Hat iphone 7 das gleiche stereo wie das iphone 11

iPhone 7
iPhone 7 Plus
Entwickler Apple Hersteller Foxconn, Pegatron, Wistron[1] Veröffentlichung 16. September 2016
Deutschland
 Deutschland
Osterreich
 Österreich
Schweiz
 Schweiz
23. September 2016
Liechtenstein
 Liechtenstein Vorgänger iPhone 6s, iPhone 6s Plus Nachfolger iPhone 8, iPhone 8 Plus, iPhone X Technische Daten Anzeige 7: 12 cm (4,7″), 16:9-Format,
1334 × 750 Pixel, 326 ppi,
berührungsempfindlich
7 Plus: 14 cm (5,5″), 16:9-Format,
1920 × 1080 Pixel, 401 ppi,
berührungsempfindlich Hauptkamera 12 MP;
4K bei 30 fps,

1080p bei 30/60/120 fps,
720p bei 30/120/240 fps

Frontkamera 7 MP mit 1080p-HD-Video Betriebssystem bei Markteinführung iOS 10.0 Aktuelles Betriebssystem iOS 15.7[2] System-on-a-Chip Apple A10 Fusion Prozessor ARM-basiert
Vierkern-64-Bit-Prozessor (zwei Apple Hurricane- und zwei Apple Zephyr-Kerne) RAM 7: 2 GB LPDDR4[3]

7 Plus: 3 GB LPDDR4[3]

Grafikprozessor PowerVR GT7600 Plus (6 Kerne)[3] Interner Speicher 32, 128 oder 256 GB NAND Sensoren

3-Achsen-Drehratensensor, Beschleunigungssensor, Annäherungssensor, Umgebungslichtsensor, Fingerabdrucksensor (Touch ID), Kompass, Barometer, 3D Touch

SAR-Wert

7: 1,38 W/kg
7 Plus: 1,24 W/kg[4]

Konnektivität Mobilfunknetze

GSM, EDGE, UMTS, HSDPA, DC-HSDPA, HSPA+, HSUPA, LTE, CDMA2000

Weitere Funkverbindungen

Wi-Fi 5 (802.11ac)
Bluetooth 4.2
GPS
NFC

Anschlüsse

Lightning

Akkumulator Typ Lithium-Ionen-Batterie 7: 3,82 V, 7,49 Wh (1960 mAh)

7 Plus: 3,82 V, 11,1 Wh (2900 mAh)[5]

Wechselbar nein Akkulaufzeit
(laut Hersteller) max. 240 / 384 Std. (Bereitschaftsbetrieb)

(iPhone 7/iPhone 7 Plus)
max. 12 / 13 Std. (LTE-Internet)

Sprechdauer
(laut Hersteller) max. 14 / 21 Std. (3G-Netz) Abmessungen und Gewicht Maße (H×B×T) 138,3 / 158,2 mm × 67,1 / 77,9 mm × 7,1 / 7,3 mm Gewicht 138 / 188 g Besonderheiten

Touch ID (Fingerabdrucksensor), 64-Bit, WLAN-Telefonie, Hot Spot 2.0, spritzwassergeschützt

Das iPhone 7 ist ein Smartphone aus der iPhone-Reihe des US-amerikanischen Unternehmens Apple. Es ist der Nachfolger des iPhone 6s und wurde von Tim Cook im Bill Graham Civic Auditorium am 7. September 2016 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das iPhone 7 gibt es auch als Phablet mit größerem Display in der Ausführung iPhone 7 Plus. Die Vorbestellungsphase für das iPhone 7 begann am 9. September 2016, die Auslieferung an Kunden startete am 16. September 2016.

Mit der Vorstellung des iPhone 11 und 11 Pro im September 2019 stellte Apple die Produktion des iPhone 7 ein.

Design

Rückseiten des iPhone 7 in Diamantschwarz und iPhone 7 Plus in Gold

Das Design entspricht bis auf wenige Änderungen dem des iPhone 6s.

Das iPhone 7 gibt es in fünf verschiedenen Farbvarianten mit den Bezeichnungen Silber (engl. Silver), Roségold, Schwarz, Gold (engl. Gold) und Diamantschwarz (engl. jet black). Seit dem 24. März 2017 war das iPhone 7 in einer roten (PRODUCT)RED Special Edition erhältlich. Auf der Rückseite befindet sich eine Kameralinse, deren Wölbung sich nun fließender gestaltet. Zudem wurden die Antennenstreifen überarbeitet. Diese verlaufen nun nur noch am Rand entlang und wurden bei beiden schwarzen Varianten farblich weniger auffällig gestaltet. Auf der Vorderseite gibt es eine Frontkamera. Das Apple-Logo auf der Rückseite befindet sich im oberen Bereich, der iPhone-Schriftzug im unteren. Alle vier Ecken sind abgerundet. Das iPhone 7 ist mit 138,3 mm Höhe, 67,1 mm Breite, 7,1 mm Tiefe identisch groß und mit einem Gewicht von 138 g etwas leichter als sein Vorgänger.

Technische Daten

Kameras

Die verbesserte Kamera bietet eine größere Blende und optische Bildstabilisierung (kurz: OIS) bei beiden Modellen, was zuvor dem größeren Plus-Modell vorenthalten war. Im iPhone 7 Plus wurde auf der Rückseite zusätzlich eine zweite Teleobjektiv-Kamera eingebaut, wodurch ein 2-facher optischer Zoom und ein Schärfetiefeneffekt (Bokeh) möglich sind. Die FaceTime-Frontkamera hat eine höhere Auflösung von 7 statt 5 MP und kann 1080p-Videos aufnehmen (beim 6s maximal 720p).

Leistung

Beide Modelle werden mit dem von Apple entwickelten Quad-Core-A10-Chip mit 64-Bit-ARM-Architektur betrieben,[6] wobei zwei größere Kerne für anspruchsvolle Aufgaben und zwei kleinere Kerne für hohe Effizienz verbaut wurden. Dadurch soll die Akkulaufzeit verbessert werden.

Display

Das Display kann Farben im DCI-P3 Farbraum darstellen, der Vorgänger erreichte nur sRGB. Die typische Helligkeit wird von Apple mit 625 nits angegeben, verglichen mit 500 nits beim Vorgänger, und der statische Kontrast mit 1400:1. Beide Werte können in der Realität von Gerät zu Gerät variieren.

Schnittstellen

Die mitgelieferten EarPods-Kopfhörer besitzen einen Lightning-Anschluss, da die Klinkenbuchse aus dem iPhone 7 und iPhone 7 Plus entfernt wurde. Ein Adapter von Klinkenstecker auf Lightning ist im Lieferumfang enthalten. Alternativ können kabellose Kopfhörer, wie die gleichzeitig vorgestellten AirPods, oder die eingebauten Stereo-Lautsprecher verwendet werden.

Seit dem iPhone 7 kann das eingebaute NFC auch von Drittanbietern genutzt werden, zum Beispiel für Glucosesensoren. Diese Funktion wird von Apple als „Lesemodus“ bezeichnet.

Im iPhone 7 und iPhone 7 Plus steht ab iOS 13 und zur Verwendung in kompatiblen WLANs auch WPA3 als Weiterentwicklung von WPA2 zur Verfügung.[7]

Home Button

Der bisher mechanische Home-Knopf wurde durch eine Force-Touch-Sensortaste ersetzt, die bei einem Druck haptische Rückmeldung über die Taptic Engine gibt.

Widerstandsfähigkeit

Das Gerät ist nach IP67 gegen Staub und Wasser zertifiziert, darauf wird jedoch keine Garantie gewährt.[8]

Verfügbarkeit

Apple bietet die Geräte in den Farben Silber, Schwarz, Gold und Roségold jeweils in Varianten mit 32, 128 oder 256 GB Speicherkapazität an, bei der Farbe (PRODUCT)RED™ und anfangs auch bei „Diamantschwarz“ entfällt die 32-GB-Variante.

Ab dem 12. September 2017 war auch das Modell mit 32 GB in Diamantschwarz erhältlich. Die rote Variante wurde nicht mehr angeboten. Auch die Version mit 256 GB Speicherkapazität entfiel, während die Preise der Übrigen auf 629 Euro bzw. 739 Euro reduziert wurden. Mit der Vorstellung des iPhone Xs und Xr am 12. September 2018 wird die Farbe „Diamantschwarz“ nicht mehr angeboten, die Preise wurden zudem auf 519 Euro (32 GB) für das iPhone 7 bzw. 649 Euro (32 GB) für das iPhone 7 Plus reduziert.

iPhone 7 Plus

Die technischen Spezifikationen des iPhone 7 Plus stimmen, wie auch beim Vorgänger iPhone 6s Plus, mit denen des iPhone 7 weitgehend überein. Die Unterschiede sind:

  • Größere Bildschirmdiagonale von 5,5″, mit Full-HD-Auflösung 1920 × 1080 Pixel (entspricht 401 ppi).
  • Die Gehäuseabmessungen (H × B × T) betragen 158,2 mm × 77,9 mm × 7,3 mm.
  • Es verfügt über 3 Gigabyte RAM.
  • Die Akkulaufzeit ist länger als beim iPhone 7. Nach Angaben von Apple beträgt sie bis zu 384 Stunden im Bereitschaftsbetrieb, bis zu 21 Stunden Gesprächsdauer (im 3G-Netz), sowie bis zu 13 Stunden Internetnutzung (3G oder LTE). Der Akku hat eine Kapazität von 2900 mAh bei 3,82 V.[5]
  • Das iPhone 7 Plus verfügt über eine zweite Teleobjektiv-Kamera (auch Dualkamera genannt).

Kritik

iPhone 7 Plus mit Klinkenstecker-Adapter

Apple erhielt Kritik für den fehlenden 3,5-mm-Klinkenanschluss im iPhone 7. James Geddes kritisierte, dass das Aufzwingen einer fehlenden Funktion, für die der Kunde nicht bereit ist, anmaßend wirken könnte. Es scheine, als habe Apple dem Kunden nicht nur zu wenig Gründe geliefert, auf neue iPhones umzusteigen, sondern auch gleich einen wichtigen Grund gegeben, nicht umzusteigen.[9] Apple-Mitgründer Steve Wozniak warnte, dass das Fehlen eines 3,5-mm-Kopfhöreranschlusses bei vielen Leuten zu Empörung führen würde.[10]

Vereinzelt gab es Beschwerden, dass sich die eloxierte Oberfläche des mattschwarzen iPhone 7 partiell ablöst. Besonders häufig soll dieses Problem an der unteren Seite bei den Öffnungen für Lautsprecher und Barometer sowie im Bereich der Lautstärketasten aufgetreten sein. Ein ähnliches Problem gab es bereits beim sogenannten „Scuff Gate“ des schwarzen iPhone 5, wo die Farbe aber verblasste, anstatt wie beim schwarzen iPhone 7 abzublättern.[11]

Ein weiteres Problem nennt sich „Loop Disease“. Es ist die Folge schlechter Lötstellen im Inneren des Gerätes und kann zu verschiedenen Problemen führen, die von einem defekten Lautsprecher bis zur Unbenutzbarkeit reichen. In den USA wurde aufgrund dessen eine Sammelklage gestartet.[12]

Weblinks

Commons: iPhone 7 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wiktionary: iPhone – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

  • Offizielle deutsche Apple-Webseite
  • The iPhone 7 and iPhone 7 Plus Review: Iterating on a Flagship, ausführlicher Test auf anandtech.com

Einzelnachweise

  1. Supply chain to start shipping new iPhones at the end of 3Q16 (englisch) auf digitimes.com, abgerufen am 11. September 2016.
  2. //support.apple.com/en-us/HT213445
  3. ↑ a b c Blake’s iOS Device Specification Grid
  4. SAR-Werte, Deutsche Telekom, aufgerufen am 13. September 2016
  5. ↑ a b iPhone 7 Plus Teardown. In: iFixit. 16. September 2016, abgerufen am 16. September 2016. 
  6. Geekbench: Android benchmarks vs. the A10 Fusion, Daring Fireball am 14. September 2016
  7. //www.pcwelt.de/ratgeber/WPA3-Verschluesselung-Sind-Ihre-Geraete-fit-fuer-den-neuen-Standard-10974175.html
  8. ZDNet, abgerufen am 21. September 2016
  9. No iPhone 7 And iPhone 7 Plus 3.5 mm Headphone Jack Is Apple PR Nightmare: What’s The Real Reason Why It Was Removed? – Artikel von James Geddes, erschienen in Tech Times. 13. September 2016
  10. John Davidson: Steve Wozniak says Apple must fix iPhone 7 Bluetooth or revive its headphone jack. AFR Weekend, 22. August 2016
  11. iPhone 7 in Schwarz: Nutzer berichten über absplitternde Farbe
  12. Sammelklage wegen Audioproblemen beim iPhone 7. 5. Mai 2019, abgerufen am 5. Mai 2019. 

iPhone-Modelle

2007: iPhone   2008: iPhone 3G   2009: iPhone 3GS   2010: iPhone 4   2011: iPhone 4s   2012: iPhone 5   2013: iPhone 5c, iPhone 5s   2014: iPhone 6, iPhone 6 Plus   2015: iPhone 6s, iPhone 6s Plus   2016: iPhone SE (1. Generation), iPhone 7, iPhone 7 Plus   2017: iPhone 8, iPhone 8 Plus, iPhone X   2018: iPhone XR, iPhone XS, iPhone XS Max   2019: iPhone 11, iPhone 11 Pro, iPhone 11 Pro Max   2020: iPhone SE (2. Generation), iPhone 12, iPhone 12 mini, iPhone 12 Pro, iPhone 12 Pro Max   2021: iPhone 13, iPhone 13 mini, iPhone 13 Pro, iPhone 13 Pro Max   2022: iPhone SE (3. Generation), iPhone 14, iPhone 14 Plus, iPhone 14 Pro, iPhone 14 Pro Max  

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16:9, auch 1,77:1 oder korrekt gerundet 1,78:1, ist ein Begriff, der in der Videotechnik das Verhältnis zwischen Bildbreite und -höhe beschreibt. Es ist zu unterscheiden zwischen „echtem“ 16:9 (Seitenverhältnis: 1,78:1) und dem für anamorphe Abspeicherungen verwendeten Standard 1,85:1.

Hintergrund

„Klassische“ Bildformate sind 4:3 in der Videotechnik oder (zwischenzeitlich) 3:2 in der Fotografie. Auch die Kinotechnik fing ursprünglich mit 1,33:1 (4:3) bis 1,37:1 an, ist aber schon frühzeitig zu Formaten mit Seitenverhältnissen von 1,66:1 bis 2,35:1 gewechselt, weil sich diese im Kino besser projizieren lassen: für Projektionen im Seitenverhältnis von 4:3 ist ein deutlich größerer vertikaler Abstand zu den Sitzreihen notwendig.

Das Fernsehen – ursprünglich mit einer runden Kathodenstrahlröhre (Zylinder-/Kegelform) – ist aus optischen Gründen erst in ein fast quadratisches, später zu einem rechteckigen Querformat, dem damals beim Kinofilm üblichen 4:3-Format (1,333:1), angepasst worden. Erst mit der Entwicklung von Plasma- und LCD-Bildschirmtechnik wurden beliebige Bildformate möglich und man orientierte sich nun an dem seit den 1950er-Jahren verbreiteten Kinofilmformat Breitbild.

Auch für die Wiedergabe mit optischen Hilfsmitteln, typischerweise Projektoren, sind der Kreisform angenäherte Bildformate vorteilhaft. Breitformate stellen höhere Anforderungen an das Linsensystem.

Vorteile

Formatvergleich 4:3 und 16:9

Das Gesichtsfeld des Menschen weist ein Seitenverhältnis von knapp 3:2 auf. Immersive Projektionen, wie z. B. IMAX oder Virtual Reality, benutzen daher Seitenverhältnisse von etwa 1,37:1 bis maximal 1,6:1. Im konventionellen Kinobetrieb wie auch im Heimbereich ist ein eher breiteres Format besser, da sich vertikale Abschattungen durch Vorderreihen oder Gegenstände kaum vermeiden lassen. Daher wurden Formate von 1,85:1 bis 2,37:1 angestrebt. Mit dem Gesichtsfeld des Menschen hat das aber nichts zu tun, mit dem Sichtfeld, einer technischen Größe eines optischen Gerätes, erst recht nichts.

Untersuchungen haben bereits früh gezeigt, dass das menschliche Sichtfeld eher einem Breitbild-Format entspricht. Da auch die Technik nicht mehr dagegen spricht, strebt man heute danach, TV-Sendungen im Breitbild-Format zu übertragen.[1]

Eine entscheidende Rolle zur Etablierung des Breitbildformats spielte die schnelle und starke Durchdringung der Haushalte mit DVD-Spielern sowie der Umstand, dass die meisten DVDs ein digitales anamorphes 16:9-Bild beinhalten, das vor allem auf 16:9-Fernsehapparaten eine bessere Bildqualität bietet als die bisher gängige Fernsehtechnik. Ein weiterer Grund war, dass die Fernsehgerätehersteller die Produktion von 4:3-Geräten weitgehend einstellten. Vor diesem Hintergrund waren auch die Fernsehsender genötigt, auf das digitale 16:9-Format zu wechseln, um eine qualitativ ebenbürtige Bildqualität anzubieten, wie sie viele Konsumenten durch die DVD und andere neuere digitale Videoquellen gewohnt sind.

Durch den Wechsel von der analogen zur digitalen Ausstrahlung über Satellit, Kabel und Antenne wurde es auch den Fernsehsendern möglich, eine gegenüber der DVD gleichwertige Bildqualität bis ins Wohnzimmer des Zuschauers zu bringen. Beim digitalen Fernsehempfang wird nämlich – ähnlich anamorpher Widescreen-DVDs – ebenfalls ein anamorphes digitales 16:9-Bild übertragen und vom Fernsehapparat entzerrt und optimal dargestellt, sofern die entsprechende Empfangs-Settopbox auf 16:9-Bildausgabe eingestellt ist. Auch 4:3-Fernseher können in der Regel ein anamorphes 16:9-Bild in voller horizontaler Zeilenzahl darstellen. Bei älteren Modellen muss dazu mitunter manuell der 16:9-Quetsch-Modus aktiviert werden, wodurch auch hier eine bessere Bildqualität (mehr Bildpunkte, bessere Farben, kein Grieseln) erzielt wird. Voraussetzung ist jedoch der Anschluss über SCART und die Einstellung der Digitalempfangsbox auf RGB.

Bei analogem Empfang, wie er häufig noch bei Kabelfernsehempfang üblich ist, wird dagegen ein herkömmliches 4:3-Letterbox-Bild (anamorphe Bildaufzeichnung) mit schwarzen Streifen und entsprechend geringerer horizontaler Bildzeilenzahl gesendet. 16:9-Fernseher erkennen in der Regel ein solches Letterbox-Bild und vergrößern es automatisch so stark, dass die schwarzen Streifen oben und unten verschwinden und der Breitbildinhalt entsprechend aufgezoomt formatfüllend auf der gesamten vorhandenen Bildfläche dargestellt wird. Die grobe Pixelstruktur des niedrigaufgelösten Analogbildes kaschieren diese Fernseher durch starke Weichzeichnung. Ein gutes Bild erzielt man auf neuen Breitbildfernsehern nur mit einem digitalen DVB-Receiver.

Probleme

Verwendung von Archivmaterial in neuen Sendungen

Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wurden nahezu alle Fernsehproduktionen im 4:3-Format aufgezeichnet. Bei neuproduzierten Sendungen im Format 16:9, die auf Archivmaterial zurückgreifen, ergibt sich dabei das Problem, wie die nicht formatgleichen Aufnahmen in die Sendung integriert werden sollen. Häufig stellt sich dieses Problem etwa bei Geschichtsdokumentationen oder Nostalgiesendungen, die altes Fernsehmaterial verwenden.

Eine Möglichkeit, dieses Archivmaterial zu verwenden, besteht darin, die vorhandenen 4:3-Bilder auf das Format 16:9 zurechtzuschneiden. Da Aufnahmen im 4:3-Format einem Seitenverhältnis von 16:12 entsprechen, muss dazu an den oberen und unteren Bildrändern insgesamt ein Viertel der vertikalen Bildinformationen abgeschnitten werden, damit das Bild einem Seitenverhältnis von 16:9 entspricht. Auch wenn hierzu ein Pan-&-Scan-Verfahren eingesetzt wird, geht die ursprüngliche Bildkomposition verloren. Insbesondere bei ursprünglich sehr stark gezoomten Aufnahmen führt dies zu einem unruhigeren Bildeindruck, aber auch das Fehlen von Füßen oder Kopfteilen lassen diese Einstellungen als deutlich unvollständig wirken. Auch Schrifteinblendungen sind durch die Beschneidung manchmal nur noch teilweise oder gar nicht mehr lesbar.

Diese Methode wird von den Sendern bei der Produktion neuer Fernsehsendungen trotz ihrer deutlichen Bildverluste häufig genutzt. In seltenen Fällen wird das originale 4:3-Bild nicht durch Beschneidung, sondern durch Verzerrung auf das benötigte Seitenverhältnis gebracht. Zwar sind nach Anwendung dieser Methode noch alle Bildinformationen zu erkennen, allerdings stimmen die ursprünglichen Proportionen nicht mehr. Ein Kreis wird dann beispielsweise zu einer liegenden Ellipse, insbesondere bei Gesichtern wirkt diese Verzerrung äußerst störend.

Nachträgliche Beschneidung bereits bestehender Sendungen

Einige Sender, beispielsweise das ZDF und fast alle privaten, sind dazu übergegangen, komplett in 4:3 produzierte Sendungen auf 16:9 zu schneiden. Auch hier sind teilweise deutliche Bildverluste die Folge, da dies meist ohne Verwendung des Pan-&-Scan-Verfahrens stattfindet und stattdessen meist nur ein feststehender Bildbereich ausgeschnitten wird (i. d. R. aus dem oberen Bereich des Ausgangsformats). Keine Methode kann den unterschiedlichen Sehvorstellungen aller Zuschauer gerecht werden. Während manche um jeden Preis ein komplett ausgefülltes 16:9-Bild wollen und dabei auch verzerrte oder abgeschnittene Bilder in Kauf nehmen, wollen andere die Bilder im Originalformat sehen, auch wenn dabei der Fernsehbildschirm nicht komplett ausgefüllt wird. Durch die Beschneidungen der Originalfilme auf ein Pseudo-16:9 ziehen sich die Sender vor allem den Unmut derjenigen Zuschauer zu, die die betreffenden Sendungen gerne im Originalformat sehen würden.

Sinnvollerer Umgang mit andersformatigem Material

Eine andere Möglichkeit beim Umgang mit 4:3-Bildern in 16:9-Produktionen ist es, die 4:3-Aufnahmen durch schwarze Balken oder stilisierte Hintergründe am linken und rechten Bildrand auf ein Seitenverhältnis von 16:9 zu bringen. Zwar wird durch diese Methode der Fernsehbildschirm nicht mehr komplett ausgefüllt, allerdings bleiben alle ursprünglichen Bildinformationen und das korrekte Seitenverhältnis erhalten.

Bei bereits im 4:3-Format produzierten Sendungen ist es noch einfacher: Wird diese Sendung im korrekten 4:3-Format gesendet, hat jeder Zuschauer selbst die Möglichkeit zu entscheiden, ob er die Sendung im Originalformat oder einem entsprechend beschnittenen bzw. verzerrten Pseudo-16:9-Format sehen möchte. Das hat lediglich den Nachteil, dass das vom eigenen Fernseher beschnittene Bild häufig genau der Bildmitte des Originals entnommen wird. Zur optimalen Übertragung des Bildinhaltes sollte jedoch der 16:9-Ausschnitt etwas oberhalb der Bildmitte oder gar am oberen Bildrand entnommen werden, da im 4:3-Format die wichtigsten Bildinhalte meist oberhalb der Bildmitte eingefangen werden. Insgesamt ist es eine sehr unästhetische Methode, da der eigentlich vom Kameramann anvisierte Bildmittelpunkt nun noch weiter an den oberen Rand des 16:9-Bildes verlagert wird, wodurch es zu Bildfehlern wie etwa abgeschnittenen Köpfen oder fehlenden Haaransätzen kommen kann. Dieses Problem wird von den Fernsehsendern bei ihren Produktionen berücksichtigt, bei den meisten 16:9-Fernsehern hat man dagegen nicht die Möglichkeit, die Position des Bildausschnitts zu verschieben.

Ein weiterer Grund, warum Fernsehsender älteres Material lieber aufzoomen als es im Pillarbox-Format zu übertragen, ist die begrenzte Auflösung des digitalen Fernsehbildes. Während bei einem anamorph gesendeten 16:9-Bild volle 720×576 Pixel übertragen werden könnten, würden beim Pillarboxing eines 4:3-Bildes davon nur etwa 540×576 Pixel genutzt werden, die restlichen Pixel wären als schwarze Balken links und rechts des Bildes zu sehen. Würde man dieses Bild nun auf einem 16:9-Fernseher aufzoomen, würden nur noch 540×432 der 720×576 möglichen Pixel angezeigt werden, das entspräche einem rechnerischen Qualitätsverlust von knapp 44 Prozent. Auf einem 4:3-Fernseher betrachtet würden zu den übertragenen schwarzen Balken links und rechts noch die durch die Entzerrung des anamorphen Formats entstehenden Balken oberhalb und unterhalb des eigentlichen Bildes dazukommen, man sähe also ein viel zu kleines 4:3-Bild in einem 4:3-Fernseher.

Darstellung von Personen

Während das Breitbildformat für Landschaftsaufnahmen besser geeignet ist als ein 4:3-Bild, führt es bei der Darstellung von Personen zu einem Nachteil: Sowohl ein stehender als auch ein sitzender Mensch und auch die Nahaufnahme eines Kopfes erstrecken sich mehr in der Vertikalen als in der Horizontalen. Das breite Format wird in diesen Fällen schlechter ausgenutzt. Als Ergebnis werden Personen beim 16:9-Format kleiner dargestellt als beim 4:3-Format. Das fällt bei der vergleichsweise begrenzten Größe von Fernseh- und Computerbildschirmen stärker ins Gewicht als bei Kino-Vorführungen.

Etablierung als Standardformat in verschiedenen Ländern

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sich die Etablierung von 16:9 als Standardformat wesentlich länger hinzog als ursprünglich angenommen. Obwohl große Fernsehanstalten bereits in den 1990er Jahren bei Neuanschaffungen ihrer Produktionstechnik auf 16:9-Kompatibilität achteten und auch bei international vermarkteten Fernsehproduktionen und bei EBU-Produktionen 16:9 das übliche Format war, produzieren und senden auch heute noch einige Sender im 4:3-Format. In den Anfangsjahren des 16:9-Formats wurden Serien und vereinzelt auch Filme, die in 16:9 aufgenommen wurden, mit 4:3-Kompatibilität produziert, d. h., es wurde schon beim Filmen darauf geachtet, dass wesentliche Bildinhalte (auch später hinzugefügte Schriften und Effekte) die Bildmitte nie weiter als bis zum Rahmen des im 4:3-Format sichtbaren Bereichs verließen, so dass Besitzer eines digitalen 4:3-Fernsehers und Fernsehstationen, die noch in 4:3 sendeten, diese 16:9-Produktionen ohne weiteres aufzoomen und in 4:3 darstellen konnten. Diese Technik ist jedoch mittlerweile nicht mehr üblich, weswegen neuere Serien auch wirklich im 16:9-Format gesendet werden sollten.

Deutschsprachiger Raum

Anspruchsvollere Produktionen öffentlich-rechtlicher Anstalten wie Kultursendungen oder Dokumentationen wurden teilweise schon ab Mitte der 1990er Jahre in 16:9 produziert, danach folgten zahlreiche Fernsehfilme und -serien. Vollständig wechselten die öffentlich-rechtlichen Sender bis Ende 2007 auf 16:9. Zum ersten Mal im größeren Stil außerhalb von Filmen oder Serien kam das 16:9-Format bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zum Einsatz. Ab diesem Zeitpunkt stellten immer mehr Sendeanstalten ihre Eigenproduktionen auf 16:9 um. Den Anfang machte der Südwestrundfunk (SWR) im Herbst 2006; es folgten

  • der Österreichische Rundfunk (ORF) im April 2007,
  • NDR und MDR, ARD und ZDF im Sommer 2007,
  • RBB, SR, RB und das Fernsehen der französischsprachigen Schweiz im Herbst 2007.
  • ProSieben sendet seit Anfang 2008 erstmals Eigenproduktionen wie The next Uri Geller (Januar 2008), Galileo (31. März 2008) in 16:9 (seit November 2008 auch die Werbung).
  • RTL sendet seit August 2008 erste 16:9-Sendungen und seit 19. November 2008 komplett (auch Werbung).
  • N24 sendet seit 22. Oktober 2008 in 16:9 und seit November auch die Werbung in 16:9. N24 schneidet alte 4:3-Sendungen in 16:9.
  • Kabel eins sendet seit November 2008 vollständig (auch Werbung) in 16:9.
  • seit April 2009 sendet der österreichische Privatsender PULS 4 Eigenproduktionen, Werbung und Trailer in 16:9.
  • seit Mitte September sendet auch ATV teilweise in 16:9.
  • Der Kindersender Nickelodeon sendet seit dem 2. Oktober 2011 ausschließlich in 16:9. Sendungen in 4:3 werden auf 15:9 (anfangs 14:9) aufgezoomt.
  • Der österreichische Musiksender gotv sendet seit Beginn 2010 alle Eigenproduktionen, Werbung und die meisten neuen Musikvideos in 16:9. Teilweise werden Musikvideos jedoch auch noch im Format 4:3 ausgestrahlt.
  • VIVA Deutschland sendet seit 1. Januar 2011 die Trailer und einige Produktionen in 16:9. Seit 23. März sendet VIVA auch Musikvideos in 16:9. Inzwischen werden auch andere Serien und Musikvideos auf 15:9 (anfangs 14:9) aufgezoomt.
  • Das Schweizer Fernsehen hat im Dezember 2007 das Programm komplett auf 16:9 umgestellt, sendet aber 4:3-Produktionen immer noch in diesem Format. Das digitale Satellitensignal wird in anamorpher Form übertragen. Im regionalen Bereich hat Telebasel als erster Schweizer Privatfernsehsender im Herbst 2007 komplett auf 16:9 Letterbox umgestellt.

Die größeren Privatsender haben 2008 auf 16:9 umgestellt, die überwiegende Mehrzahl der kleineren Sender hat inzwischen nachgezogen.

Großbritannien

In Großbritannien wechselten die großen Sender bereits in den 2000er Jahren auf das breitere Bildformat, jedoch achten dort die Kameraleute darauf, dass alle relevanten Inhalte (Personen und Textgrafiken) in der Bildmitte sind, so dass Zuschauer mit 4:3-Fernsehern die Möglichkeit haben, an ihren Digitalempfängern das 16:9-Bild hineingezoomt als 4:3-Bild (als Pan & Scan) ausgeben zu lassen, wodurch der 4:3-Fernseher vollständig genutzt wird, also keine schwarzen Streifen oben und unten sichtbar werden, jedoch der rechte und linke Bereich des Breitbildes, der über das 4:3-Format hinausgeht, abgeschnitten wird. Durch die frühere Einführung des Breitbildes haben sich im Vereinigten Königreich Breitbildfernseher schneller verbreitet.

Weitere Länder

In Frankreich haben einzelne kleinere Privatsender vollständig auf 16:9 umgestellt, wohingegen die großen Anstalten selbst die Fußball-WM 2006 noch in beschnittenem 4:3 ausstrahlten. In den Beneluxländern stellten die meisten größeren Sendeanstalten bereits 2004 weitgehend auf 16:9 um. In Italien produziert die RAI zahlreiche Programme in 16:9, sendet jedoch digital kein anamorphes 16:9. Die Sender der Gruppe Mediaset produzieren und senden 4:3, der italienische Pay-TV-Anbieter SKY sendet dagegen – wie viele andere europäische Pay-TV-Anbieter – vor allem Spielfilme in echtem anamorphem 16:9 (Stand: Juli 2007).

Bei z. B. Serien in den USA kann man weiter zur Mitte gerückte Grafiken sehen wie Altershinweise, Namen der Schauspieler oder Senderlogos. Auch bei Sportübertragungen ist dies oftmals zu sehen. Wodurch man bei Verzicht auf den linken und den rechten Bild-Rand keine Grafiken verlieren würde. Jedoch würde man in den meisten Fällen Bildinformationen verlieren und Personen, die am Bildrand stehen, könnten nicht vollständig oder abgeschnitten gezeigt werden.

Heutige Verwendung

  • Anamorphe Kodierung von DVDs
  • 16:9-Bildwiedergabegeräte (Fernseher, Video-Projektoren), deren Sichtfeld etwa das Format von 16:9 hat
  • 16:9-Bildaufnahmegeräte (Videokameras), deren Sichtfeld etwa das Format von 16:9 hat
  • 16:9-Darstellungsmodi auf 4:3- und 16:9-Fernsehern, wobei verschiedene Hersteller darunter oft etwas Unterschiedliches verstehen; häufig ist ein Bild mit gegenüber der Standarddarstellung um rund 25 Prozent verringerter Bildhöhe gemeint
  • 16:9-Filme auf DVDs, die nicht mittels Pan & Scan auf 4:3-Vollbilddarstellung aufgezoomt worden sind
  • Standardseitenverhältnis von HDTV (1920×1080 bzw. 1280×720 mit quadratischen Pixeln)

Siehe auch

  • PALplus
  • Pixelseitenverhältnis
  • 4K2K

Literatur

  • Bandaufspaltung zur kompatiblen Übertragung von 16:9-Bildern In: Christian Hentschel (Hrsg.): Video-Signalverarbeitung, Springer-Verlag, 1998, ISBN 978-3322902498
  • Steffen Gautzsch: Entwicklung Und Markteinfuhrung Der Blu-Ray Disc: Die Blu-Ray Disc Als Home-entertainment-standard Und Dvd-nachfolger, Diplomica Verlag, 2010

Weblinks

Commons: 16:9 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • slashCAM – DV-Produktion in 16:9
  • Cinefreaks – Bildformate im Vergleich

Einzelnachweise

  1. Was ist der Vorteil von 16:9? Phoenix FAQ. Abgerufen am 18. Februar 2014.

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