Warum ist Beate nicht mehr bei Hartz und herzlich?

Die Teilnehmer von "Hartz und Herzlich" (RTLZWEI) werden schon seit langem von Hatern attackiert. Für eine Kult-Kandidatin ist jetzt die Grenze erreicht.

In der RTLZWEI-Doku "Hartz und Herzlich" wird von Menschen berichtet, die sich am sozialen Rand der Gesellschaft befinden. Seit 2016 kommen Teilnehmer aus Städten wie Mannheim, Köln-Bickendorf oder Krefeld zu Wort und erzählen von ihrer meist schwierigen Lebenssituation. Bei den Zuschauern stoßen diese Berichte auf ein geteiltes Echo: Neben Zuspruch und Mitleid gibt es für Elvis, Dagmar, Beate und Co. auch viel Hass und Häme im Netz.

Für eine Kult-Kandidatin ist damit jetzt Schluss: Christine (43) steigt bei der Reality-Doku aus.

Meistgelesen.

Warum ist Beate nicht mehr bei Hartz und herzlich?

Warum ist Beate nicht mehr bei Hartz und herzlich?

Warum ist Beate nicht mehr bei Hartz und herzlich?

Warum ist Beate nicht mehr bei Hartz und herzlich?

Warum ist Beate nicht mehr bei Hartz und herzlich?

Hintergrund.

Hartz und herzlich

Dagmars harter Kampf gegen die Sucht

Die Bewohner der Benz-Baracken in Mannheim müssen seit langem viel Kritik einstecken. Einer von ihnen, Elvis, hatte auch in seiner eigenen Facebook-Sendung "Einfach Elvis" immer wieder auf diese Anfeindungen hingewiesen und sich gegen Unterstellungen gewehrt. Denn die wüsten Beleidigungen und Drohungen überschreiten für ihn nicht selten die Grenze des guten Geschmacks, was der achtfache Vater gerade in Hinblick auf seine Kinder sogar als gefährlich empfindet.

In der vergangenen Folge (11. Mai) sind die Bewohner nun erstmals geschlossen angetreten, um der Hatespeech den Kampf anzusagen. Beate (53) sagte dazu: "Es gibt viele Leute, die uns nicht mögen." Was für sie aber gar nicht geht, sind die Äußerungen der Hater, die mittlerweile Grenzen überschreiten und hier nicht zitiert werden sollen.

Die gemeinen Beschimpfungen sind oft nicht nur beleidigend, sondern schießen noch weiter über das Ziel hinaus. Unter anderem heißt es dort in den Kommentaren, die die Bewohner vor laufender Kamera vorlesen: "Wenn ich euch alle im Fernsehen sehe, könnte ich kotzen." Beate machen diese Sätze fassungslos: "Die müssen unsere Sendung ja nicht gucken. Die können mich kritisieren, aber die sollen im Rahmen des Normalen bleiben und nicht unter die Gürtellinie gehen", fordert die dreifache Mutter, die seit Jahren an Depressionen leidet.

Eine andere Bewohnerin hat jetzt die Reißleine gezogen: Christine will sich den negativen Kommentaren nicht weiter ausliefern und steigt aus. Dazu erklärte die alleinerziehende Mutter von vier Kindern: "Ich habe mich dazu entschieden, zurückzutreten von dem Dreh. Dass meine Kinder mit hineingezogen wurden, geht gar nicht. Das ist ein absolutes No-Go." Für ihre Fans ist das ein herber Schlag.

Erstellt: 14.10.2022, 17:51 Uhr

KommentareTeilen

Pascal ist im November 2021 nach Kusel gezogen. Lesen Sie hier, wie der Umzug die Beziehung zu seiner Schwester Janine und seiner Mama Beate verändert hat:

„Hartz und herzlich“ - Seit rund einem Jahr lebt der „Hartz und herzlich“-Darsteller Pascal im rheinland-pfälzischen Kusel. 100 Kilometer trennen Pascal nun von seiner Heimat Mannheim. Doch für die Liebe zu seiner Freundin und einer gemeinsamen Zukunft ist dem Ex-Barackler kein Weg zu weit.
MANNHEIM24 verrät, wieso der „Hartz und herzlich“-Liebling Pascal den Kontakt zu seiner Familie in Mannheim verloren hat.

Pascal gehört zu denen, die im Mannheimer sozialen Brennpunkt am Rande des Existenzminimums gelebt – und jetzt den Benz-Baracken den Rücken gekehrt haben. Der Umzug hat sich nicht nur auf den Alltag des jungen Mannes ausgewirkt. Auch die Beziehung zu seiner Familie hat sich deutlich verändert. (sik)

Seit dem 13. Oktober entführt RTL Zwei seine Zuschauer wieder jeden Dienstag für rund 90 Minuten in die Welt der Mannheimer Benz-Baracken. Meist geht es dort friedlich zu, doch in der neuesten Folge von „Hartz und Herzlich“ wird eine dreifache Mutter Opfer eine brutalen Angriffs.

Seit fünf Jahren ist das Fernsehteam regelmäßig in Mannheim. Bewohner wie Elvis, Katrin, Beate, Jenny, Dagmar und ihre Nachbarn aus den Mannheimer Benz-Baracken sind für die Zuschauer schon fast alte Bekannte. Doch selten haben sie mit roher Gewalt zu tun.

Bei „Hartz und Herzlich“ geht es um die Schwierigkeiten des Alltags mit Geldsorgen, um Krankheiten, um Sorgerechtsstreits - oder einfach darum, woher man die nächste Schachtel Kippen bekommt. Im Viertel hilft eigentlich jeder jedem. „Eine Hand wäscht die andere“, wie es Publikumsliebling Elvis formuliert. 

Surftipp: Alle Neuigkeiten zum Coronavirus finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online 

An der Haustür aufgelauert

Umso mehr erschüttert es Beate und ihre Kinder, als die Mutter vor der eigenen Haustür angegriffen wird. Und das auch noch von einer Frau, die sie seit 15 Jahren kennt und mit der sie sich bislang immer gut verstanden hat. 

Die Frau habe ihr an der Tür aufgelauert, sie an den Haaren zum Boden gezerrt und ihr mit der flachen Hand auf den Hinterkopf geschlagen, schildert Beate die Attacke. Bei der Angreiferin handele es sich um die Mutter einer Sandkastenfreundin ihrer Tochter Chantal. 

Tochter Chantal verhinderte Schlimmeres 

„Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist!“, so Beate nachhaltig verstört. Nur weil Chantal die Situation mitbekommen und eingegriffen habe, sei es nicht schlimmer ausgegangen, ist Beates Familie sicher. Hintergrund war wohl, dass Beate sich in einen Familienstreit der Freunde eingemischt und Hilfe angeboten hatte. So richtig nachvollziehen kann das aber keiner. Der Zuschauer wohl am wenigsten, aber darum geht es ja auch irgendwie bei dieser Form der Unterhaltung. 

„Ohne Medikamente schaffe ich es nicht“

Nach dem Überfall hat Beate Zahn-und Kieferschmerzen, nachts kann sie kaum schlafen. „Ich habe höllische Schmerzen. Ohne Medikamente schaffe ich es nicht“, klagt sie. Auch die Depressionen, unter denen Beate seit drei Jahren leidet, haben sich verschlechtert. Seit dem Angriff quälen sie Angstzustände. „Ich habe mich nicht mehr raus getraut, weil ich immer dachte, die Frau kommt wieder“, sagt sie.

Offenes Gespräch über psychische Probleme

Es ist trotz der schweren Thematik einer der Lichtblicke der Folge, wie offen und klar die 52-Jährige über ihre psychische Erkrankung und ihre Gefühle spricht. „Früher war ich ein lebenslustiger Mensch. Jetzt bin ich in mich gekehrt - wie eine Schnecke“, erklärt Beate ihrem Sohn Pascal. Am liebsten würde sie sich im dunklen Zimmer auf der Couch verstecken und ihre Ruhe haben.

Für die dreifache Mutter ist das Ziel nun klar - erst recht nach der traumatischen Erfahrung mit dem Angriff: „Ich möchte wieder Freude am Leben haben und ohne Tabletten leben!“ Deswegen, so sagt sie am Ende der Folge, werde sie sich nun in stationäre Behandlung begeben. 

Große Zukunftspläne bei "Hartz und Herzlich"

Ob das auch so klappt, werden die kommenden Folgen zeigen. Dann erfahren die Zuschauer auch, wie es für die anderen Benz-Baracken-Bewohner in der Fahrschule läuft, denn da wollen jetzt offenbar alle hin: Elvis, Katrin und Zwillingsmama Janine hoffen einfach auf mehr Mobilität. Und das „endlich auch legal“, so Elvis grinsend. Dieter, der bis vor kurzem im öffentlichen Dienst gearbeitet hat, will nun Staplerfahrer werden.  

Aber ob Dieters Passbild wirklich angenommen wird, obwohl er darauf lächelt? Diese Frage treibt ihn und seine Carmen fast in den Wahnsinn. „Man kann alles schaffen, wenn man sich dahinter klemmt!“, ist er schließlich optimistisch. Aber ob das auch für die Träume seiner Frau gilt? Carmen hätte nämlich nach dem Führerschein gerne einen Porsche…

Luxus im Hartz-Viertel

Apropos Luxus! Was bedeutet das eigentlich im Viertel? Diese Frage stellt RTL Zwei den Bewohnern und bekommt rührende Antworten: „Mal ins Kino oder ins Schwimmbad gehen zu können“ oder ein Friseurbesuch, das gehört schon zu den dekadenten Wünschen. Andere sind froh über „ein Dach über dem Kopf“, Gesundheit, Familie, Freunde.  

Ach ja, und Marina und Florian haben seit einiger Zeit ein Gartengrundstück mit Pferden und Hühnern - finanziert mit einer Pflegegeldnachzahlung für ihren an ADHS leidenden Sohn. Das ist für sie aber kein Luxus, sondern eine sinnvolle Möglichkeit, mit ihren sieben Kindern die Freizeit zu verbringen.

Weitere Produkte auf BestCheck.de