In einem Wohnmobil kommen gewöhnlich zwei unterschiedliche Batterietypen zum Einsatz: Show
Zum einen eine Starterbatterie, die dazu dient, den Motor des Wohnwagens in Gang zu bringen und zum anderen eine Versorgungsbatterie, welche an Bord die Stromversorgung für Licht, Kühlschrank, Herd und Radio sicherstellt. Meistens sorgt ein Trennrelais dafür, dass Starterbatterie und Versorgungsbatterie bei ausgeschaltetem Motor voneinander getrennt sind, während sie bei laufendem Motor zusammengeschaltet werden, so dass eine gemeinsame Ladung während der Fahrt über die Lichtmaschine erfolgen kann. Bei der Trennung der Kreisläufe handelt es sich um eine Schutzfunktion: Sie sorgt bei ausgeschaltetem Motor dafür, dass sich die Batterien nicht gegenseitig entladen. Bitte sehen Sie unbedingt davon ab, eine Starterbatterie als Versorgungsbatterie einzusetzen: Diese ist für die starke zyklische Belastung nämlich nicht ausgelegt und würde innerhalb kürzester Zeit an Kapazität verlieren. Eine Versorgungsbatterie für Wohnmobile muss also vor allem zyklenfest sein, das bedeutet, dass sie häufiges Laden und Entladen gut wegstecken können muss. Tiefenentladungen sollten jedoch nicht zu häufig vorkommen, denn diese belasten die Batterie so sehr, dass sie schneller verschleißt. Dies ist einer der Gründe, weshalb man zu einer Versorgungsbatterie mit einer höheren Kapazität greifen sollte: Da dieser Batterie mehr Energie entnommen werden kann, als einer Variante mit einer geringeren Kapazität, ist sie nicht so schnell erschöpft und die Gefahr von Tiefenentladungen ist dadurch geringer. Auch kann man sichergehen, dass der zusätzliche Anschluss eines weiteren elektrischen Verbrauchers nicht umgehend zu Strom-Versorgungsproblemen führt. Man unterscheidet zwischen vier unterschiedlichen Technologien, die bei Versorgungsbatterien zum Einsatz kommen: Zum einen gibt es die konventionellen Flüssigbatterien mit Bleisäure (die günstigste Variante), zum anderen sogenannte AGM Batterien, bei denen das Elektrolyt in einer Glasfasermatte fest gebunden ist (diese Batterie kann zur Not sogar als Starterbatterie eingesetzt werden), Gelbatterien (das Oberklasse Produkt mit der hoher Zyklenfestigkeit.) sowie Lithium-Batterien (das Highend Produkt, mit geringem Gewicht, höchsten Leistungsfähigkeit und Zyklenfestigkeit). Geht es um die Frage welche Art von Batterie sich am besten als Versorgungsbatterie in deinem Wohnmobil eignet, findest du im Internet viele verschiedene Meinungen. Nicht nur dort, auch Wohnmobilhersteller /-händler scheinen sich nicht wirklich einig zu sein, welches die beste Wohnmobil Batterie ist. Also habe ich recherchiert, Profis mit Fragen gelöchert, Zahlen ausgewertet – und hoffe, euch jetzt einen verständlichen Überblick bieten zu können welche Batterieart als Versorgerbatterie geeignet ist, welche Vor- und Nachteile mögliche Säure, Lithium, AGM und Gel Batterien im Wohnmobil jeweils mit sich bringen. Interessant ist meine Erhebung aus zweierlei Gründen. Erstens habe ich nicht einfach nur irgendwie im Internet recherchiert, sondern einen Fachmann gefragt: André von AMUMOT verbaut seit Jahren verschiedenste Batterien in den Wohnmobilen seiner Kunden, ist nicht nur auf dem neuesten Wissenstand der Technik, sondern hat außerdem Langzeiterfahrungen zu bieten. Dies, weil er in seinem eigenen Wohnmobil – in dem er ganzjährig lebt – inzwischen alle möglichen Batterien verbaut und ausgiebig getestet hat: erst Nassbatterien, dann AGM, jetzt LiFePo4 (Lithium). Zweitens lasse ich neueste Batterietechnik mit einfließen: LiFePo’s. Gerade im direkten Vergleich zu Blei-Säure-Batterien ist es natürlich interessant zu sehen, was sich hier in den vergangenen Jahren so getan hat. Diese Wohnmobilbatterien stehen zur WahlVorneweg: Nassbatterien, Gelbatterien sowie AGM Batterien unterscheiden sich in erster Linie darin, wie das enthaltene Elektrolyt „gelagert“ wird.
Gel, AGM, Lithium? Auf Fahrzeug, Reiseverhalten & Nutzung der Wohnmobil Batterie kommt es an.Manche kommen seit Jahren mit einer Nassbatterie zurecht. Andere schaffen es, ihre AGM binnen einem Jahr zu schrotten. Manche benötigen tendenziell wenig Strom, 12V reicht ihnen aus. Andere haben einen hohen Stromverbrauch, möchten immer wieder mal hohe Ströme abzapfen. Die einen machen gelegentlich für ein Wochenende plus 2 Wochen im Jahr Urlaub in ihrem Womo, andere reisen / leben darin über mehrere Monate hinweg, vielleicht sogar ganzjährig. Während fast alle bei Heizung sowie Kühlschrank ganz auf Gas setzen, möchten immer mehr diese Energiequelle gegen Solarstrom austauschen. Stehst du öfters auf Stellplätzen, am Landstrom oder möchtest du autark sein, auch nach ein paar Regentagen? Jeder hat so seine Vorlieben, Gewohnheiten, Lebensumstände, Ansprüche, Verbrauchsverhalten. So ist es eine individuelle Frage, was wirklich sinnvoll für dein Wohnmobil ist: Nassbatterie, Gel, AGM oder Lithium Batterie. Maßgebend dafür, für welche Aufbaubatterie du dich entscheiden solltest sind folgende Faktoren:
Normalnutzer: AGM oder GELWer sein Wohnmobil primär am Wochenende bzw. für seinen Jahresurlaub nutzt, der wird mit normalen AGM beziehungsweise Bleibatterien glücklich werden. Denn diese sind nicht allzu teuer, das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt. Setze auf AGM Batterien, wenn du hohe Ströme (mit dem Wechselrichter) entnehmen möchtest. Das geht zumindest bei höheren Kapazitäten. Ansonsten nimm GEL Bleibatterien, denn sie sind etwas genügsamer die Ladekennlinie betreffend, außerdem etwas langlebiger. Intensivnutzer & Komfortliebhaber: LithiumWem Wirtschaftlichkeitsrechnungen grundsätzlich egal sind kann gleich zur LiFePo greifen – auch wenn das Wohnmobil nur an Wochenenden genutzt wird. Eine Lithium Aufbaubatterie im Womo ist für alle interessant, die sich keine großen Gedanken um ihre laufende Stromversorgung, um Batterievolladung, Sulfatisierung und solche Sachen machen möchten. Ist meine Batterie voll? Oder mehr als zur Hälfte entladen? Sowas interessiert deine LiFePo einfach nicht. Sagen wir es doch einfach so: Wenn ein Wohnmobil 60.000 Euro oder mehr kostet, können da noch 2-3 Tausend für eine richtig gute Batterie drin sein? In Frage kommt eine Lithium Batterie ohnehin für alle, die in ihrem Wohnmobil leben, darin überwintern, lange Touren im Nirgendwo machen oder sonstwie intensiv nutzen. Wer viel Strom benötigt kann die Vorteile einer Lithium Batterie voll ausschöpfen. Und davon haben Lithium Batterien so einige, gerade im direkten Vergleich zur weit verbreiteten Gelbatterie. Richtig dimensioniert haben sich Stromprobleme ein für allemal erledigt. Gerade in Verbindung mit einem passenden Ladebooster und/oder einer großzügig dimensionierten Solaranlage auf dem Wohnmobil dürfte Strom einfach kein Thema mehr sein. Du möchtest autark im Süden überwintern, einen Kaffeevollautomaten betreiben, unabhängig(er) vom Gas werden, Platz sowie Gewicht im Wohnmobil einsparen? Das alles geht mit der LiPo. Aber ist dies vielleicht auch mit einer Gel bzw. AGM Aufbaubatterie möglich? Welche Versorgungsbatterie passt für mich und in mein Wohnmobil?Nehmen wir doch mal unterschiedlichste Entscheidungskriterien daher. Ich unterscheide dabei nur zwischen LiPo und Gel/AGM.
Geladen werden meine günstigen 2x180Ah AGM-Batterien (wie diese hier) ausschließlich über die Solaranlage (260Ah), welche lediglich beim Überwintern im Süden etwas zu knapp bemessen ist. Sie ist jedoch so konzipiert, dass ein drittes Modul (auf dem Dach oder als Faltmodul) einfach angeschlossen werden kann. Durch das Trennrelais kommt dank eines Planungsfehlers beim Wohnmobilausbau leider kaum Strom rein, aber es gibt ja noch die Option über Landstrom wenigstens einmal monatlich meine Batterien richtig vollzuladen. Ja ich weiß, man könnte/sollte dies auch öfters tun, wegen Sulfatisierung und so, es muss aber reichen. Im Sommer reichen Solarstrom plus Wohnmobil Batterie ohnehin aus, auch um den Kühlschrank (220V) zu betreiben. Im Winter brauche ich den Kühlschrank nur selten. Blei ist ein SCHWERmetall. Achtung, Spoiler: Bleibatterien sind schwer.Qualitätsunterschiede bei Blei sowie AGM Batterien lassen sich an deren Gewicht ausmachen. Denn umso mehr Bleiblatten verbaut sind, desto schwerer sind diese. Da kann der Gewichtsunterschied bei einer 100Ah Gelbatterie durchaus 5 Kilo betragen. Eine möglichst schwere Bleibatterie im Wohnmobil, welches ohnehin schon chronisch überladen ist, verbauen? Zumindest bei höheren Batteriekapazitäten sollte dieses Vorhaben vorher durchgerechnet werden. Eine LiFePo als Wohnmobilbatterie bringt etwa 50% Gewichtseinsparung mit. Beispiel: Blei vs. Lithium in Kilos
Ein aktuelles Praxisbeispiel: AGM raus, Lithium ins Wohnmobil rein
Das heißt: mit dem Austausch wurde seine Batteriekapazität faktisch verdoppelt (in manchen Lithium Batterien ist – je nach Hersteller – mehr drin als draufsteht, aus einer 200Ah Batterie konnten wir schon 240Ah entnehmen), das Batteriegewicht ist um 60kg gesunken. Lebensdauervergleich: Nutzbare BatteriekapazitätenEs ist nicht so, dass eine Batterie „plötzlich“ kaputt geht. Vielmehr kannst du dir deren Lebensdauer vorstellen, vergleichbar mit der von Autoreifen: Umso mehr Kilometer du drauf fährst, desto größer deren Abnutzung. Fährst du viele Kilometer im Jahr, wird er nur wenige Jahre halten bevor ein Satz neuer Reifen fällig wird. Fährst das Auto nicht allzu oft, behandelst du deine Reifen schonend, verlängert sich deren Lebensdauer. Aber, sie halten auch bei Nichtnutzung nicht ewig – irgendwann sind sie hinüber. Ebenso verhält es sich mit deiner Wohnmobilbatterie. Einen „heißen Reifen fahren“ heißt hier, die Bordbatterie nicht besonders gut zu behandeln: öfters eine Tiefenentladung, dafür zu selten eine Vollladung (zumindest Gelbatterien betreffend). Häufige Zyklen verringern die Lebensdauer. Wie sehr, ist batterieabhängig. Bei Gelbatterien ist nach bereits einem Jahr ein Kapazitätsverlust von bis zu 20% möglich. Bei gleicher Nutzungsintensität verlieren Lithiumbatterien gerade einmal 2% an ihrer Kapazität – so die bisher in der Praxis gemessenen Werte, beim Dauerleben im Wohnmobil und intensiver Nutzung. Folgerichtig ergibt sich hier eine deutlich längere Lebensdauer. Angegeben wird diese immer in Zyklen, womit der Nutzungsintensität Rechnung getragen wird. Bei Gel, AGM sowie LiPo gilt: umso geringer die Entladung, desto höher ist die Lebensdauer = Zyklenanzahl. Egal welcher Batterietyp, optimal für die Lebensdauer als Wohnmobil Batterie ist eine maximale Entladung von 50%. Bei Gel / AGM bedeutet dies: im Idealfall wird deine Batterie auf 100% aufgeladen, dann auf max. 50% entladen. Dann wird bei zyklenfesten AGM-Batterien beispielsweise eine Lebensdauer von 750 Zyklen prognostiziert, wobei Herstellerangaben hier durchaus variieren. Bei Lithium Aufbaubatterien bewegt sich die Optimalkurve zwischen 80% und 30% Ladestand. Hier wären dann 5.000 Zyklen anvisiert. Nehmen wir an, du lebst das ganze Jahr über im Wohnmobil – der Einfachheit halber. Dann hat eine Gel-Batterie eine Lebensdauer von ca. 2 Jahren (750 Zyklen : 365 Tage = 2,1 Jahre). Und eine Lithium als Versorgungsbatterie hält theoretische 13 Jahre (5.000 Zyklen : 365 Tage = 13,7 Jahre) Nicht mit einkalkuliert ist der Faktor X, man könnte es auch als „menschliches Versagen“ bezeichnen. Umstände sowie Handhabungsfehler, welche Einfluss auf die Lebensdauer einer Batterie Einfluss nehmen – im negativen Sinne. Werden Gel-Batterien im Wohnmobil nicht regelmäßig voll geladen, so dass sie desulfatisieren können, verlieren sie schneller an Kapazität. Ebenso, wenn sie (öfters mal) zu tief entladen werden. Das Installieren einer entsprechenden Batterieüberwachung hilft, dieses Risiko zu vermindern. Bei der Lithiumbatterie ist es ohnehin geringer, das obligatorisch mitinstallierte BMS (Batteriemanagementsystem) schaltet bei einer zu geringen Batteriespannung alle Verbraucher ab, um Schäden an den Batterien zu verhindern. Wieviele Zyklen überleben Gel, AGM & Lithium Batterien?Gel: 50% sind OK, 30% wären besser.
AGM: bissle weniger als Gel
Lithium: 50% sind optimal, mehr ist kein Problem …
Lithiumbatterien öfters auf 0% entladen ist weniger empfehlenswert, dies geht auf ihre Lebensdauer. Direkt geschädigt wird dieser Batterietyp jedoch nicht, vorher schält sich das BMS ein und alle Verbraucher weg – solange, bis wieder ausreichend Strom in der Lithium Batterie drin ist. Im Idealfall pendelt man zwischen 20% und 80%. Im Vergleich zur Gelbatterie benötigt eine Lithium Batterie keine 100% Vollladung, sie mag sie auch nicht besonderes. Alle 2-4 Wochen die LiPo vollladen ist vollkommend ausreichend. Die Peripherie (wie ein guter Laderegler) lässt sich entsprechend programmieren. Ebenso wenig mögen LiFePo-Batterie eine vollständige Entladung über einen längeren Zeitraum. Wenn dein Wohnmobil also über Winter irgendwo abgestellt ist, muss diese Wohnmobilbatterie an kein Ladegerät, jedoch müssen alle Verbraucher inklusive dem BMS abgeschaltet werden (Tipp: Natoknochen (Batterietrennschalter) einbauen). Für große Bleibatterien im Wohnmobil: TemperaturfühlerGerade für größere Bleibatterien (vom Typ AGM / Gel / nass) ist ein Temperaturfühler wichtig. Zum Tragen kommt dieser im Sommer, und/oder wenn Wohnmobilbatterien mit hohen Strömen geladen werden. Denn die Batterie werden dann warm, was die Voltangabe quasi verfälscht. Regelt dein Ladegerät nicht herunter, können Batterien überladen werden. Beispiel: an der Versorgungsbatterie haben wir eine Temperatur von 35 Grad. Gemäß des Ausgleichs sollten Ladegerät/-regler jetzt nicht mehr mit 14,6V laden, sondern auf 14,3V runterregeln. Denn wenn die Spannung jetzt bei 14,6V bleibt, dann entspräche dies einer Ladespannung von 14,9V bei Normaltemperatur. Das gleiche Prinzip gilt für kalte Temperaturen: hier sollte die Ladespannung entsprechend höher sein. Wenn du deine Batterie ausschließlich mit solar lädst, den Solarladeregler direkt bei deinen Batterien verbaut hast, wird kein Temperaturfühler benötigt – sofern dein Soladeregler einen internen Fühler hat. Vergleich: Anschaffungskosten für Blei, AGM, LithiumDie Faustregel besagt, es braucht bei Lithium etwa 50% an Kapazität im Vergleich zu Bleibatterien. So habe ich bei Gel, AGM und Nassbatterien 180Ah genommen, da dies gängige Batteriegrößen sind. Es gibt jedoch keine 180Ah LiFePo, weshalb ich die 160Ah hergenommen habe.
Es gibt sie, Lithium Bausätze. Mit etwas elektronischem Talent und Equipment kannst du dir selber eine zusammenbauen, dabei sicherlich ein paar Euros sparen. Allerdings gibt es Nachteile. Balancer sowie BMS müssen in deine Wohnmobilelektrik integriert werden. Ladegeräte müssen von Verbrauchern getrennt werden. Bei den fertigen LiFePo Lithiumbatterien (von Victron Energy zumindest) hast du ein BMS (BMS 12-200), welches sowohl Ladegeräte wie auch Verbraucher über einen einzigen Anschluss bidirektional steuern kann. Nebenbei stellt sich die Frage, ob eine Eigenbau Lipo überhaupt eine E Kennzeichnung hat ??
Mein Hauptgrund jedoch, warum ich mich mit diesem Thema nicht wirklich näher befasse: erstens ist die Kostenersparnis gar nicht so wahnsinnig groß. Zweitens: wenn das Wohnmobil abfackelt, die selbst zusammengebastelte Womo-Batterie als Brandursache in Frage kommt, da schenkt sich deine Versicherung aber erstmal noch ‘nen Prosecco ein bevor sie dich auslacht … Und überhaupt: In so einer Batterie fließen grundsätzlich recht hohe Ströme. Da ist bei mir als Laie ein Punkt erreicht, wo ich sage: da bastele ich lieber nicht dran rum. Selbst bei meinen AGM-Batterien habe ich auf vorkonfektionierte Kabel etc. gesetzt. Theoretische Wirtschaftlichkeitsrechnung einer Wohnmobil BatterieAnschaffung: Sehr günstige AGM-Batterie mit 2x 160Ah Kapazität + Lithium-Batterie mit 160Ah Kapazität (inkl. BMS). Jeweils gekoppelt mit einer Solaranlage (billige Chinamodule, besserer MPPT-Laderegler)
Bei Lithium wird zirka 1/3 weniger an Solarleistung benötigt als bei Gel / AGM. Nicht mit einberechnet habe ich Spielereien wie Batteriecomputer und fahrzeugspezifische Sachen wie extralange Kabel etc. Kosten pro Zyklus (nur Batterie):
2.1 Kosten für Womobewohner (ganzjährig im Wohnmobil lebende Menschen)
2.2 Kosten für Durchschnittsnutzer (im Womo Urlaubender, für insg. 3 Monate / Jahr)
* = Lebensdauer der Solaranlage auf 13 Jahre angesetzt, Kosten hierfür entsprechend berücksichtigt / gemindert. Was lesen wir aus diesen Zahlen? Was ich bereits oben sagte: Für Intensivnutzer rechnet es sich, bei der Versogungsbatterie auf Lithium zu setzen. Durchschnittsnutzer hingegen zahlen eher drauf. Inwiefern Wirtschaftlichkeit und Komfort in die Entscheidung mit einfließen, dies muss jeder selbst wissen. Ganz klar, alle Berechnungen sind sehr theoretisch – es geht hier lediglich um einen standardisierten Vergleich, für ein Standardwohnmobil, für Standardwohnmobilbewohner usw. Wo gibt’s sowas schon 😉 Außerdem muss man klar sagen, dass die Langzeiterfahrungen von Lithium-Eisenposphat als Wohnmobil Versorgungsbatterie fehlen. Sie laufen in unserem Zuhause seit über drei Jahren. Was in zehn Jahren sein wird, das weiß keiner. Mehr Lithium, weniger Solarpower: Energienutzungsgrad 90%.Der Energienutzungsgrad beträgt bei Gel-Säure-Batterien höchstens 80%, meist ist er noch niedriger. Gerade wenn es um die letzten Prozente bis zur Voll-Ladung geht sinkt er auf vielleicht nur 50% ab. Ganz anders bei der LiFePo4 Batterie: da sind wir immer noch bei 90%. Heißt im Klartext: bei einer Lipo benötigst du weniger Solarmodule auf deinem Dach, bzw. weniger Fahrzeit bei Lichtmaschinenladung.
Wir haben gelernt: Eine Gelbatterie lässt sich ersetzen durch eine Lithiumbatterie, welche nichtmal halb so viel wiegt. Nun stelle dir zwei Hunde vor, den einen nennen wir mal Tizon (30kg), den anderen Max (15kg). Beide sind sie Knalltüten, der Energieoutput ist in etwa gleich: Spielen, rennen, andere Hunde anbellen, bei den Hobbies ist man sich einig. Der Input hingegen unterscheidet sich. So braucht Tizon etwas mehr Futter als Max. Ebenso benötigt eine Gelbatterie im Wohnmobil mehr Strom (z.B. durch Solarstrom) als eine LiPo-Batterie. Der Platzbedarf von Tizon ist höher als dem Max seiner. Während Max sich öfters mal platzsparend einrollt liegt Tizon meist langgestreckt irgendwo im Weg rum, mitten im Wohnmobil. Dass die doppelte Batteriekapazität mindestens doppelt so viel Platz benötigt dürfte wohl klar sein. Dann noch das mit der Lebensdauer. Ein großer Hund wird tendenziell kaum so alt werden wie ein kleiner, manche Rassen bringen es selten auf über 10 Jahre. Kaum eine Gelbatterie erreicht 10 Jahre (außer vielleicht, man benutzt sie kaum), LiPo’s hingegen können es durchaus packen – selbst bei täglicher Nutzung. Man sieht, klein & wendig hat seine Vorteile – gerade im fahrbaren Zuhause. Wobei groß & sperrig auch nicht sooo schlecht sein muss. Wie es für jeden Menschen den passenden Hund gibt, findet sich auch für jedes Wohnmobil die passende Versorgungsbatterie. Tizon ist jetzt übrigens 11, immer noch voller Energie, manchmal steht er richtig unter Strom. Genauso gut kannst du mit einer Gelbatterie glücklich werden – wenn sie zu deinem Reise- und Verbrauchsverhalten passt. Wohnmobilbatterie (richtig) ladenBisher haben wir uns primär mit dem Verbrauchen von Strom befasst. Das Laden ist natürlich ebenso wichtig, denn irgendwie müssen ja genügend (!!) Strömlinge in deine Batterie marschieren, damit sie wieder verbraucht werden können. Nehmen wir uns also verschiedene Möglichkeiten vor, immer bezogen auf die Batterieart:
Tipp: Egal welche Stromquelle, entscheidend für die optimale Ladung der Wohnmobilbatterie ist auch, dass die richtigen Kabel verlegt sind. Um den Leitungsquerschnitt zu ermitteln, habe ich einen Kabelrechner programmiert, genauer gesagt drei: für Solarkabel, Batteriekabel und sonstige Kabel im Wohnmobil. Mit diesem Rechner ist es leicht möglich, eine Kabelquerschnitt Berechnung für 12V und 24V Systeme vorzunehmen. Schnelle BatteriefaktenGEL:
AGM:
LITHIUM:
Welche Bordbatterie soll ich nun kaufen?
Vorteile LiFePo:
Vorteile AGM / Gel:
Hier noch ein Punkt, welcher pro Lithium als Versorgerbatterie spricht: selbst bei mutwilliger, extremer Überladung (was im Realbetrieb überhaupt nicht möglich ist), kein Feuer, keine Explosion, nur Rauch: https://www.youtube.com/watch?v=p21iZVFHEZk
Noch so ein Thema unter diskussionfreudigen, technikaffinen Wohnmobilisten. Dabei ist es eigentlich egal … Denn mehrere Batterien laufen als eine Einheit. Meist fallen sie auch zusammen aus – und sollte mal eine Batterie früher aussteigen, müssten trotzdem beide getauscht werden, weil: Batterien müssen immer 1. gleicher Bauart, 2. gleich groß, 3. gleich neu sein. Die Idee, jetzt eine kleine Versorgungsbatterie einzubauen und später eine weitere kleine Batterie nachzurüsten, geht leider nicht auf. Zumindest Bleibatterien betreffend, LiFePo4-Batterien sind da flexibler erweiterbar. Stromversorgung im Wohnmobil: was ist in 5-15 Jahren alles möglich?Autohersteller fangen an, Batterienfabriken zu bauen – um Lithiumbatterien in großem Stile zu produzieren. Eine interessante Entwicklung, auch in Bezug auf die Versorgungsbatterie im Wohnmobil. Wird sie günstiger werden, wird mehr Wettbewerb entstehen, wird das Alkalimetall Lithium in großem Stile abgebaut, somit besser verfügbar, billiger? Oder eine teure, knappe Ressource? Gerade Akkus sind ein heißes Thema, weltweit. Es wird geforscht und entwickelt, Milliarden werden investiert – eigentlich geht es um Stromspeicherung für Elektroautos und Erneuerbare Energien im großen Stil, doch können Wohnmobile davon profitieren. Energieeffizienz, Energierückgewinnung, Stromerzeugung und Speicherung – betrachten wir die Entwicklung der vergangenen 15 Jahre darf man gespannt sein, was noch alles kommen wird. Das autarke Wohnmobil ist bereits jetzt keine Zukunftsvision mehr – aber auch kein Schnäppchen. Viel Solarstrom plus viel Lithiumbatterie plus Heizen mit dem Holzofen – eine gasunabhängige Energieversorgung für das Leben im Wohnmobil ist bereits heute machbar. Gut, fossile Brennstoffe werden so schnell nicht passé sein. Das mit Solarstrom fahrende Wohnmobil ist noch Zukunftsvision. Aber, abwarten, kommt noch. Was – Bezug nehmend auf Lithiumbatterien – auch kommen muss, ist das Thema Nachhaltigkeit – und hoffentlich, ehe das Kind in den Brunnen gefallen ist. Der Abbau des wertvollen Rohstoffes Lithium, ohne Raubbau an Mensch und Natur zu betreiben. Und Systeme, die das Recyceln von ausgemusterten Lithiumbatterien ermöglichen. Wäre schon schön. Ausgesuchte Batterien: AGM, GEL und LiFePoEine eher günstigere AGM Batterie, wie ich sie selbst verbaut habe, verfügbar in verschiedenen Kapazitäten: Ective. Hält natürlich nicht ewig, doch wer jetzt nicht viel Geld in eine Wohnmobilbatterie investieren will oder kann … Besser wäre eine hochwertige GEL Batterie, mit längerer Garantie und vom Markenhersteller: GEL Batterien von VictronExide Gel Batterien werden im Wohnmobil oft verbaut. Die LiFePo4 von Victron Energy, hier muss aber noch das BMS hinzukommen. Hey! Wenn du über eine Lithiumbatterie für dein Wohnmobil nachdenkst, dann kaufe bitte bei AMUMOT: https://www.amumot-shop.de/lithium-batterie Nicht nur, weil er mir alle Fragen beantwortet habe, die ich während des Schreibens dieses Artikels gestellt habe – und du somit bereits von seinem Wissen und seiner Erfahrung profitiert hast. Sondern auch, weil er dich individuell beraten kann und dir sagt, welche Wohnmobilbatterie wirklich zu dir passt. |