxidantienreiche Lebensmittel wie Äpfel und Tomaten unterstützen nachweislich die Lungenfunktion und die Regeneration der Lunge, zum Beispiel bei ehemaligen Rauchern. Äpfel und Tomaten helfen dem Gewebe, sich selbst zu reparieren und verlangsamen den Verlust von Lungenvolumen im Alter. Die Ballaststoffe, Flavonoide und Polyphenole, die in Äpfeln enthalten sind, schützen sogar vor Krebs. Auch fetter Fisch stärkt Ihre Lungen mit seinem Omega-3-Fettsäuren und reichlich Vitamin D. 

  • Der Verzehr von Karotten ist gut für die Augen, das liegt an ihrem hohen Beta-Carotin-Gehalt. Diese Vorstufe des Vitamins A (sogenanntes Provitamin A) ist für die Netzhaut wichtig, die dadurch mehr Licht aufnehmen kann und Sie daher nachts besser sehen lässt. Wichtig zu wissen: Sowohl Beta-Carotin, als auch Vitamin A sind fettlöslich. Das bedeutet, dass der Körper sie nur in Kombination mit Fett verwerten kann. Sie sollten Möhren deshalb immer mit ein wenig Öl genießen, beispielsweise als Salat mit Olivenöl. 

  • Es ist ein interessantes Phänomen, dass die Nuss, die am besten für das Gehirn ist, ihm auch am meisten ähnelt. Wir sprechen von der Walnuss. Diese enthält reichlich Lecithin, das der Körper in Acetylcholin umwandelt. Dieser wichtige Neurotransmitter hat wiederum eine elementare Funktion für das Nervensystem. Die in Walnüssen enthaltenen Antioxidantien – in etwa doppelt so viele wie in anderen Nüssen – können außerdem verhindern, dass sich Eiweiß im Gehirn ablagert. 

  • Die Leber ist im menschlichen Körper für die Entgiftung zuständig. Dementsprechend wichtig ist es, dieses Organ mit guter Ernährung zu unterstützen. Dabei helfen Ihnen beispielsweise Zitronen, die eine entzündungshemmende Wirkung haben und zudem viele Vitamine sowie Mineralstoffe enthalten. Schutz vor toxischen Substanzen bietet grüner Tee, denn die in ihm enthaltenen Catechine regen den Fettabbau in der Leber an. Aber auch hier gilt: Genießen Sie in Maßen, denn zu viel des Guten kann schädlich sein. Empfehlenswert sind ein bis zwei Tassen pro Tag. 

  • Neben der Leber ist auch die Niere für die Entgiftung im Körper zuständig. Um Ihre Nieren zu reinigen, sind Beeren ideal. Heidelbeeren, Himbeeren, Preiselbeeren oder auch Erdbeeren enthalten Antioxidantien, unterstützen beim Entgiftungsprozess und beugen Nierenerkrankungen vor. Seien Sie aber auch hier maßvoll, da Obst und vor allem Beeren reichlich Zucker in Form von Fruchtzucker enthalten. 

  • Milch und Milchprodukte enthalten viel Kalzium, das die Knochen stärkt. Greifen Sie am besten zu fettarmen Milchprodukten, da es sich bei tierischen Fetten um gesättigte Fettsäuren handelt. Auch Staudensellerie stärkt Ihre Knochen, denn in dem stangenförmigen Gemüse stecken die Vitamine C und K, Magnesium und Silizium. Besonders Vitamin K hilft bei der Knochenbildung und schützt vor Osteoporose. 

  • Grünkohl enthält die Vitamine C und K sowie Flavonoide und Glucosinolate. Diese Phytonährstoffe sind blutdrucksenkend und helfen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Auch Kalium und Magnesium sind zentral für die Herzgesundheit und in Grünkohl reichlich enthalten. Vor allem eine Unterversorgung mit Magnesium kann schädlich sein und sogar Herzrhythmusstörungen verursachen. 

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Es ist kein Geheimnis, dass die Inhaltsstoffe natürlicher Lebensmittel wie Obst und Gemüse positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden haben. Auch beweisen etliche Langzeitstudien, dass eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mikronährstoffen das Risiko vieler Erkrankungen erheblich senken kann. Aus diesem Grund rät auch die Weltgesundheitsorganisation zu mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag. Dabei können bestimmte Sorten gezielt zur Unterstützung der einzelnen Organe in den Speiseplan integriert werden.  

Das Gehirn

Das Gehirn ist die Schaltzentrale für Körper und Geist. Es beeinflusst unsere Wahrnehmung und regelt das Zusammenspiel zwischen Muskeln und einzelnen Organfunktionen. Es gibt also viele Gründe, dieses wichtige Organ mit den geeigneten Lebensmitteln zu unterstützen. Da es zu 75 Prozent aus Wasser besteht, braucht es zunächst genügend Flüssigkeit, um zu funktionieren. Daneben können auch Nüsse einen positiven Einfluss auf die Gehirntätigkeit haben. Gerade Walnüsse sind reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, welche die Konzentration fördern sollen. Zusätzlich können die Nährstoffe in Blattgemüse wie Spinat und Kohl einen positiven Effekt auf kognitive Funktionen haben.

Die Augen

Die Augen gehören zu den fünf Sinnesorganen. Neben dem Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen nehmen wir bis zu 80 Prozent unserer Umwelt über das Sehen wahr. Gerade im Alter lässt bei vielen Menschen jedoch die Sehkraft nach und es kann zu Sehstörungen kommen. Dieser Prozess kann durch bestimmte Lebensmittel verlangsamt oder vorgebeugt werden. Genau wie das Gehirn profitieren auch die Augen von Lebensmitteln mit Omega-3-Fettsäuren. Diese haben einen positiven Effekt auf die Makula – der „gelbe Fleck“, den wir zum Scharfsehen benötigen. Die Makula kann man ebenso durch den Nährstoff Lutein schützen, der in Brokkoli und Spinat zu finden ist.

Die Blase

Obwohl sie im menschlichen Körper eine extrem wichtige Aufgabe hat, spricht man nicht besonders häufig über sie. Bei einem Erwachsenen kann die Blase bis zu 500 Milliliter Flüssigkeit speichern. Als Sammelbecken für den Harn sorgt sie also dafür, dass wir nicht nach jedem Getränk sofort auf die Toilette müssen. Menschen, die eine sensible Blase haben und zu Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündungen neigen, wird oft der Verzehr von Cranberries in Form von konzentrierten Säften empfohlen. Diesen werden nämlich entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt. Auch Zitrusfrüchte mit hohem Vitamin-C-Gehalt können dafür sorgen, dass schädliche Keime in der Harnröhre besser bekämpft werden.

Der Darm

„Die Gesundheit fängt im Darm an“. Hinter diesem oft zitierten Satz steckt mehr Wahrheit, als man denkt. Das komplexe Organ verdaut unsere Nahrung, gewinnt dabei wichtige Nährstoffe und ist für eine gut funktionierende Immunabwehr verantwortlich. Probleme mit dem Darm wirken sich deshalb sofort auf den Rest des Körpers aus. Um den Darm bei seinen Aufgaben zu unterstützen, ist die Aufnahme von genügend Wasser erforderlich. Ballaststoffreiches Obst wie Äpfel und Ananas enthalten viele Pektine, die einen präbiotischen Effekt haben und eine gesunde Darmflora unterstützen können. Ebenso gesund können Leinsamen sein: Ihre Ballast- und Schleimstoffe haben eine verdauungsfördernde Wirkung.

Das Herz

Unermüdlich pumpt das Herz lebensnotwendiges Blut durch den gesamten Körper, das Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Nicht umsonst wird der Hohlmuskel deswegen auch als „Motor des Lebens“ bezeichnet. Wie Gehirn und Augen profitiert auch das Herz-Kreislauf-System von fetthaltigen Lebensmitteln. Hier unterscheidet man jedoch zwischen guten und schlechten Fetten. Die guten Omega-3-Fettsäuren stecken zum Beispiel in Nüssen, Oliven, Olivenöl, Avocados oder Grünkohl. Dieser soll die Arterien auch vor Ablagerungen schützen, was sich auf die sogenannte Alpha-Liponsäure zurückführen lässt. Auch die Inhaltsstoffe in Knoblauch und Kurkuma können Gefäßverengungen vorbeugen.

Tipp: Beim Kauf von frischem Obst und Gemüse lohnt es sich, auf das Herkunftsland zu achten. Lebensmittel, die von weit hergereist sind, haben nicht nur eine schlechtere Umweltbilanz, sondern können auch stärker belastet sein. Zudem werden sie oft unreif geerntet und enthalten so weniger Nährstoffe. Der Umstieg auf regionale Produkte, die gerade in Saison sind, ist daher die bessere Alternative.